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Vertical Limit
Produktionsnotizen
Chris O'Donnell und Robin Tunney: von Chicago bis aufs
Dach der Welt
Der K2, der zweithöchste und am schwierigsten zu besteigende
Berg der Erde, ist der atemberaubende Schauplatz von Vertical
Limit, einem rasanten Action-Abenteuer um eine Rettungsaktion
gegen die Zeit. Für Regisseur Martin Campbell stellt der
Berg eine weitere Dimension der Geschichte dar, jedoch nicht
ihr Herzstück. Es ist, betont er, ein Film über Beziehungen,
kein Bergsteigerfilm.
"Vergesst den Berg, vergesst den Schnee, vergesst die Wetterbedingungen
- Vertical Limit ist ein Drama, das genausogut auf dem
flachen Land spielen könnte, und noch immer ein phantastischer
Film über Liebe, Familie und Mut wäre," sagt Campbell.
[Foto: Scott Glenn als Montgomery Wick]
Auch Produzent Lloyd Phillips teilt diese Ansicht: "Dies
ist in erster Linie ein Drama," sagt er, "nur eben
ein Drama, das in einer Bergwelt spielt. Es geht hier um Menschen,
um Persönlichkeiten, und um das Drama, das sich zwischen
ihnen abspielt."
Chris O'Donnell fiel die Aufgabe zu, eine der Hauptfiguren zu
spielen: Peter Garrett. Dessen Leben ist zerstört, nachdem
er bei einem Kletterunfall gezwungen war, seinen Vater vom Seil
zu schneiden, um das Leben seiner Schwester und sich selbst zu
retten. Seine Schwester hat ihm das nie verziehen, und als sie
sich nach drei Jahren gegenseitiger Entfremdung wieder treffen,
muss er auf den K2 steigen, den meistgefürchteten Berg der
Welt, um sie zu retten.
[Foto: Peter (Chris O'Donnell) und Monique (Izabella Scorupco)]
"Er zweifelt niemals an seinem Vorhaben," erklärt
O'Donnell die Motivation seiner Filmfigur. "Um jeden Preis
will er zu ihr hinauf, auch wenn es ihn alle Kraft kostet. Selbst
wenn er dabei umkäme, wäre das für ihn in Ordnung,
denn er könnte nicht mit dem Gedanken leben, es nicht versucht
zu haben. Sein einziges Ziel ist, sie von dort oben herunterzuholen."
O'Donnell hatte nicht nur die Rolle gereizt, sondern er brannte
auch darauf, mit Regisseur Martin Campbell zu arbeiten. "Martin
ist eine faszinierende Persönlichkeit," sagt er. "Ich
habe mich bei der Arbeit mit ihm sehr wohl gefühlt. Er war
sehr gut vorbereitet. In seinem Kopf hatte er bereits den kompletten
Film geschnitten, so dass er stets genau wusste, was er wollte.
Das ist genau die Arbeitsweise, die ich am liebsten habe. Dadurch
achtet der Regisseur auf jedes kleine Detail. Wir konnten uns
bei jeder Szene die kleinen Dinge und Ereignisse herauspicken,
um sie zu etwas Besonderem zu machen."
Als Peters Schwester Annie wurde Robin Tunney besetzt, die wie
O'Donnell aus Chicago stammt. "Tatsächlich kannte ich
sie daher," sagt der Schauspieler. "Wir hatten vor
zehn oder zwölf Jahren einmal den gleichen Agenten. Das
war schon ein komisches Gefühl, hier in Neuseeland diesen
Film mit einer Partnerin zu drehen, die ich kannte, seitdem wir
in Chicago für Werbefilme vor der Kamera standen. Robin
ist enorm talentiert. Viele unserer gemeinsamen Szenen sind sehr
emotional, weil unsere Charaktere so viel durchgemacht haben,
und es war toll, das mit ihr gemeinsam zu spielen."
Tunney selbst fand Gefallen an ihrer Filmfigur, "weil Annie
eine unglaublich individuelle Frau ist. Meistens werden einem,
wenn man eine gute weibliche Rolle sucht, Parts angeboten, wo
man die Freundin spielen soll oder die Ehefrau, die Tochter oder
sonst irgendein Anhängsel. Diese Frau aber ist völlig
unabhängig, und so etwas findet man ganz selten."
Die Beziehung zwischen Annie und ihrem Bruder Peter bildet das
emotionale Herzstück des Films. Tunney erklärt, wie
die beiden Geschwister in der schwierigen Zeit nach dem Tod ihres
Vaters auseinanderdriften: "In den drei Jahren nach dem
Unglück hat sich Peter völlig in seine Fotografie vertieft
und sich dadurch stark isoliert. Meine Figur wiederum hat sich
in die Kletterei gestürzt, jenen Sport, den ihr Vater ebenso
geliebt hat wie sie. Das ist ihre Art, um ihn zu trauern."
Tunney war fasziniert von den Schwierigkeiten, denen sich Annie
gegenübersieht, sobald sie mit ihrem Kletterpartner Elliott
Vaughn im Eis gefangen ist, gerade nachdem dessen Überlebensphilosophie
der ihren völlig entgegengesetzt ist. "Sie würde
ihr Leben geben, um jemand anderen zu retten," sagt Tunney,
"während er nur an sich selbst denkt, nach dem Motto:
die Stärksten werden überleben. Ich halte das weder
für richtig noch für falsch. Ich denke, jeder kann
sagen, wie er idealerweise in einer lebensbedrohlichen Situation
reagieren würde. Aber wie es dann wirklich aussieht, wissen
wir nicht - bis der Fall plötzlich eintritt. Ich glaube,
das ist einer der interessantesten Aspekte des Films."
Ebenso wie O'Donnell spielte der Regisseur auch bei Tunneys
Entscheidung, die Rolle anzunehmen, eine wichtige Rolle. "Er
ist wunderbar," sagt sie über Martin Campbell. "Er
ist nicht nur unglaublich gut in den technischen Seiten des Filmemachens,
sondern er kümmert sich auch wirklich um seine Schauspieler,
und er arbeitet so lange mit dir, bis die Szene richtig ist.
Er hat genau im Kopf, was für einen Film er machen will
- jede einzelne Sekunde. Und darüberhinaus hat er eine tolle
Truppe zusammen gestellt. Jeder der Schauspieler war wahnsinnig
nett, und irgendjemand brachte dich immer zum Lächeln. Es
herrschte eine sehr entspannte Atmosphäre auf dem Set, weil
keiner sich irgendwie beschwerte oder heraushängen ließ,
wie wichtig er doch sei."
Wie viele der anderen Schauspieler freute sich auch Tunney auf
die Gelegenheit, klettern zu lernen, und fühlte sich schon
bald in den Bergen zu Hause. "Auch wenn wir nur in etwa
3.000 Meter Höhe drehten, wo wir im Film auf fast 10.000
Metern sind, war es doch eine ziemliche Herausforderung. Das
waren schon extreme Drehbedingungen."
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