Die Zeitritter
Regie, Drehbuch: Jean-Marie Poiré
Jean-Marie Poiré gehört heute zu den erfolgreichsten
Komödien-Regisseuren Frankreichs. Auf sein Konto gehen Kinohits
wie "Operation Corned Beef", "Die Schutzengel"
mit Gérard Depardieu und "Die Besucher".
Seine Karriere begann der Sohn eines Direktors der renommierten
Pariser Filmgesellschaft Gaumont als Kameramann der Wochenschau
Actualités Gaumont. Sein filmisches Handwerk erlernte
er bei Altmeistern wie Edouard Molinaro ("Ein Käfig
voller Narren"), Gérard Oury ("Das
Superhirn"), und Claude Autant-Lara ("Der
Graf von Monte Christo"), die den jungen Poiré
abwechselnd als Schnitt- und Regieassistent einsetzten.
Doch erst Michel Audiard erkannte Poirés komisches Talent
und ließ ihn unter anderem die Dialoge für Jean Gabin
in "Der Seebär von St. Malo" und Bernard
Blier in "Die Superlady" schreiben.
Doch Poire versuchte sich auch in anderen künstlerischen
Bereichen: Unter dem Pseudonym Antonin Berg arbeitete er Anfang
der Siebziger und strebte von 1972 bis 1976 unter dem Künstlernamen
Martin Dune sogar noch eine Karriere als Rocksänger, Texter
und Komponist an. Er schaffte es bis zum Leadsänger der
französischen Rockgruppe "The Frenchies".
Nebenbei arbeitete der vielseitige Künstler immer wieder
als Drehbuch- und Dialogschreiber für Komödien wie
"Wo bitte, geht's zum nächsten Friedhof",
"Hurra, die 7. Kompanie ist wieder da" und "Die
Herren Dracula".
1977 wagte er sich in den Regiestuhl und inszenierte unter dem
Titel "Samstags immer, sonntags nie" eine
leichte Love-Story mit Dominique Laffin, Caroline Cartier und
Josiane Balasko. Anfang der Achtziger lernte er Christian Clavier
kennen. Der kleine Komiker lag genau auf Poirés Wellenlänge.
Fortan arbeiteten sie die Drehbücher gemeinsam aus und Clavier
übernahm in "Twist again in Moskau" und
"Operation Corned Beef" die Hauptrolle. Mit
"Die Besucher" folgte schließlich der
Höhepunkt ihrer Zusammenarbeit.
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