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The Watcher
Dreharbeiten
Die Dreharbeiten zu The Watcher begannen im Herbst
1999 in Chicago und endeten kurz vor Weihnachten. "Die Stadt
spielt eine große Rolle für den Film," sagt Drehbuchautor
David Elliot. "Chicago kann sehr unpersönlich wirken
und daher kann man sich ohne weiteres vorstellen, dass junge
Frauen spurlos verschwinden und Killer sich selbst in unmittelbarer
Nähe der Polizei sicher fühlen können."
Produzent Christopher Eberts über die Dreharbeiten: "Die
meisten Außenaufnahmen entstanden nachts. Da sind die Straßen
voller Menschen, aber man kann sich auch sehr leicht in der Menge
verlieren. Eines der Themen des Films ist sicher, dass Großstadtmenschen
heutzutage verschwinden können, ohne dass jemand Notiz davon
nimmt. In Hochhäusern wissen viele auch nach Jahren nicht,
wie ihre Nachbarn heißen." Im Film zeigt das FBI die
Fotos der gesuchten Frauen überall herum, aber niemand kann
sich an sie erinnern, selbst wenn sie nur wenige Minuten vorher
unmittelbar neben ihnen standen.
Dass ausgerechnet der bereits zwei Mal für den Oscar nominierte
Michael Chapman als Kameramann verpflichtet werden konnte, sei
ein großes Glück gewesen, betont Eberts: "Er
ist ein wirklicher Künstler. Außerdem kannte er Chicago
wie seine Westentasche - hier hatte er auch Auf der Flucht
gedreht."
Joe Charbanic ergänzt: "Wir hatten einen sehr knapp
bemessenen Zeitplan und Michael konnte erst unmittelbar vor Beginn
der Dreharbeiten zu uns stoßen. Er war sehr kooperativ.
Stets hat er mich wie einen erfahrenen Profi behandelt. Ich wollte
einen zeitlosen Look, damit man sich als Zuschauer auf die Geschichte
konzentrieren konnte. Michael hat dies sofort verstanden und
schon im nächsten Moment begann er damit, das Konzept umzusetzen.
Es war erstaunlich."
Eine Stadt wie Chicago anonym und unpersönlich aussehen
zu lassen, war für Michael Chapman eine Aufgabe, die er
schon mehrmals mit Bravour erfüllt hatte, man denke nur
an seine Leistung in Taxi Driver. "Michael hat
den Film unglaublich bereichert, das Thema der Isolation konnte
erst durch ihn so gut herausgearbeitet werden," sagt Charbanic.
"Ich würde ihn am liebsten auf Knien darum bitten,
dass er von nun an ständig für mich arbeitet."
Aufgrund des engen Zeitplans entstanden die von Jeff Jensen
gedrehten Szenen der Second Unit parallel zu denjenigen der First
Unit. Produzent Niami: "Wir hatten nur 75 Tage zur Verfügung.
Anfang Oktober fiel die erste Klappe und die letzte musste unbedingt
noch vor Weihnachten fallen. Danach wird das Wetter in Chicago
unberechenbar."
Die meisten Action-Szenen wurden von der Second Unit gedreht,
etwa die Helikopter- und Autoverfolgungsjagden sowie die große
Explosionsszene, in die eine Tankstelle mitten in der Stadt verwickelt
ist. "Tagsüber legten wir halb Chicago lahm,"
erzählt Niami. "Und nachts übernahmen wir dann
die andere Hälfte. Es war der reine Wahnsinn, aber wir haben
es geschafft."
Für sämtliche Nebenrollen konnten Schauspieler aus
Chicago verpflichtet werden - ein Riesenvorteil, wie Regisseur
Charbanic betont: "Dadurch, dass es in der Stadt dieses
ungeheure Reservoir an talentierten Darstellern gibt, konnten
wir nicht nur eine Menge Zeit sparen, ich konnte auch jeden Part
exakt nach meinen Vorstellungen besetzen."
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