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Palmetto

Regie: Volker Schlöndorff


Szene Szene (Rolf Hoppe)

Volker Schlöndorff ist einer der renommiertesten deutschen Filmemacher, der im Verlauf seiner mittlerweile mehr als 30 Jahre währenden Karriere als Regisseur von Klassikern wie Der Junge Törless, Die Verlorene Ehre der Katharina Blum, Die Blechtrommel (der erste deutsche Oscar-Gewinner seit 1927) oder Homo Faber Filmgeschichte schrieb. Seine letzte Regiearbeit vor PALMETTO war The Ogre ("Der Unhold").

Geboren 1939 als Sohn eines Arztes in Wiesbaden, ging Volker Schlöndorff bereits 1956 als Schüler auf ein Jesuiteninternat in der Bretagne. Nach dem Baccalauréat studierte er in Paris Politische Wissenschaften.

Seit 1959 pflegt er enge Kontakten zu den Regisseuren der Nouvelle Vague, besonders Louis Malle, Jean-Pierre Melville und Alain Resnais. In dieser Zeit schreibt Schlöndorff das Drehbuch zu seinem ersten Spielfilm Der Junge Törless, der auch zum ersten internationalen Erfolg des jungen deutschen Films wird. 1966 erhält der Film in Cannes den Preis der internationalen Filmkritik und einen deutschen Filmpreis.

Mit Die Verlorene Ehre der Katharina Blum nach dem gleichnamigen Roman von Heinrich Böll (Co-Regie: Margarethe von Trotta) gelang Schlöndorff auch der Durchbruch an den deutschen Kinokassen. Wegen dieses Films und wegen seines politischen Engagements insgesamt wurde er aber auch als Sympathisant an den Pranger gestellt.

Die Musik zu Katharina Blum, wie auch zu Der Junge Törless und später Eine Liebe von Swann, schrieb Hans-Werner Henze. Aus der Begegnung mit Henze entstanden zwischen 1974 und 1984 auch mehrere Operninszenierungen Schlöndorffs, darunter "Wir erreichen den Fluß" von Hans-Werner Henze, "Katja Kabanov" und "Totenhaus" von Leos Janacek, sowie "La Boheme" und "Lady Macbeth aus Mzensk".

1979 drehte Schlöndorff sein Meisterwerk: Die Blechtrommel nach dem Roman von Günter Grass und gewann die Goldene Palme in Cannes und einen Oscar als bester fremdsprachiger Film.

Als französisch-deutsche Coproduktion realisierte Schlöndorff 1983 in Paris Eine Liebe von Swann nach dem Roman von Marcel Proust. Im Jahr darauf entstand in New York mit Dustin Hoffman eine Filmfassung von Arthur Millers Death of a Salesman ("Tod eines Handlungsreisenden"). In den USA, wo der Regisseur mittlerweile für mehrere Jahre seinen Wohnsitz genommen hatte, filmte er auch A Gathering of Old Men ("Ein Aufstand alter Männer") mit Holly Hunter und The Handmaid's Tale ("Die Geschichte der Dienerin") nach einem Drehbuch von Harold Pinter.

Beim Fall der Berliner Mauer beschloß Schlöndorff, nach Deutschland zurückzukehren. Teils in den USA, teils in Europa filmte er Homo Faber mit Sam Shepard nach dem Roman von Max Frisch. Gleichzeitig bemühte er sich um die Rettung der ehemaligen UFA/DEFA Studios in Babelsberg. Von 1992 an widmet sich der Regisseur ausschließlich der Umwandlung des traditionsreichen Studiogeländes in eine moderne Medienstadt.

1996 trat er nach fünfjähriger Pause wieder als Filmregisseur in Erscheinung: Mit John Malkovich in der Hauptrolle verfilmte er Michel Tourniers "Der ErIkönig" unter dem Titel The Ogre ("Der Unhold").


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