Fever Pitch

Colin Firth

Polin ist früh zur Schauspielerei gekommen. ``Schon als Kind spielte ich kleine und kleinste Rollen in verschiedenen Stücken. Mit vierzehn stellte ich fest, daß das was die Schule mir beibrachte mir in meinem späteren Berufsleben nichts nützen würde,'' erzählt Colin Firth.

Trotzdem verließ er erst nach der Oberstufe die Schule, um Schauspielunterricht zu nehmen. Nach seinem dritten Jahr auf der Schauspielschule fiel er als Hamlet auf und erhielt duraufhin seine erste große Rolle in Julian Mitteheils Stück ANOTHER COUNTRY. Sein Erfolg in dieser West End Theaterproduktion war so durchschlagend, daß ihm die Rolle auch in der Verfilmung des Stücks, an der Seite von Ruppert Everett, angeboten wurde.

``Es war eine enorme Überraschung. Meine gesamte Zukunft schien auf dem Kopf zu stehen. ANOTHER COUNTRY war eine wunderbare Erfahrung, wenn auch sehr verwirrend. Ich hatte nie West End Theater, geschweige denn Film, als Ziel vor Augen und piötzlich bekam ich die unterschiedlichsten Angebote.''

Und in der Tat ist Colin Firth seitdem ein gefragter Schauspieler sowohl im Theater, als auch bei Film und Fernsehen. Doch erst seine Rolle als Mr. Darcy in der BBC Verfilmung von Jane Austens PRIDE AND PREJUDICE (1994) katapultierte Colin Firth in die erste Riege der englischen Schauspieler.

``Ich habe in der Vergangenheit ein paar interessante Rollen gespielt. Am besten in Erinnerung ist natürlich Mr. Darcy. Ich war überglücklich, daß die Serie, und meine Rolle im Besonderen, so gut ankam. Ich hatte das nicht erwartet und in Wahrheit hat der Erfolg auch hauptsächlich mit der Figur des Mr. Darcy zu tun. Seit zweihundert Jahren hat Mr. Darcy in England Sexsymbol-Status, was allein aus Jane Austens Beschreibung resultiert. Ich mußte sehr zurückhaltend spielen, um dem Publikum zu ermöglichen, seine Phantasien auf die Figur projizieren zu können.''

Der Erfolg von PRIDE AND PREJUDICE brachte auch viele Angebote aus Hollywood mit sich.

``lch habe nichts dagegen, in Los Angeles zu arbeiten, aber nur wenn mir ein gutes Drehbuch angeboten werden würde. Und genau das ist der Grund, warum ich FEVER PITCH so vielen anderen Angeboten vorgezogen habe. Genau wie das Buch, ist das Drehbuch mit soviel Leidenschaft geschrieben, daß man davon Herzklopfen bekommt. Dazu kommt, daß es allzubekannte menschliche Elemente beinhaltet, die weit über Fußball hinausgehen. Nick Hornbys Auseinandersetzung mit Selbstzweifeln und Selbsthaß ist fantastisch. Alles in Pauls Leben dreht sich um Fußball, bis er Sarah trifft. Und Sarah muß mit der Zeit sehen, daß Fußball weit mehr als einen Zeitvertreib in Pauls Leben darstellt und es gelingt ihr, dies auch bis zu einem gewissen Grad zu verstehen. In FEVER PITCH geht es darum, sein Leben in einer gewissen Spannung zu leben. Paul ist ein emotionaler Junkie, seine Droge ist Fußball''

Das breite emotionale Spektrum und Pauls Fähigkeit zur Leidenschaft machten für Colin Firth die Rolle unwiderstehlich. Obwohl Firth Fußball mag und alle großen Spiele verfolgt, ist er nicht Fan einer bestimmten Mannschaft. Trotzdem konnte er sich leicht mit Pauls Leidenschaft identifizieren.