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Godzilla
Produktionsnotizen
Als Godzilla 1954 von den japanischen Toho-Studios erstmals auf
die Leinwand geschickt wurde, erwies er sich schnell als eine der eindrucksvollsten
Kreaturen, die das Kino je hervorgebracht hat. 1956 erschien in den USA
eine modifizierte Version des Godzilla-Film unter dem Titel Godzilla,
King of the Monsters, in dem Raymond Burr und Takashi Shimura die Hauptrollen
spielten. Seitdem produzierten die Toho-Studios, die nach wie vor die Rechte
an der mittlerweile legendären Figur besitzen, 22 Filme mit dem Monster
- zuletzt die bislang nur in Japan veröffentlichten Spektakel Godzilla
vs. Mothra und Godzilla vs. Destroyah.
Es war Godzillas eindrucksvolle Größe (in seinem ersten Film
maß er bereits 122 Meter), die Roland Emmerich und Dean Devlin interessierte.
Die beiden Filmemacher wollten einen würdigen Nachfolger für
ihren Independence Day präsentieren, der seinerzeit einen neuen,
weltweiten Kassenrekord aufgestellt hatte. "Nach der phänomenalen
Reaktion auf Independence Day reisten Roland und ich um die ganze
Welt, um den Film zu promoten. Und überall bekamen wir dieselbe Frage
gestellt: Wie kann man solch einen Film noch übertreffen?", erinnert
sich Dean Devlin. "Es war eine wirklich schwierige Frage und das einzige
Thema, das sich in ähnlich monumentalen Regionen bewegte wie Independence
Day, schien Godzilla zu sein. Diese Kreatur ermöglichte es uns, etwas
zu schaffen, was noch größer, wilder und erstaunlicher war,
als alles, was wir je zuvor produziert hatten."
TriStar Pictures bot Emmerich und Devlin das Projekt an, doch die beiden
Filmemacher sagten nicht sofort zu. "Wir lehnten viermal ab",
sagt Emmerich. "Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, daß
man GODZILLA ohne all diesen überlebensgroßen Kitsch drehen
könnte, der die japanischen Filme auszeichnet. Doch je mehr ich darüber
nachdachte, desto faszinierter wurde ich von der Idee". "Die
Herausforderung bei GODZILLA war, daß die Leute eine feste Vorstellung
hatten: Es ist ein Monster, mit dem wir alle unseren nostalgischen Spaß
hatten, das aber nie jemand ernst nahm.", ergänzt Devlin. "Für
uns stellte sich also die Frage: Wie können wir Godzilla neu erfinden?
Das schien nur mit Hilfe der enormen technischen Fortschritte möglich
zu sein, die die Filmindustrie in den letzten Jahren gemacht hat".
Emmerich betrachtet GODZILLA als "den ultimativen Monsterfilm.
Wir haben versucht, alle existierende Tricktechnik bis an die Grenze ihrer
Leistungsfähigkeit zu treiben. Die Technologie ändert sich in
atemberaubender Geschwindigkeit und jedes Jahr verwenden wir neue Techniken
und Software. In vielerlei Hinsicht war GODZILLA ein weitaus komplizierteres
Unterfangen als Independence Day. Es war ein gigantisches Projekt."
"Es ist ein Film, in dem wir unsere Stärken zeigen konnten",
ergänzt Produzentin Ute Emmerich. "Wir fühlen uns bei Projekten
am wohlsten, bei denen wir mit vielen visuellen und mechanischen Effekten
arbeiten können. Und GODZILLA verlangte uns diesbezüglich mehr
ab, als jeder andere Film".
Emmerich betont jedoch, daß er bei aller Bewunderung für
die alten Godzilla-Filme, diese nie kopieren wollte: "Ich wollte kein
Remake des Originals machen. Wir benutzten zwar Story-Elemente des ersten
Godzilla-Films, zum Beispiel, daß das Monster durch radioaktive Strahlung
entsteht. Aber das war es dann auch schon. Dann fragten wir uns, was man
heute mit einer solchen Geschichte und einem solchen Monster anfangen kann.
Wir vergaßen einfach alles über den alten Godzilla und überlegten:
Was ist gruselig? Was ist neu? Godzilla stört das Leben einer geschäftigen
Stadt - doch das wird erst durch die Tatsache aufregend, daß er wie
ein gefangenes Tier ums Überleben kämpft. Das ganze Grauen basiert
auf der Tatsache, daß der Feind hier ein gigantisches, völlig
unberechenbares Tier ist. Die Beantwortung der Frage 'Was ist neu?' überließ
ich dagegen völlig Patrick Tatopoulos."
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