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Michael Douglas
als Robert Wakefield
Michael Douglas ist einer der ganz Großen von Hollywood.
Sowohl als Schauspieler als auch als Produzent wurde der Sohn
von Leinwandlegende Kirk Douglas jeweils einmal mit einem Oscar
ausgezeichnet - und damit auch für sein extrem gutes Gespür
geehrt, stets ebenso provokative wie unterhaltsame Projekte auszusuchen,
die den Finger am Puls der Zeit haben.
Erst im letzten Jahr gab Douglas mit der warmherzigen Darstellung
eines zerknitterten Professors und Schriftstellers mit Schreibblockade
in Curtis Hansons Wonderboys ("Die Wonder Boys")
eine der besten Performances seiner gesamten, mittlerweile ins
vierte Jahrzehnt gehenden Laufbahn.
Zu erster Bekanntheit kam Douglas in den frühen siebziger
Jahren, als Inspektor Steve Heller an der Seite von Karl Malden
in der Krimiserie "The Streets of San Francisco",
die dem ehrgeizigen Schauspieler drei Emmy-Nominierungen in Folge
einbrachten. Bei zwei Episoden führte er auch Regie.
[Foto: Michael Douglas mit Erika Christensen]
Parallel dazu arbeitete er unbeirrbar daran, Ken Keseys Gegenkultur-Bestseller
One Flew Over the Cuckoo's Nest ("Einer flog
übers Kuckucksnest", 1975) auf die Leinwand zu
bringen, dessen Rechte er von seinem Vater übernommen hatte.
Er schloss sich mit Saul Zaentz zusammen und stellte das Projekt,
dem damals kaum jemand eine Chance gab, mit Milos Forman als
Regisseur auf die Beine.
One Flew Over the Cuckoo's Nest gewann Oscars als Bester
Film, für die beste Regie, das beste adaptierte Drehbuch,
den besten Hauptdarsteller und die beste Hauptdarstellerin. Weltweit
spielte der Klassiker mehr als 180 Millionen Dollar ein.
Douglas' nächstes Produktionsprojekt war der kontroverse
Politthriller The China Syndrome ("Das China-Syndrom",
1979), in dem er neben Jane Fonda und Jack Lemmon auch vor der
Kamera stand. Der von James Bridges inszenierte Film sicherte
sich drei Oscar-Nominierungen und war ein Erfolg bei Publikum
und Kritik.
In der Doppelfunktion Produzent und Schauspieler stand Michael
Douglas auch der fulminanten Actionkomödie Romancing
the Stone ("Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten")
mit Kathleen Turner und Danny DeVito zur Verfügung, mit
der Regisseur Robert Zemeckis der Durchbruch gelang. Die Vereinigung
der amerikanischen Kinobesitzer wählte Douglas daraufhin
zum Produzenten des Jahres.
Ein Jahr später folgte die Fortsetzung The Jewel of
the Nile ("Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil").
Starman (1984), eine weitere Douglas-Produktion mit
John Carpenter als Regisseur, entwickelte sich zum Sleeper-Erfolg
der Weihnachtssaison 1984 und bescherte Hauptdarsteller Jeff
Bridges eine Oscar-Nominierung.
In der zweiten Hälfte der achtziger Jahre folgte für
den Schauspieler eine unerreichte Abfolge von künstlerischen
und kommerziellen Triumphen. Zunächst erlebte man ihn 1987
mit Glenn Close in dem sensationell erfolgreichen Eifersuchtsthriller
Fatal Attraction ("Eine verhängnisvolle
Affäre"). Im gleichen Jahr folgte die Darstellung
des Finanzmagnaten Gordon Gekko in Oliver Stones Wall Street,
die Douglas einen Oscar als bester Hauptdarsteller einbrachte.
Man sah ihn als Cop in einer fremden Welt in Ridley Scotts einflussreichem
Japanthriller Black Rain und danach mit Kathleen Turner
in der pechschwarzen Komödie The War of the Roses
("Der Rosen-Krieg"). Zudem fand er Zeit, Joel
Schumachers Hit Flatliners ("Flatliners - Heute
ist ein schöner Tag zum Sterben", 1990) zu produzieren.
1992 landete Michael Douglas wieder einmal mit einer Hauptrolle
in den Schlagzeilen: Paul Verhoevens Erotikthriller Basic
Instinct mit Sharon Stone avancierte zum Tagesgespräch
und war in den deutschen Kinos der erfolgreichste Film des Jahres.
Aber Douglas war noch nicht satt: In Joel Schumachers ungewöhnlichem
Thriller Falling Down ("Falling Down - Ein
ganz normaler Tag") gab er als Spießer auf Amoklauf
eine Galavorstellung. Auch seine nächsten Rollen in Barry
Levinsons Disclosure ("Enthüllung")
und Rob Reiners The American President ("Hallo
Mr. President") waren Erfolge.
1994 hob Douglas mit seinem Partner Steven Reuther Douglas/Reuther
Productions aus der Taufe, die sich sofort einen Namen als eine
der aggressivsten Produktionsfirmen Hollywoods machte. Auf das
Konto der Company gehen unter anderem John Woos Actionmeisterwerk
Face/Off ("Im Körper des Feindes",
1997) und Francis Ford Coppolas Grisham-Verfilmung The Rainmaker
("Der Regenmacher", 1997). Als Schauspieler
brillierte Douglas derweil mit souveränen Vostellungen in
David Finchers The Game und Andrew Davis' A Perfect
Murder ("Ein perfekter Mord").
1998 gründete Douglas die Firma Furthur Films. Die erste
Produktion, One Night At McCool's ("Eine Nacht
bei McCool's"), eine schwarze Komödie mit Liv
Tyler, John Goodman, Matt Dillon und Douglas (als Auftragskiller
mit Toupet), kommt im März 2001 in die Kinos.
Unlängst fungierte Douglas als Sprecher der Oscar-prämierten
Dokumentation One Day in September (1999). Als nächstes
wird man ihn in Gary Fleders Don't Say A Word sehen
können.
1998 wurde Michael Douglas von Generalsekretär Kofi Annan
zum Friedensbotschafter der Vereinten Nationen ernannt. Er soll
sich vor allem um die Abschaffung von Nuklearwaffen und gegen
das alarmierende Umsichgreifen von kleinen Waffen bemühen.
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