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Thirteen Days
Kevin Costner
als Kenny O'Donnell
Kevin Costner arbeitete mit Thirteen Days-Regisseur
Roger Donaldson zuvor bei dem Pentagon-Thriller No Way Out
("No Way Out - Es gibt kein zurück")
zusammen. Er ist einer der erfolgreichsten Hollywoodstars der
letzten Dekade.
Als Regisseur und Produzent wurde er 1990 mit zwei (von insgesamt
sieben) Oscars für sein Westernopus Dances With Wolves
("Der mit dem Wolf tanzt") ausgezeichnet.
Mit Dances With Wolves, Robin Hood: Prince of Thieves
("Robin Hood - König der Diebe") und
The Bodyguard ("Bodyguard") landete
Costner in den deutschen Kinos in drei aufeinanderfolgenden Jahren
jeweils einen der erfolgreichsten Filme des Jahres: Sie wurden
von jeweils mehr als vier Millionen Zuschauern gesehen.
Als Produzent und Schauspieler war er an dem damals aufwändigsten
Film aller Zeiten, Waterworld, beteiligt. Und mit der
Romanze Message in a Bottle bewies Costner erst im vergangenen
Jahr, dass seine Popularität - gerade beim deutschen Publikum
- ungebrochen ist.
Kevin Costner ist der ultimative All-American-Actor: Sein gutes
Aussehen, charismatisches Auftreten und seine sportliche Erscheinung
prädestinieren ihn zum Filmhelden klassischen Zuschnitts.
Mit spielerischer Lässigkeit projiziert er Integrität,
Loyalität, Ehrlichkeit, Beharrlichkeit und Humor, so dass
er seine besten Auftritte sowohl in leichten Sportfilmen als
auch ambitionierten Projekten, in denen Gerechtigkeit und Wahrheitsfindung
eine elementare Rolle spielen, hat.
Ganz seinem Leinwandtypus entsprechend, ist Costner auch als
Schauspieler und Filmemacher bekannt - als Mann, der zu seinem
Wort steht und immer wieder gerne aufs Neue mit Kollegen arbeitet,
die ihm zu Beginn seiner Karriere unter die Arme griffen: Dreimal
ließ er sich bislang von Kevin Reynolds inszenieren, zweimal
von Ron Shelton, und auch für Lawrence Kasdan, der überdies
das Drehbuch zu The Bodyguard ("Bodyguard")
beisteuerte, stand er zweimal vor der Kamera (sein erster Auftritt
in einem Kasdan-Film - The Big Chill ("Der
große Frust", 1983) - fiel der Schere zum Opfer).
Nach dem Abschluss seines Marketing-Studiums an der California
State University begann Kevin Costner seine Schauspielkarriere
mit Rollen in Independentfilmen. Er landete aber auch erste kleinere
Rollen in Mainstreamfilmen wie Night Shift ("Nightshift
- Das Leichenhaus flippt völlig aus") oder Table
for Five ("Ein Tisch für Fünf"),
die Produzenten aufmerksam werden ließen. Seinen ersten
tragenden Part spielte Costner in Kevin Reynolds' Fandango,
gefolgt von dem Western Silverado.
Der Durchbruch kam schließlich mit der Rolle des Elliott
Ness in Brian De Palmas Klassiker The Untouchables ("Die
Unbestechlichen - The Untouchables"), in dem Costner
den souveränen Robert De Niro (als Al Capone) zum Gegenspieler
hatte. The Untouchables gab den Startschuss für
eine beispiellose Erfolgsreihe.
In seinem nächsten Film No Way Out sorgte Costner
mit einer heißen Sexszene mit Sean Young für Aufsehen.
Sein komödiantisches und romantisches Talent stellte er
danach in dem Baseballspaß Bull Durham ("Annies
Männer") mit Susan Sarandon und Tim Robbins unter
Beweis. Mit einem weiteren Baseballfilm, Field of Dreams
("Feld der Träume"), stieg Costner 1989
endgültig zum allamerikanischen Superstar auf.
Seinen gewonnenen Einfluss nutzte Costner, um sich seinen großen
Traum von der eigenen Regiearbeit zu erfüllen. Vor und während
des Drehs von Dances with Wolves von Brancheninsidern
für verrückt erklärt, zu Beginn der neunziger
Jahre einen dreistündigen Western zu drehen, ließ
sich der ehrgeizige Filmemacher nicht von seiner Vision abbringen
- und behielt recht: Sein Werk durchbrach als erster Drei-Stunden-Film
die 100-Millionen-Dollar-Einspiel-Schallmauer, erwirtschaftete
in den USA insgesamt mehr als 170 Millionen und wurde in Deutschland
von mehr als sechs Millionen begeisterten Zuschauern gesehen.
Bei den Oscars räumte das Epos mit sieben Auszeichnungen
ab. Costner wurde als Regisseur und Produzent ausgezeichnet.
Der Lauf sollte anhalten: Robin Hood - Prince of Thieves
avancierte im Sommer 1991 zum Blockbuster. Ein halbes Jahr später
kam Oliver Stones Jfk ("JFK - Tatort Dallas")
mit Costner als Ermittler Jim Garrison in die Kinos und entwickelte
sich binnen kürzester Zeit zum vermutlich meistdiskutierten
Film des letzten Jahrzehnts. Im Jahr darauf feierte der Star
mit dem romantischen Thriller The Bodyguard einen weiteren
Triumph.
Auch seine Zusammenarbeit mit Clint Eastwood an dem lakonischen
Thriller A Perfect World war ein Hit. Die Kritik reagierte
auch auf das 1994 folgende Westerngemälde Wyatt Earp
("Wyatt Earp - Das Leben einer Legende") und
eine ambitionierte Nebenrolle in The War ("Das
Baumhaus") mit Begeisterung.
Kevin Costners aufwändiges Endzeitszenario Waterworld
geriet aber aufgrund eskalierender Filmkosten und angeblicher
Spannungen am Set in die Schusslinie der Presse. Aller Unkenrufe
zum Trotz wurde das Postapokalypse-Abenteuer ein Erfolg: Knapp
drei Millionen Zuschauer versammelten sich allein in den deutschen
Kinos, um den Überlebenskampf der letzten verbliebenen Menschen
auf einer komplett unter Wasser gesetzten Welt mitzuerleben.
Costners nachfolgende Golfkomödie Tin Cup war
abermals ein Kassenschlager. Weniger Glück hatte der stets
für neue Herausforderungen offene Filmemacher mit seiner
zweiten Regiearbeit, The Postman ("Postman").
Die ungnädige Resonanz bei Presse und - wichtiger noch -
Publikum setzte Costner schwer zu.
Nach einer kurzen Phase der Zurückgezogenheit meldete er
sich mit den beiden romantischen Stoffen Message in a Bottle
und For Love of the Game ("Aus Liebe zum Spiel"),
in denen er all seine Stärken ausspielen konnte, zurück.
Mit Thirteen Days legt er nun wieder einen Film vor,
der in einem Atemzug mit Klassikern wie The Untouchables
oder JFK zu nennen ist.
Als Fernsehproduzent griff Costner zudem den Faden von Dances
with Wolves auf und entwickelte und moderierte die Fernsehdokumentation
"500 Nations", die die Geschichte der Stämme der
Ureinwohner Amerikas von ihren Ursprüngen bis zur Gegenwart
thematisiert.
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