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Prinz von Ägypten, Der
Die Dimension
"Der Prinz von Ägypten" erfüllte
ein von Katzenbergs bereits länger angestrebtes Ziel: die
Kunst des Zeichentricks in neue Bereiche zu führen. "Im
Bereich der Realfilme", erklärt er, "gibt es eine
unglaubliche Vielzahl von Filmen - Dramen, Komödien, große
Effekt-Filme, intime romantische Komödien... Als Kinogänger
verlangen wir nach einer großen Anzahl ganz unterschiedlicher
Spielfilme. Ich sehe nicht ein, warum nicht auch Zeichentrickfilme
solch verschiedene Arten von Geschichten erzählen können.
Ich hoffe und glaube, dass wir Zeichentrick als cineastisches
Mittel einsetzen können, um jede Menge unterschiedlicher
Geschichten zu erzählen - und dass die heutige Animation
mehr sein kann als Unterhaltung für Kinder."
"Wir haben nie versucht, Kinder als Publikum auszuschließen,
aber wir wollten einen Film machen, den wir uns als Erwachsene
ansehen mögen", fügt Produzentin Penney Finkelman
Cox hinzu. "Dieses Kapitel der Bibel behandelt anspruchsvolle
Themen, was den Film von Anfang an andersartig machte. In anderen
Worten: die Geschichte bestimmte, wie der Film sein würde,
im Gegensatz zu der Technik, die fürs Erzählen zum
Einsatz kommt. Der Film wurde nicht durch die Technik der Animation
definiert, sondern durch die Art des Materials, dass wir behandelten."
Für die Filmemacher machte die Tatsache, dass es sich um
einen Zeichentrickfilm handelte, es nicht weniger wichtig, bei
der Auswahl der Zeit und der Handlungsorte der Geschichte absolut
detailgenau vorzugehen. Jeder, der mit der Produktion zu tun
hatte, unternahm, sein Fachgebiet betreffend, ausführliche
Nachforschungen - von der Geschichte selbst, bis hin zur Geographie,
Architektur und Kleidung des ägyptischen Reiches. Die Filmemacher
berieten sich außerdem mit Archäologen, Historikern,
Theologen, Ägyptologen, Bibelgelehrten und religiösen
Führern.
In der frühen Phase der Produktion unternahmen wichtige
Mitglieder des kreativen Teams eine Reise nach Ägypten und
zur Halbinsel Sinai. Ihre Reise durch das antike Land inspirierte
sie alle auf ganz eigene Weise. Schwartz bemerkt dazu: "Man
kann es schwer definieren, aber es entsteht eine ganz eigene,
nicht wirklich begreifbare Verbindung, wenn man dort direkt vor
Ort ist, die Schauplätze sieht und die Luft atmet. Es gab
Momente, da ging ich durch einen Tempel oder sah eine gigantische
Statue an und in meinem Kopf entstand Musik. Etliche musikalische
Themen des Films entstanden auf diese Weise."
Die Filmemacher erkannten, dass es eine Reihe ganz eigener Herausforderungen
bei der Verfilmung der Geschichte des Exodus geben würde.
Produzentin Sandra Rabins: "Wir begannen damit, die Probleme
herauszufiltern, und machten uns dann während der 18monatigen
Entstehungsphase daran, sie zu lösen, wobei wir die Geschichte
ständig verfeinerten, um zu sehen, was funktionierte und
was nicht."
Das erste Dilemma: Wie kann man eine Geschichte von solch enormen
Ausmaßen in etwa 90 Minuten erzählen ? Dazu sagt Co-Story
Supervisor Kelly Asbury: "Die Herausforderung lag darin,
so nah wie möglich an der biblischen Vorlage zu sein, die
grundsätzliche Erzählstruktur der Geschichte zu erhalten,
die Gefühle der Figuren einzufangen, und einen Film zu machen,
in den man wirklich hineingezogen wird - und all das innerhalb
der zeitlichen Beschränkung.
Lorna Cook, als Co-Head of Story tätig, fährt fort:
"Auch war es wichtig, die Figur des Moses so zugänglich
wie möglich zu machen, denn letztlich war er ein Mensch.
Das war eines der Dinge, die wir vermitteln wollten: er war ein
Mensch, der eine Mission auf sich nahm, aber nicht ohne Konflikte
und manchmal mit viel Angst."
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