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Brombeerzeit

Szene

Regie, Drehbuch: David Leland

David Leland verließ nach einem Jahr die Central School of Speech and Drama, um das Drama Centre in Chalk Farm zu gründen. Dieses hat seitdem schon einige bekannte Schauspieler hervorgebracht.

Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre arbeitete er intensiv für Theater, Film und Fernsehen - er war in über 200 verschiedenen Rollen, einschließlich so beliebter täglicher Serien wie Softly, Softly, Ripping Yarns und The Jewel In The Crown zu sehen. In Alan Clarkes BBC-Adaption von Solschenizyns The Lovegirl and the Innocent übernahm er die Hauptrolle. Des weiteren hatte er Rollen in The Pied Piper (Der Rattenfänger), The Missionary (Der Missionar), Sir Gawain and the Green Knight und Time Bandits.

1975 wurde Leland gebeten, das Crucible Theatre in Sheffield zu leiten. Dort übernahm er gleich mehrere Funktionen: Er war Produzent, Regisseur und Schauspieler. Außerdem ermutigte er verschiedenste Leute zum Schreiben. In seiner ersten Spielzeit gab es sieben Weltpremieren, in seiner zweiten neun. U. a. waren dies Stücke von Keith Dewhurst, Ron Hutchinson, Victoria Wood, Heathcote Williams, Dennis Potter, Howard Baker und Steven Bill.

Für die zweite Spielzeit 1977 bat er Ron Hutchinson, ein Stück über die Arbeit von Armeepsychologen mit politischen Mördern zu schreiben. Schließlich schrieb Leland das Stück in nur zehn Tagen doch selbst. Psy-Warriors wurde in Sheffield, später auch am Royal Court in London unter der Regie von Alan Clarke aufgeführt, Co-Regisseur war Leland. Dieses Stück war der Anfang einer langen Zusammenarbeit zwischen David Leland und Alan Clarke.

Clarke las das Buch und bat David, ein Stück über multinationale Körperschaften zu schreiben, Beloved Enemy. Clarke führte Regie bei der Verfilmung von Psy-Warriors für die BBC.

Leland bekam daraufhin das Angebot von Margaret Matheson von Central TV, einen Film über Erziehung in Großbritannien zu inszenieren. Das Ergebnis waren vier unterschiedliche Features. Die zur Hauptsendezeit ausgestrahlten Filme waren sehr gegensätzlich in ihren Aussagen und in ihrer Präsentation. Sie wurden als wichtiger Einfluß auf das gegenwärtige Drama einerseits sehr geschätzt, andererseits auch sehr kritisiert. Die Filme wurden u. a. in Berlin und in Italien mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Obwohl sie das britische Erziehungssystem sehr kritisch beurteilen, wurden die Texte und Filme später Bestandteil des Abschlußtests in Cambridge.

Zum ersten Mal wurde in England ein Film offiziell als Teil der englischen Literaturstudien anerkannt.

Bei einem seiner ersten Filme, Made in Britain, in dem Tim Roth debütierte, führte Alan Clarke Regie. Anfangs zögerte er, die Regie zu übernehmen, weil er gerade an einem anderen Projekt arbeitete. Made in Britain wurde einer seiner größten Erfolge.

Leland begann Drehbücher für das Kino zu schreiben. Sein erstes Projekt war Mona Lisa. Neil Jordan verfilmte es. Bevor er anfing, Personal Services zu schreiben, die Geschichte der Unterweltslady Cynthia Payne, die von Terry Jones mit Julie Walters in der Hauptrolle verfilmt wurde, hatte er schon mit seinem Drehbuch zu Wish You Were Here (Wish You Were Here - Ich Wollte, Du Wärst Hier) begonnen. Der Film basiert zum einen auf seinen eigenen Träumen, als kleiner Junge der Kleinstadt zu entkommen und beschäftigte sich zum anderen mit dem frühen Leben der Cynthia Payne.

Bei Obwohl es David Leland sehr viel Spaß macht, Regie zu führen, fühlt er sich auch in anderen Funktionen vor und hinter der Kamera wohl. Vom Theater hat er sich distanziert, es sei ihm zuviel "Show". Außerdem habe er erkannt, daß es immer schwieriger wird, zeitgenössische Stücke auf die Bühne zu bringen. Er sagt dazu: "Die Engländer schenken den toten Schreibern viel zu viel Aufmerksamkeit und vernachlässigen die lebenden Autoren."

Er hat die Regie zu West End Stücken angeboten bekommen, aber abgesehen von der sehr erfolgreichen Show "The Official Tribute To The Blues Brothers", die seit 1992 durchs Land tourt, findet er mehr Erfüllung und Motivation dabei, als Autor für den Film zu arbeiten. Vor einigen Jahren hat er sich entschieden, als Drehbuchautor nach Hollywood auszuwandern. Zwei seiner Projekte sind soweit, in diesem Jahr in Produktion zu gehen. Bei einem Film wird David Leland selbst Regie führen.

Zudem hat Leland etliche Musikvideos gedreht, u. a. für Bob Dylan, George Harrison, Jeff Lynn, Tom Petty, Ringo Starr, Lenny Henry etc. Er ist besonders stolz darauf, mit dem legendären Roy Orbinson zusammen gearbeitet zu haben.

Als ihm die Regie für BROMBEERZEIT angeboten wurde, war er sehr beeindruckt von den großen Gefühlen, die er in der Geschichte fand. Er erkannte das Leinwandpotential der Geschichte und genoß die Möglichkeit, den Film in der Landschaft zu drehen, in der er aufgewachsen war.


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