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2 Frauen, 2 Männer - 4 Probleme
Neue Komödianten braucht das Land
Als einziger der vier Hauptdarsteller hat Gedeon Burkhard bereits
reichlich Komödien-Erfahrung: "Für Sönke Wortmanns
`Kleine Haie' habe ich schon mal den Bayerischen Filmpreis
bekommen. Und da `2 Frauen, 2 Männer - 4 Probleme' ähnlich
intelligent geschrieben ist, hat es mir großen Spaß
gemacht, diesen Film zu machen. Um so mehr, als er Neuland betritt.
Denn eine romantische Komödie im amerikanischen Stil hat
es hierzulande schon lange nicht mehr gegeben."
Neuland betritt auch Heino Ferch, der bisher vor allem Schurken-Rollen
gespielt hat: "Ich wollte weg vom `Böser-Bube-Image', und
der Nick ist ja eine Bomben-Rolle: vielschichtig, grotesk, komisch.
Und dann durfte ich auch noch zum ersten Mal im Film einen Anzug
tragen. Es war toll. Der Wechsel ins komische Fach fiel mir erstaunlich
leicht, was ich wahrscheinlich meinem natürlichen Hang zum
Flachs verdanke."
Auch Hilde van Mieghem war in ihrer niederländischen Heimat
vor allem als ernste Charakterschauspielerin bekannt, bis sie
Helmut Dietl für "Rossini" besetzte: "Ich hatte
zwar nur eine kleine Nebenrolle, doch diese Erfahrung spornte
mich an, mein komödiantisches Spektrum zu erweitern. Und
so übernahm ich die Rolle der Charlotte. Beim Drehen fiel
mir dann auf, daß eine Komödie vom Schauspielerischen
her nicht schwerer ist als ein Drama, es dabei aber weit mehr
auf den Rhythmus und auf das Timing ankommt. Die Pointe muß
exakt zum richtigen Zeitpunkt gesetzt werden, sonst ist die Szene
verpatzt."
Sich vor der Kamera nackt zu zeigen stellte für van Mieghem
ebenfalls kein großes Problem dar: "Natürlich war
ich anfangs etwas nervös, doch mit zunehmender Drehdauer
verlor ich meine Hemmungen. Mit etwas Routine wird auch Nacktheit
zu einer rein technischen Angelegenheit."
Ungewöhnlich selbstbewußt war van Mieghem schon als
Kind: "Als Zweijährige wollte ich Zigeunerin werden. Damals
wußte ich noch nicht, daß man das ja gar nicht werden
kann, sondern einfach sein muß. Als ich dies dann endlich
herausfand, wollte ich zum Zirkus. Doch nach einiger Zeit stellte
ich fest, daß mir das zu wenig dramatisch ist. Mit sieben
Jahren bin ich dann mit meinem Vater ins Jugendtheater gegangen,
und da hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, daß die
Welt stehenbleibt. Dieses Licht, die irreale Welt, und mitten
drin standen echte Menschen. Seit dem Zeitpunkt stand mein Entschluß
fest: Ich wollte Schauspielerin werden."
Die Kino-Debütantin Aglaia Szyszkowitz fand in Regisseurin
Vivian Naefe starke Unterstützung, dank derer ihre anfängliche
Nervosität über die Tatsache, daß sie die Hauptfigur
in einem großen Spielfilm verkörpern sollte, schnell
abgebaut wurde: "Vivian hat eine ungeheure Kraft. Vieles von
ihrer radikalen Hauptfigur Eva steckt auch in ihr. Wir haben
sehr schnell eine gute, gemeinsame Sprache gefunden, die es mir
leicht gemacht hat, mich in die Rolle `reinzufinden. In München
haben wir mit den anderen Schauspielern das Drehbuch durchgearbeitet
und geprobt. Eine solch schillernde Figur wie die Eva spielen
zu dürfen ist natürlich ein Genuß. Obwohl sie
viele Seiten hat, die mir fern liegen, bewundere ich ihre Power,
die sie selbst dann nicht verliert, als sie richtig verletzt
wird."
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