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Sphere
Produktionsnotizen
Die gesamten Dreharbeiten zu "Sphere" fanden auf der ehemaligen
Marinebasis Mare Island statt: Diese Insel liegt vor der Stadt
Vallejo in der Bucht von San Francisco. Während des 2. Weltkriegs
waren hier Tausende von Soldaten stationiert. 50 Jahre sind vergangen,
seit der Stützpunkt so fieberhaft arbeitende Einsatzkommandos
erlebte wie jetzt während der Produktion von "Sphere".
Der zweimalige Oscar-Preisträger Norman Reynolds ("Star
Wars" / Krieg der Sterne, "Raiders of the Lost Ark" / Jäger
des verlorenen Schatzes) baute als Produktionsdesigner drei
der Lagerhallen auf Mare Island zu gigantischen Sets aus - damit
gehören sie heute zu den größten Filmstudios
der Welt.
Im Zentrum steht das labyrinthische Unterwasserlabor namens Habitat,
das nicht in mehrere Sets aufgeteilt, sondern in seiner vierstöckigen
Gesamtheit errichtet wurde, um den Realismus und vor allem die
filmisch-dramaturgischen Möglichkeiten zu erweitern. Naturgemäß
müssen sich die Schauspieler durch schmale Korridore und
klaustrophobisch enge Quartiere zwängen, die bis in den
hintersten Winkel mit Hi-Tech-Apparaturen vollgestopft sind.
Die ultra-realistische Einrichtung des Labors hilft sicherlich
den Darstellern, gleichzeitig zwingt sie allerdings Kameramann
Adam Greenberg und sein Team bei der Bebilderung des Tiefseethrillers,
unkonventionelle Wege zu beschreiten.
Ein weiteres Set stellt das Innere des Raumschiffs dar, das 300
Meter tief auf dem Meeresgrund liegt. Und als Versorgungsschiff
der Ozeanographen wurde die SS Jeremiah O'Brien rekrutiert. Das
letzte der legendären "Liberty Ships"- es war schon bei
der Landung der Alliierten in der Normandie im Juni 1944 dabei
- tut heute als Museumsschiff seinen Dienst; normalerweise kann
man es an einem Kai in San Francisco besichtigen.
Für die Dreharbeiten benötigte man die Innenräume
des Schiffs, und deswegen dampfte die SS Jeremiah O'Brien quer
über die Bucht nach Mare Island, um in das improvisierte
Filmstudio integriert zu werden.
In einer der Hallen auf der Insel entstanden fünf gewaltige,
jeweils 6 bis 8 Meter tiefe Wasserbassins teils aus Stahl, teils
aus Beton. Sie doubeln den pazifischen Meeresboden, auf dem große
Teile der Handlung angesiedelt sind. Die Ausstatter füllten
sie nicht nur mit Wasser sondern auch mit echten Felsen, Korallen,
Sand und dem unteren Teil des Unterwasserlabors.
Noch bevor die eigentlichen Dreharbeiten begannen, mußten
alle Hauptdarsteller bei Tauchlehrer Kris Newman einen Intensivkurs
und ein eingehendes Trainingsprogramm absolvieren. Der altgediente
Stunt Coordinator Ronnie Rondell war in jeder Phase dabei.
Bei den ersten Übungen plätscherten Dustin Hoffman,
Sharon Stone, Sam Jackson, Peter Coyote, Liev Schreiber und Queen
Latifah nur durch den Swimmingpool des ehemaligen Marine-Erholungsheims.
Doch bald wurde es ernst: nachdem die ersten Tests bestanden
und die Grundbegriffe erlernt waren, erkundeten die Stars die
Unterwasserwelt der Riesenbecken. Sie mußten sich an die
Tauchanzüge gewöhnen und lernten den Umgang mit den
neuartigen Helmen, die der legendäre Tiefseetaucher Bev
Morgan zusammen mit der Kostümbildnerin Gloria Gresham speziell
für diesen Zweck entwickelt hat. Im Gegensatz zu herkömmlichen
Helmen wurde das Sichtfenster erheblich vergrößert.
Dadurch können sich einerseits die Taucher besser orientieren,
vor allem aber kann die Kamera das Mienenspiel der Akteure viel
intensiver verfolgen und festhalten. Damit erweisen sich die
Helme auch im dramaturgischen Sinn allen bisherigen kommerziellen
oder für Dreharbeiten entwickelten Tauchausrüstungen
als haushoch überlegen.
Bev Morgan ist Chef der berühmten Kirby Morgan Corporation,
er sitzt im Vorstand des Tauchgeräte-Konzerns Diving Systems
International und als Designer hat er das Sportkleidungslabel
Body Glove Line auf den Markt gebracht. Zusammen mit den Filmemachern
und Gloria Gresham investierte er sechs Monate Entwicklungsarbeit
in die neuartigen Taucherhelme. Die Dreharbeiten hatten gerade
richtig angefangen, als sich seine Erfindung schon herumsprach.
Sofort standen Repräsentanten aus einem Dutzend Länder
auf der Matte, um die neue Technik zu testen: hier ging es schon
nicht mehr um den Film, sondern um die Realität: um den
Einsatz in militärischen Marine-Einheiten rund um die Welt...
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