Bin ich schön?
Regie & Drehbuch: Doris Dörrie
Seit mehr als zehn Jahren spielt die Regisseurin und Autorin
Doris Dörrie eine führende Rolle beim deutschen Film.
Seit ihrem Überraschungserfolg Männer, der
seit seinem Start 1985 rund 6 Millionen Zuschauer in die Kinos
lockte, repräsentiert Doris Dörrie eine der wenigen
Regisseure in Deutschland, die begeisterte Kritiken und kommerziellen
Erfolg im gleichen Maße ernten können.
Männer wurde mit dem Deutschen Filmpreis und der
Goldenen Leinwand ausgezeichnet, lief mit großem Anklang
auch im Ausland und etablierte sich als ein Film mit Pioniercharakter:
Der unverblümte wie charmante Stil der Komödie hatte
einen starken Einfluß auf nachkommende Produktionen und
bestimmte maßgeblich die Machart der überaus erfolgreichen
Komödien der letzten Jahre.
Ihr zweiter großer Erfolg folgte umgehend: Paradies,
ein sarkastisches Drama über Männer und Ehefrauen,
wurde 1986 von Kritik und Kinopublikum einstimmig gefeiert. Zwei
Jahre später drehte Doris Dörrie, die von 1973 bis
1975 in den USA Schauspielerei, Philosophie und Psychologie studiert
hatte, ihre erste amerikanische Produktion: Die Adaption des
Bestsellers von Alberto Moravia Me and Him kam 1987
unter dem Titel Ich und Er in die deutschen Kinos und
wurde mit der Goldenen Leinwand ausgezeichnet, der kaum ein Jahr
später ihre satirische Komödie Geld in die
Lichtspielhäuser folgte.
Mit Happy Birthday, Türke - einer Adaption der
gleichnamigen Detektiv-Novelle von Jakob Arjouni - präsentierte
die Regisseurin 1991 dem Publikum einen Exkurs in das Krimi-Genre,
der von der Kritik hochgelobt wurde.
1994 wendete sich Dörrie wieder der Tragikomödie zu
und landete mit Keiner liebt mich erneut einen
außergewöhnlichen
Kino-Hit. Doch nicht nur Spielfilme besitzen die unverkennbare,
feinsinnige Handschrift der Regisseurin. So drehte sie seit ihrem
Abschlußdiplom an der Hochschule für Fernsehen und
Film in München (HFF) zwischendurch auch immer wieder Dokumentationen,
zuletzt 1996 Augenblicke.
Doris Dörries berufliche Laufbahn verlief von Anfang an
zielgerichtet, was den Erfolg der unermüdlich scheinenden
Frau nur begünstigte: Nach ihrem Studium in den USA schrieb
sich Dörrie 1975 an der Münchner Hochschule für
Fernsehen und Film ein. Ihr Abschlußfilm Der erste
Walzer lief erfolgreich auf den Festivals von Hof und Lübeck.
Für den Bayerischen Rundfunk entstanden zwischen 1978 und
1981 mehrere Dokumentarfilme und ein Kinderfilm. 1981 drehte
Doris Dörrie Dazwischen, die Geschichte eines 16-jährigen
Mädchens, deren Eltern sich getrennt haben. 1983 finanzierte
ihr der WDR Mitten ins Herz, ihren ersten Kinofilm.
Ein Jahr später folgte Im Innern des Wals und schließlich
mit Männer der Durchbruch.
Trotz der zahlreichen Engagements als Regisseurin von Spiel-
und Dokumentationsfilmen machte sich Doris Dörrie auch als
Schriftstellerin einen exzellenten Namen. So bezeichnete 'Die
Zeit' sie als eine der besten Erzählerinnen der deutschen
Gegenwartsliteratur.
Nach ihrer Tätigkeit Ende der 70er Jahre als Filmkritikerin
bei der Süddeutschen Zeitung erschien 1987 ihre erste Sammlung
von Kurzgeschichten "Liebe, Schmerz und das ganze verdammte
Zeug", die auch in Amerika als "Love, Pain And The
Whole Damn Thing" veröffentlicht wurde.
Zwei Jahre später folgten unter dem Titel "Was wollen
Sie von mir?" weitere Kurzgeschichten, 1991 "Der Mann
meiner Träume" und "Für immer und ewig"
sowie 1996 "Samsara". Im Zuge ihres 1989 gedrehten
Dokumentarfilms Love in Germany veröffentlichte sie 3 Jahre
später "Love in Germany - Deutsche Paare im Gespräch
mit Doris Dörrie" als Buch-Dokumentation.
1994 erschien im Diogenes Verlag (Zürich), wo alle ihre
Bücher veröffentlicht wurden, die Kollektion von 17
ineinandergreifenden Kurzgeschichten, auf denen Doris Dörries
neuer Film unter gleichem Titel basiert: BIN ICH SCHÖN?
erzählt vom heutigen Zeitgeist, von Frustrationen und Sehnsüchten
der modernen Generation, ihren kleinen und großen Momenten
des Glücks.
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