Logo



Powerweb! Hier klicken!

Elizabeth

Regie: Shekhar Kapur


Szene Szene

Shekhar Kapur lieferte 1983 sein Regiedebüt mit dem Film Massoom (The Innocent) ab, mit dessen großem Erfolg er sich sofort als einer der führenden Vertreter des indischen Kinos etablierte. Vier Jahre später kam sein zweiter Streifen Mr. India (1987), eine Art Fantasyfilm, heraus, der ebenfalls ein großer Hit wurde und heutzutage geradezu Kultstatus genießt. Beide Filme, Massom wie Mr. India, wurden in seinem Heimatland mit wichtigen Auszeichnungen überhäuft.

Nachdem im Jahr1994 Kapurs kontrovers diskutiertes Nachfolgewerk Bandit Queen auf dem Filmfestival von Cannes gezeigt wurde, löste der Regisseur auch international große Begeisterungsstürme aus und zog weltweites Medieninteresse auf sich. Obwohl der Film in Indien der Zensur anheimfiel, gelangte Bandit Queen (1994) in vielen anderen Ländern der Erde in die Kinos. Das "Time" Magazin erkor das Meisterwerk zu einem der zehn besten Produktionen des Jahres.

Aufgewachsen in Indien, ging Shekhar Kapur 1970 nach England, in der Absicht, dort eine Buchhalterlehre zu absolvieren. Bald entwickelte er jedoch ein starkes Interesse für Photographie und Film und übernahm daraufhin als Autodidakt zunächst einige kleine Filmrollen, gefolgt von vier Hauptrollen in größeren Produktionen an, bevor er sich als Regisseur der Arbeit hinter der Kamera zuwandte. Daneben versuchte er sich noch als Gastgeber der Channel 4-Talkshow On The Other Hand und produzierte eine stattliche Anzahl von Werbefilmen.


Shekhar Kapur über ELIZABETH:

"Wie hätte ich, der ich noch nie einen Film außerhalb Indiens in einer anderen Sprache als Hindi gedreht hatte, auf das Angebot, einen urenglischen Film über eine der größten Ikonen Englands zu machen, von der mir zu diesem Zeitpunkt so gut wie nichts bekannt war, schon anders reagieren können, als ja zu sagen.

Den Film durch meine Augen zu sehen, vor dem Hintergrund meiner kulturellen Voraussetzungen, nicht zu versuchen, ein Engländer zu werden, das hätte auch leicht ins Auge gehen können! So mußte ich mir die Frage stellen, was genau ich und meine Kultur dem Film zu geben hatten und die Antwort lautete natürlich: Melodramatik. Das ist es, womit wir uns im Osten ausdrücken und so, dachte ich mir, war es auch im vorviktorianischen England. Das muß - davon bin ich überzeugt - eine sehr melodramatische Gesellschaft gewesen sein. Was anderes könnte man von einer Epoche annehmen, in der Intrige, Verrat und Tod hinter jeder Ecke lauerten?

Dieses Gefühl bestimmte den Stil, der den Film charakterisiert. Der Film wird selbst zu einem Verschwörer. Er neigt eher zum Mythologischen als zum Historischen, eher zur mündlichen Überlieferung als zur schriftlichen Geschichtschronik und somit insgesamt eher zum Emotionalen als zum Rationalen. Das umfaßt die Ausstattung, die Kameraführung sowie das Spiel der Darsteller.

Ich muß den Produzenten und insbesondere dem Drehbuchautor dafür großen Dank aussprechen, daß sie mich pausenlos unterstützt und ermutigt haben, bei Dreharbeiten, die sie wahrscheinlich als gefahrvoll aber vielleicht auch als aufregend empfanden."


Logo.6
[ Vor | Zurück | Film-Home ]
[ kinoweb | Info | Suche | Post ]