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Ein Perfekter Mord
Michael Douglas
als Steven Taylor
Michael Douglas blickte auf lehrsame Bühnen-, TV- und Filmerfahrungen
zurück, als er 1975 beruflich neue Wege beschritt: Als unabhängiger
Produzent stellt er die Oscar-prämierte Tragikomödie
"Einer flog über das Kuckucksnest"
auf die Beine. Als Produzent bzw. als Schauspieler und Produzent
in Personalunion beweist er seitdem immer wieder, daß er
die richtige Nase für Projekte hat, die den Zeitgeist treffen
und Kassenrenner werden.
Der am 24. September 1944 in New Jersey geborene Sohn von Kirk
und Diana Douglas besuchte die University of California in Santa
Barbara. Nachdem er I968 sein Bachelor-Examen abgelegt hatte,
zog Michael Douglas nach New York, um dort seine Schauspielausbildung
zu vollenden. Unter Sanford Meisner studierte er am Neighborhood
Playhouse, danach unter Wynn Handman am American Place Theatre.
Nachdem er einige Monate im Big Apple gelebt hatte, engagierte
man ihn für die CBS-Playhouse-TV-Produktion "The
Experiment". Diese Rolle eröffnete ihm die Möglichkeit,
für die gerade gegründete CBS-Filmgesellschaft Cinema
Center Films in deren erstem Kinofilm "Hail Hero!"
mitzuspielen. In "Adam at Six A.M." stand
er zum zweiten Mal vor einer Kinokamera, es folgten die Filme
"Summertree" und "Flucht
in die Wildnis".
In den Pausen zwischen seinen Filmverpflichtungen trat Michael
Douglas bei Sommertheater-Inszenierungen auf und wirkte in
Off-Broadway-Produktionen
mit. Zudem spielte er 1972 in dem TV-Thriller "When
Michael Calls" mit und war Gaststar in den
Fernsehserien "Medical Center" und "The
FBI".
Der Produzent Quinn Martin war von Douglas' Leistungen in "The
FBI" so begeistert, daß er ihn als Karl Maldens
Partner für die Polizeiserie "Die Straßen
von San Francisco" engagierte. Die Serie war Mitte
der Siebziger ein Straßenfeger: Die Fernsehgesellschaft
ABC konnte höchste Einschaltquoten verbuchen. Douglas wurde
dreimal hintereinander für seine Rolle als Detective Steve
Keller Emmy-nominiert und führte bei zwei der Folgen Regie.
Während der Drehpausen zu "Die Straßen von
San Francisco" kümmerte sich Douglas intensiv
um seine Filmproduktionsfirma Big Stick Productions, die diverse
Kurzfilme produzierte. Seit langem hatte Michael Douglas ein
starkes Interesse daran, Ken Keseys grimmig-humorvollen Roman
"Einer flog über das Kuckucksnest"
für die Leinwand aufzubereiten. Er erwarb schließlich
von seinem Vater Kirk Douglas die Filmrechte und tat sich mit
dem damaligen Musik-Label-Geschäftsführer Saul Zaentz
zusammen, um den Roman zu verfilmen. Unter der Regie von Milos
Forman avancierte "Einer flog über das Kuckucksnest"
zum Kritiker- und Kassenhit. Der Film gewann fünf Oscars:
für den Besten Film, die Beste Regie, das Beste Drehbuch,
die Beste Männliche Hauptrolle und die Beste Weibliche Hauptrolle.
An den Kinokassen spielte "Einer flog über das
Kuckucksnest" mehr als 180 Millionen Dollar ein. Michael
Douglas' nächstes Projekt, der kontroverse Atomkraft-Thriller
"Das China-Syndrom" (1979), wurde für
drei Oscars nominiert.
In den späten Siebzigern begann sich Michael Douglas wieder
auf seine Schauspielkarriere zu konzentrieren:
Er drehte "Coma"
(1978), "It's My Turn - Ich nenn' es Liebe"(1981),
"Ein Richter sieht rot" (1983) und "A
Chorus Line" (1985). Fünf Jahre nach "Das
China-Syndrom" trat Douglas 1984 mit dem romantischen
Abenteuerfilm "Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten"
erneut als Produzent und Hauptdarsteller in Erscheinung.
Von der amerikanischen Vereinigung der Filmtheaterbesitzer (NATO)
wurde er zum Produzenten des Jahres gekürt. Im darauffolgenden
Jahr tat sich Douglas erneut mit seinen Co-Stars Kathleen Turner
und Danny DeVito aus "Auf der Jagd nach dem grünen
Diamanten" zusammen, um in der erfolgreichen Fortsetzung
"Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil" zu spielen.
Der von Michael Douglas und Larry Franco co-produzierte Film
"Starman" entwickelte sich im Winter 1984
zum Überraschungshit; Jeff Bridges wurde mit einer Oscar-Nominierung
als Bester Hauptdarsteller geehrt. 1986 entwickelte Douglas für
den Fernsehsender ABC eine Fernsehserie, die auf dem Film basierte.
Ein Jahr später kehrte Douglas in dem enorm erfolgreichen
Psycho-Thriller "Eine verhängnisvolle Affäre"
auf die Leinwand zurück. Für seine Rolle als Finanzhai
Gordon Gekko in Oliver Stones "Wall Street"
erhielt Douglas eine Oscar-Nominierung.
Danach war er in Ridley Scotts "Black Rain"
zu sehen. Die tiefschwarze Komödie "Der Rosenkrieg
- Bis daß der Tod uns scheidet" vereinte
ihn wieder mit seinen altgedienten Co-Stars Kathleen Turner und
Danny DeVito.
1988 gründete Douglas die Firma Stonebridge Entertainment,
Inc., die die Filme "Flatliners - Heute ist ein schöner
Tag zum Sterben", "Radio Flyer" und "Wie
ein Licht in dunkler Nacht" produzierte. Unter der
Regie von Paul Verhoeven drehte Douglas an der Seite von Sharon
Stone den Erotik-Thriller "Basic Instinct", der
1992 die Kinokassen klingeln ließ. Eine seiner besten dramatischen
Leistungen zeigte Douglas in Joel Schumachers heiß diskutiertem
Psychodrama "Falling Down - Ein ganz normaler Tag".
Im selben Jahr produzierte Douglas die erfolgreiche Komödie
"Made in America".
1994 sah man Douglas mit Demi Moore in Barry Levinsons "Enthüllung"
nach dem Bestseller von Michael Crichton. Im darauffolgenden
Jahr verkörperte Douglas den Führer der westlichen
Welt in Rob Reiners romantischem Drama "Hallo, Mr. President".
Jüngst spielte Douglas in David Finchers Psycho-Thriller
"The Game" die Hauptrolle. "The
Game" entwickelte sich im Herbst 1997 zum Kassenhit.
Mit dem Produzenten Steven Reuther gründete Douglas 1994
Douglas/Reuther Productions. Der erste komplett von ihrer Firma
finanzierte Film war "Der Geist und die Dunkelheit",
es folgten John Woos "Im Körper des Feindes"
(mit John Travolta und Nicolas Cage) sowie Francis Ford Coppolas
Grisham-Verfilmung "Der Regenmacher".
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