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Besser geht's nicht


Szene

Produktionsnotizen

Der Dreh begann am 24. September 1996 mit zwei Wochen Filmarbeiten vor Ort in New York. Zunächst filmte man Außenaufnahmen in Greenwich, Melvins und Simons Viertel, und dem Prospect-Park-District von Brooklyn, in dem Carol mit ihrem Sohn und ihrer Mutter in einer bescheidenen Wohnung lebt.

Der Ausstatter Bill Brzeski erklärt, wie man die New Yorker Locations auswählte: "Melvins Wohnort wurde bestimmt davon, wo Simon leben würde. Uns gefielen Häuserzüge in der Upper West Side, aber es erschien uns unwahrscheinlich, daß sich ein Maler dort niederlassen würde. Bei einem langen Spaziergang wurde ich schließlich auf ein ideales Wohnhaus in der 12th Street, zwischen der Fifth und Sixth Avenue, aufmerksam."

Szene "Dann fanden wir Carols Viertel in Prospect Park, Brooklyn. Wir brauchten eine Bäckerei, und wir stießen auf eine, die uns absolut zusagte. Dann gingen wir um die Ecke und fanden einen wundervollen Block Reihenhäuser, die wir ein bißchen abschmückten, um sie familienorientierter und wie das Zuhause von Menschen aus der Arbeiterklasse wirken zu lassen."

Danach ging es weiter nach Los Angeles, wo man im Innenstadtbereich weitere Außenaufnahmen drehte. Unter Brzeskis Aufsicht wurde ein baufälliges Hotel an der Ecke von 4th Street und Main in das schicke Café 24 verwandelt, in dem Carol arbeitet. "Das Café ist so etwas wie eine neutrale Zone, und wir wollten nicht, daß es uns jemals leid tut, Carol dort arbeiten zu lassen", merkt Brzeski an.

Szene Brzeskis größte Herausforderung war der Entwurf der Sets von Simons und Melvins Wohnhaus, das in einer Studiohalle auf dem Sony-Gelände errichtet wurde: "Dies ist ein Film über zwei komplett verschiedene Menschen, die am gleichen Ort leben. Das Hauptset für den Film ist Simons Wohnung, etwa 75 Prozent der Handlung spielt sich dort ab."

"Wir versuchten, zwei Apartments zu entwerfen, die sich zwar unterscheiden, aber dennoch den Eindruck vermitteln sollten, sie befänden sich in ein und derselben Welt. Der Look beider Apartments wurde jeweils vom Charakter der Figur diktiert. Simon ist ein moderner Typ, ein richtiger New Yorker. Wir dachten an den Modemacher Isaac Mizrahi und den New Yorker Künstler Ross Bleckner, um uns inspirieren zu lassen."

Setdekorateur Clay A. Griffith beschreibt das Dekor als "90er-Jahre-Variante des klassischen 50er-Jahre-Stils." Griffith, der zuletzt an Filmen wie Jerry Maguire (Jerry Maguire - Spiel des Lebens, 1996) und Seven (Sieben, 1995) arbeitete, sammelte einige "retro-industrielle" Möbel, um Simons eklektischer, aber geschmackvoller Wohnung den richtigen Look zu verpassen.

Szene Besonders auffällig sind Simons (Greg Kinnear, Foto) eigene Gemälde in seinem schmucken Apartment angebracht. Der New Yorker Maler Billy Sullivan fertigte sie eigens für den Film an. Sullivans Werke, die man in der modernen Kunstsammlung des Metropolitan Museum of Art in New York und dem New Orleans Museum of Art bewundern kann, wurden bereits in zahlreichen Galerien, darunter die Fishbach Gallery in New York und Allez les Filles in Columbus, Ohio, ausgestellt.

Im gleichen Maße, wie Sullivans farbenfrohe Kunstwerke den Ton in Simons Wohnung angaben, wurde der Look von Melvins Apartment von seiner disfunktionalen Persönlichkeit bestimmt. Brzeski erzählt: "Einer der beiden lebt in der Welt, der andere nicht. Dem Maler bereiten helle Farben Freude, während Melvins Wohnung von monochromen, gedämpften Farben dominiert wird."

"Wir näherten uns der Dekoration von Melvins Zuhause mit der Vorgabe, daß es eine eigenartige Welt sein sollte, die von niemandem jemals besucht wird. Es gibt kleine Flecken der Aktivität - da spielt er Piano, dort schaut er fern. Jim Brooks war mit seinen Ideen eine große Hilfe."

Dank seiner erfolgreichen Karriere als Romanautor verfügt Melvin über die nötigen finanziellen Resourcen, um seine Wohnung edel, wenn auch ein wenig schräg einzurichten. Setdekorateur Griffith füllte die Wohnung an mit Art-Deco-Möbeln und schmückte die Wände mit einigen Gemälden, die ihm Jack Nicholson aus seiner Privatsammlung zur Verfügung stellte.

Melvins Eigenheiten spiegeln sich auch in seiner Garderobe wieder, bemerkt die Kostümdesignerin Moffy Maginnis, die bereits an Brooks' Broadcast News (Nachrichtenfieber, 1987) mitarbeitete. Sie sagt: "Wir fanden, daß er ein eklektischer Typ mit einem Sinn für Stil ist. Jim und ich stöberten durch eine Reihe von Büchern über Schriftsteller und ließen uns davon inspirieren. Dann kam auch Jack noch dazu, und wir etablierten eine Art Downtown-Look. "

"Wir sahen uns Sporthemden aus den 40er Jahren an, die viele Taschen haben sollten, damit er darin seine Plastikutensilien, Handschuhe und Gott weiß, was ihn sonst noch vor der Außenwelt schützen könnte, verstauen konnte. Als wir uns den Drehplan vornahmen, legten wir uns auf 21 Kostümwechsel fest. Dann setzte ich mich hin und dachte nach: Jedes Mal, wenn er nach Hause kommt, wäscht er sich seine Hände wie besessen, als wären sie verseucht. Logischerweise müßte er dann auch pausenlos seine Kleidung wechseln. Am Ende des Films haben wir es dann auf 48 Kostüme gebracht."

"Es mag etwas irrational erscheinen, daß er ständig seine Klamotten wechselt", fügt Maginnis hinzu. "Aber das paßt einfach zu seinem zwanghaft-obsessiven Charakter."


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