Logo




Unterstützen Sie Kinoweb. Klicken Sie unseren Sponsor.

Ein Perfekter Mord

Schöner Wohnen


Szene

Es war die Aufgabe von Produktionsdesigner Philip Rosenberg, nicht nur die vielen real existierenden Locations entsprechend herzurichten, sondern auch die beiden Wohnungen der drei Hauptprotagonisten zu bauen, die in dem Film eine zentrale Rolle spielen. Sein Meisterstück war die Innenausstattung des Penthouse-Apartments von Steven und Emily Taylor, das in der Fifth Avenue liegen und einen Ausblick auf den Central Park bieten sollte. Zwar wurden die Außenaufnahmen und die Szenen auf der Terrasse in der Upper East Side gedreht, doch die meisten wichtigen Szenen fanden im Inneren des Apartments statt. Das Interieur wurde von Grund auf dahingehend entworfen, dekoriert und gebaut, daß sich die Kameras, ohne auf Hindernisse zu treffen, frei durch das Penthouse bewegen konnten.

Da die New Yorker Drehbühnen zu kostenintensiv waren, entschieden sich die Filmemacher, eine riesige Waffenfabrik in Jersey City anzumieten und umzufunktionieren. Dort war ausreichend Platz für den Set, der über 1.000 Quadratmeter einnahm.

"Ich richte mich grundsätzlich nach den visuellen Vorstellungen des Regisseurs", erzählt Rosenberg. "Andy machte deutlich, daß die Taylors weltmännisch denken. Steven operiert an den internationalen Finanzmärkten, und Emily arbeitet als Übersetzerin bei den Vereinten Nationen. Deshalb kam uns die Idee, daß jedes einzelne Zimmer von einem anderen Kulturkreis geprägt sein sollte."

"Meine Leute mußten die Aufgabe lösen, diese unterschiedlichen Stilelemente dennoch auf eine gemeinsame ästhetische Linie zu bringen", führt Rosenberg weiter aus. "Wir entwickelten eine optische Grundstruktur, die sich in jedem der Räume wiederfindet, und haben jeweils Dekorationsgegenstände hinzugefügt, die typisch für das jeweilige Land sind. So gibt es etwa im Schlafraum und im Badezimmer japanische Einflüsse, die Küche und das Eßzimmer sind marokkanisch geprägt, und die Bibliothek hat eine britischen Anmutung."

Dem privilegierten Status der Taylors angemessen, schmückten viele wertvolle Kunstwerke die Wände des Penthouse. Einige davon waren Originale, andere Reproduktionen. Unter den Exponaten fanden sich Bilder von Larry Rivers, Robert Natkin, Bjorn Rye und von Philip Rosenberg höchstpersönlich. Der japanische Holzschnitt - ein Original - gehört Philip Rosenberg und seiner Frau. Die beiden sind begeisterte Kunstsammler. Das Apartment der Taylors wurde zusätzlich mit hochwertigen Möbeln eingerichtet. Es war die Aufgabe der künstlerischen Leiterin Patricia Woodbridge sowie der Set-Designerin Debra Schutt, die Einrichtungshäuser von Manhattan zu durchkämmen.

"Zum Glück liegen asiatische Einrichtungsgegenstände in New York derzeit voll im Trend", erzählt Schutt. "Wir haben in Chelsea ein Lagerhaus mit wundervollen, teilweise antiquarischen Möbeln gefunden. Wir konnten viel Mobiliar mieten. Trotzdem wurden diverse Möbelstücke und Ausstattungsgegenstände extra für den Film gebaut."

Einen deutlichen Kontrast zu dieser luxuriösen Umgebung bildete der schick-verkommene Loft von David Shaw in Greenpoint. "Ich habe diesen Loft entworfen, bevor Viggo Mortensen für die Rolle des David feststand", sagt Philip Rosenberg. "Aber nachdem Viggo zum Team hinzukam, haben er und ich eng zusammengearbeitet und die Wohnung seiner Persönlichkeitsstruktur entsprechend gestaltet."

"Es hat Spaß gemacht, diesen Loft einzurichten", ergänzt Debra Schutt. "Erst das luxuriöse Penthouse der Taylors, dann Davids Künstlerbude - es war, als ob wir auf einem anderen Planeten gelandet wären. Viggo hat diesen Lebensraum deutlich geprägt, aber er war auch daran interessiert, unsere Anregungen aufzunehmen. Diese Kooperation war bereichernd für alle Beteiligten. Er hat mir geholfen, die ehemalige Lagerhalle herzurichten. Auf der anderen Seite hat er Phil und mich um Rat gebeten, wie all das aussehen sollte. Und er fragte uns, wohin er seine Bilder stellen sollte."

Rosenberg und sein Team mußten eine weitere große Aufgabe meistern: Sie bauten - ebenfalls in der Waffenfabrik von New Jersey - einen großen Konferenzsaal der Vereinten Nationen nach. "Es sollte kein exaktes Ebenbild des U.N.-Konferenzsaales sein", betont Rosenberg. "Mit Ausnahme des Wandteppichs von Picasso. Den haben wir mit der Erlaubnis der Vereinten Nationen eins zu eins kopiert."


Logo.6
[ Vor | Zurück | Film-Home ]
[ kinoweb | Info | Suche | Post ]