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Liebe Deine(n) Nächste(n)
motz: Der Verein
motz & Consorten e.V., im Mai 1995 im Zuge des Zusammenschlusses
der beiden Straßenzeitungen "haz" und "mob"
gegründet, setzte ursprünglich weiterhin die Idee um,
eine Straßenzeitung herauszugeben, die es Betroffenen ermöglicht,
jenseits von Beschaffungskriminalität ihre Existenz zu sichern.
Je 1,50 DM aus dem Verkauf geht an die VerkäuferInnen.
Heute ist das Straßenmagazin motz aus der Zeitungs- und
Zeitschriftenlandschaft Berlins nicht mehr wegzudenken. Alle
14 Tage erscheint die motz in einer Auflagenhöhe von mittlerweile
22.000 verkauften Exemplaren. Themenschwerpunkte wie Sozialkultur
oder Integration ausgegrenzter Gruppierungen werden inhaltlich
fundiert und kompetent aufbereitet und bilden so die Plattform
für interessante Beiträge wie z.B. das neue Insolvenzgesetz,
spezielle Frauenproblematiken bei Wohnungslosigkeit, Behindertenintegration
in das Berliner Leben etc.
Soziale Absicherung durch neue Arbeitsplätze
Inzwischen ist nicht mehr nur das Straßenmagazin Schwerpunkt
der Arbeit des motz & Consorten e.V. Das 1997 ins Leben gerufene
Recycling-Projekt wurde durch die enorme Nachfrage nach Umzugshilfen
und Entrümpelungen zu einem neuen Aufgabenbereich.
Sachspenden aus der Bevölkerung werden durch den Verein
kostenfrei abgeholt und im Recycling-Kaufhaus in der Zossener
Straße 56-58 in Berlin-Kreuzberg an sozial schwache Bürger
verkauft. Dieser Kreislauf hat es ermöglicht, in den letzten
Jahren neun feste Arbeitsplätze einzurichten.
Durch die Redaktion des Straßenmagazins, den Zeitungsvertrieb,
den Anzeigenakquisebereich, das Recycling-Projekt und das Recycling-Kaufhaus
werden stabile Arbeitsplätze für jeden, der sein Leben
wieder selbst in die Hand nehmen möchte, angeboten. Diese
Möglichkeiten werden ständig erweitert, wie z.B. derzeit
durch das in der Entwicklung befindliche Computer-Projekt.
Hilfe zur Selbsthilfe
Der Erfolg des Selbsthilfekonzeptes liegt größtenteils
im Gemeinschaftscharakter und der Glaubwürdigkeit Betroffener
begründet. In der motz weiß man, wovon man spricht.
Umgeben von Menschen, die sich in gleicher oder ähnlich
schwieriger Situation befunden haben, erhält die Auseinandersetzung
mit der eigenen Lebensweise eine neue Dimension.
Akzeptanz und Verständnis sind gepaart mit offener Kritik
und bieten so eine Grundlage für einen vertrauensvollen
Umgang mit der eigenen Person sowie dem sozialen Umfeld. Einstieg
in den Verein haben inzwischen jedoch auch nicht betroffene sozial
engagierte Menschen gefunden, die sich mit den Zielen des motz
& Co. e.V. stark identifizieren und ihre Kraft der Bekämpfung
von Obdachlosigkeit, die in Berlin größtenteils auf
Drogensucht zurückzuführen ist, widmen.
Obdachlosigkeit und Verwahrlosung muß für niemanden
mehr ein Thema sein.
Gleichgültig, in welcher Situation sich ein "Aussteiger"
befindet, motz & Co. e.V bietet angefangen von der selbst
eingerichteten Obdachlosenunterkunft in der Tieckstraße,
die aus eigenen Mitteln und frei von staatlicher Einflußnahme
betrieben wird, über die verschiedenen Arbeitsmöglichkeiten
innerhalb des Vereins bis hin zur Vermittlung von
Entgiftungsmöglichkeiten,
juristischen und medizinischen Beratungen und Betreuungen, sämtliche
Möglichkeiten der Selbsthilfe.
Grundvoraussetzung hierfür ist jedoch in jedem Falle der
Wunsch und Wille des Betroffenen, seine Lebenssituation zu ändern.
Der Verein dankt allen sozial eingestellten Mitbürgern
und Unternehmen, die bisher in Form von Anzeigenschaltungen,
Kredit- oder Sponsorenverträgen oder durch Sachspenden Unterstützung
gaben. Diese Hilfen werden u.a. für die Beschaffung eines
neuen Zeitungsvertriebsbusses, eines zweiten LKW's für das
Recycling-Projekt oder die Finanzierung der Notübernachtung
verwendet.
Weitere Informationen zum motz & Consorten e. V. oder zu
Unterstützungsmöglichkeiten unter Tel. 030/6 91 34
32, Ansprechpartner Bernd Braun oder Wolfgang Terner, motz &
Co. e. V., Zossener Straße 56-58, 10961 Berlin
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