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Ein Perfekter Mord


Szene

Produktionsnotizen

"In diesem Film geht es nicht um die Frage, wer der Mörder ist", sagt Ensemblemitglied David Suchet. "Er handelt davon, wie ein Verbrechen abläuft."

Man verließ sich bei "Ein perfekter Mord" nicht darauf, das Kinopublikum über die unheilvollen Vorgänge im dunkeln zu lassen. Vielmehr erfahren die Zuschauer nach und nach von den tödlichen Gefahren. Der Plot nimmt verschlungene Pfade, mündet in tiefen Abgründen - in den Abgründen der Liebe, der Leidenschaft, der Täuschung, der Eifersucht und des Mordes.

Der unabhängige Filmproduzent Christopher Mankiewicz, der schon verschiedene Projekte für die Warner Bros realisierte, interessierte sich für diese menschlichen Impulse. "Ich habe 'Bei Anruf Mord' schon immer außerordentlich gemocht", sagt er. "Doch ich spürte gleichzeitig, daß hier ungenutztes Potential zu entdecken war. Ich fand, daß zentrale Motive wie Habgier, Eifersucht und Betrug bemerkenswert zeitlos sind. Wir wollten auch die restlichen Aspekte in die 90er übertragen und einen spannenden neuen Film drehen."

Zur gleichen Zeit sah sich Produzent Arnold Kopelson "Bei Anruf Mord" auf Laser Disc an und entschied mit seiner Partnerin und Ehefrau Anne Kopelson, daß er ein Remake des Films drehen wollte. Als Kopelson erfuhr, daß Christopher Mankiewicz bereits an einer Neuverfilmung arbeitete, taten sich die Produzenten zusammen.

"Es gibt ein altes Sprichwort", erklärt Kopelson. "Es besagt, daß es auf dieser Welt nur ungefähr zwei Dutzend Geschichten gibt, und die werden in sämtlichen Kulturen wieder und wieder erzählt. Eine wirklich gute Story steckt voller Möglichkeiten. Dies ist eine erstklassige Geschichte. Sie besitzt Glamour, Dramatik, interessante Figuren, unerwartete Verwicklungen - und sie erzeugt Nervenkitzel. Nachdem ich 'Bei Anruf Mord' gesehen hatte, wußte ich, daß wir eine provokante Neuversion dieser Geschichte drehen können, die dem Publikum gefällt."

Mankiewicz führt weiter aus: "Wir nahmen den Drehbuchautoren Patrick Smith Kelly an Bord und entwickelten eine Story, die die klassischen Thriller-Elemente von Frederick Knotts Bühnenstück mit denen der Hitchcock-Verfilmung verband. Gleichzeitig aktualisierten wir die Figuren und ihre Lebensumstände. Wir versuchten, die Geschichte aufzubrechen, denn wir wußten, daß sie einen starken Bühnencharakter besitzt. Ganz gravierend veränderten wir die Rolle des Liebhabers, der in unserem Film einen weitaus aktiveren Part einnehmen sollte. Patrick Smith Kelly hat das Material modernisiert, neu zugeschnitten und uns ein punktgenaues Skript abgeliefert."

Die Produzenten Arnold und Anne Kopelson fragten sofort Peter Macgregor-Scott, ob er mitproduzieren wolle. Macgregor-Scott hatte mit dem Ehepaar bereits bei dem Warner-Blockbuster "Auf der Flucht" ein Team gebildet. Man entschied einstimmig, Andrew Davis als Regisseur zu verpflichten. Davis, der bereits den Oscar-nominierten Film "Auf der Flucht" inszeniert hatte, war eine erstklassige Wahl für diesen stilvollen Thriller.

"Andrew Davis ist ein kluger und disziplinierter Regisseur", betont Kopelson. "Diese Geschichte, die sich aus Handlungselementen und Charakterstudien zusammensetzt, lag bei ihm in den richtigen Händen. Nach den guten Erfahrungen bei 'Auf der Flucht' waren wir begeistert, wieder mit ihm arbeiten zu können."

"Der Film ist ein Puzzlestück", sagt Davis. "Ein Dreiecksspiel um Menschen, die einander scheinbar lieben und gleichzeitig hassen. Ich war wirklich fasziniert von der Story und von dem Drehbuch. Die Möglichkeit, diese unglaubliche Spannung und die unerwarteten Wendungen des Plots filmisch umsetzen zu können hat für mich den Ausschlag gegeben."

"Selbstverständlich hat Hitchcock Knotts Bühnenstück hochelegant verfilmt", sagt Macgregor-Scott. "Wir haben versucht, seinen Film auf eine erfrischend neue Art wiederauferstehen zu lassen. Andy Davis ist dafür der richtige Regisseur. Gut, man kennt ihn als Action-Spezialisten. Doch wer sich 'Auf der Flucht' ansieht, merkt, daß Andy nicht nur die Stilmittel dieses Genres fest im Griff hat. Er hat es auch geschafft, dem Film einen feinfühligen Touch zu verleihen. 'Auf der Flucht' handelt nicht in erster Linie von spektakulären Zugunfällen. Er ist psychologischer Thriller und Action-Thriller in einem. 'Ein perfekter Mord' verlangte nach einer vergleichbaren Balance. Die Story fesselt durch eine Dreiecksgeschichte, die schließlich im Chaos mündet..."

Drehbuchautor Patrick Smith Kelly spürte, daß die zentralen Themen von "Bei Anruf Mord" zeitlos und aktuell sind. "Die wichtigste Antriebskraft ist die Gier nach Geld und Besitz", erklärt er. "Es ist schwer, den perfekten Mord zu begehen. Wenn man plant, einen Menschen zu ermorden, und eine dritte Person einweiht, dann stellt das einen hohen Unsicherheitsfaktor dar."

Kelly veränderte die Vorlage nicht nur dahingehend gravierend, daß die Ausgangsbasis der Geschichte nun eine andere ist, er verlegte auch die Handlung aus dem London der 50er Jahre in das heutige New York. Die Stadt erscheint einerseits glamourös, andererseits heruntergekommen.

"Die Atmosphäre, die wir in unserem Film eingefangen haben, gibt es nur in London und in New York. Es ist eine Welt, die geprägt ist von Vitalität, dem Einfluß des Geldes, von Kunstbesessenheit und Schnellebigkeit", erzählt Kelly. "Ich kenne London persönlich nicht, aber ich lebe seit 16 Jahren in New York. Es ist der aufregendste Ort überhaupt. Fast alle Storys, die ich je geschrieben habe, spielen hier."

New York ist auch für Arnold und Anne Kopelson vertrautes Terrain. Ihr aktueller Kinoerfolg, der Warner-Bros.-Film "Im Auftrag des Teufels", wurde ausschließlich im Big Apple gedreht. "Peter Macgregor-Scotts technisches Können und sein Insider-Wissen über den Prozeß des Filmemachens ermöglichten es uns, New York in allen Facetten einzufangen. Auf diese Weise konnten wir den Lebensstil unserer Protagonisten betonen."


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