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Düstere Legenden 2


Produktionsnotizen

US-Poster Keine Frage, die Macher von Düstere Legenden 2 hatten sich einer pikanten Herausforderung zu stellen: Der Vorgänger Urban Legend (Düstere Legenden, 1998) hatte sich als willkommener Geldsegen für die Produktionsfirma Phoenix Pictures erwiesen und zählte zu den fünf erfolgreichsten Veröffentlichungen von Sony Pictures im Jahr 1998. Eine Fortsetzung drängte sich regelrecht auf, aber Phoenix Pictures wollte mehr als nur ein Sequel, in dem lediglich Altbekanntes aufgetischt wird.

Der ausführende Produzent Brad Luff merkt an: "Wir hatten eine ganze Reihe der großartigen urbanen Legenden im ersten Teil verbraten. Wie sollten wir das toppen?"

Produzentin Gina Matthews sah das selbe Problem: "Wie sollten wir vorgehen, um einen Film machen zu können, der originell und eigenständig sein würde? Ein Film, der nicht einfach nur das Publikum des ersten Teils ansprechen sollte, sondern ganz neue Zuschauer anlocken würde, die sich ein spezielles, anderes Filmerlebnis erhoffen."

Mike Medavoy, der Vorsitzende und CEO von Phoenix Pictures, hatte schließlich die zündende Idee, Düstere Legenden 2 an einer Filmhochschule spielen zu lassen. Die Produzenten waren begeistert: Diese Kulisse würde einem begabten Drehbuchautoren ausreichend Gelegenheit geben, die Handlung mit witzigen Überlegungen über die Herstellung eines Films zu verbinden.

Die Produzenten Matthews und Luff ließen sich von einer Reihe von Autoren Vorschläge für ein Handlungsgerüst machen. Die Idee von Scott Derrickson und Paul Harris Boardman blieb hängen. "Ich hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 30 unterschiedlichste Storyüberlegungen gehört", meint Luff. "Dann kamen diese Jungs rein. Und das war's. Ihre Idee war hervorragend - und außerdem höchst originell."

Beide Autoren absolvierten das Filmschulprogramm der University of Southern California und konnten so bei der Ausarbeitung der Figuren und einzelnen Situationen auf zahlreiche persönliche Erfahrungen zurückgreifen.

"Ihr Ansatz vermittelte das Gefühl von einem Film im Film", erklärt Gina Matthews. "Es gibt einen sehr witzigen Einstieg, bei dem man sich nie ganz sicher ist: Passiert das jetzt wirklich oder ist es nur eine Filmszene? Man kann sich einige pfiffige Späße mit diesen Witzen und Streichen, vorgetäuschten Morden und falschen Schockmomenten leisten. Die Kids im Publikum werden sich während des ganzen Films fragen, was echt ist und was nicht."

Luff geht bei seiner Analyse noch einen Schritt weiter: "Alle Ereignisse sollten sich um unsere Heldin Amy abspielen, aber in bester Paranoiathriller-Manier schenkt ihr niemand Glauben. Langsam aber sicher kristallisiert sich die Frage heraus, ob sich all die Ereignisse womöglich nur in ihrer Fantasie abspielen. Vielleicht überreagiert sie ja nur."

"Das Publikum dieser Art von Filmen kommt ins Kino, um von Anfang an darüber zu rätseln, wer der Killer sein könnte", fügt Matthews hinzu. "Ein kluger Thriller schickt das Publikum immer wieder auf falsche Fährten, lässt einen glauben, dass man genau weiß, wer der Täter ist - nur um dann einen Haken zu schlagen und alles wieder in Frage zu stellen. Die Herausforderung für die Filmemacher ist es, dem Publikum bis zum Schluss immer einen Schritt voraus zu sein."

Regie

John Ottman hatte für Phoenix Pictures davor bereits als Komponist des Schockers Lake Placid (1999) und als Komponist, Cutter und Produzent von Apt Pupil (Der Musterschüler, 1998) gearbeitet. Nach allerbesten Erfahrungen machte es Sinn, ihm mit Düstere Legenden 2 die Möglichkeit für sein Regiedebüt zu geben. Für Produzent Michael McDonnell lag die Verpflichtung auf der Hand - er hatte Ottman Jahre zuvor schon einmal als Komponist und Cutter für The Usual Suspects (Die üblichen Verdächtigen, 1994) engagiert.

McDonnell erläutert: "Ein Cutter muss sich jedes einzelne Bild eines Films betrachten und die Einzelteile wie ein Puzzle zusammenfügen. Man packt all diese verschiedenen Erzählstränge zusammen. Als Schnittmeister ist es John gewohnt, die kleinsten Teile zu nehmen und daraus ein gigantisches Mosaik zu formen, bis am Schluss ein fertiger Film herauskommt. Als Komponist blickt man auf einen Film - eine Geschichte, die bereits erzählt wurde - von der entgegengesetzten Richtung. Man sieht sich die Bilder an und verleiht ihnen mit der Musik Seele. John ist es also gewohnt, sein Handwerk von zwei völlig konträren Richtungen zu betrachten - und beide Seiten beherrscht er vollkommen."

Diese Kombination von Talenten ist sehr ungewöhnlich in der Filmindustrie. Indem er nun auch Regisseur in sein Resümee aufnimmt, gesellt sich Ottman auf eine Stufe zu einem der Größten der Filmgeschichte: Mr. Charlie Chaplin. "John Ottman ist als Filmemacher absolut einzigartig. Er ist ein Cutter, er ist ein Regisseur, und er ist ein Komponist. Er ist wie ein Triathlet", lacht McDonnell. "Er schneidet, er dreht und er komponiert!"





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