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Der Schneider von Panama
John Boorman
Regie, Produktion, Co-Drehbuch
John Boorman hat sich mit seinen Filmen den Ruf eines Regisseuers
erworben, der das Risiko nicht scheut. Sich immer wieder auf
das selbe künstlerische Terrain zurückzuziehen, ist
seine Sache nicht. Daher ist auch die Bandbreite seiner Filme
atemberaubend.
Schon am Anfang seiner Karriere hatte er mit seinen harten Thrillern
Point Blank (Point Blank - Keiner darf überleben,
1967) und Deliverance (Beim Sterben ist jeder der
Erste, 1972), die den American Way of Life mit dem erbarmungslosen
Auge des Außenseiters betrachteten, großen Erfolg.
Schon mit 18 Jahren hatte Boorman beim britischen Fernsehen begonnen,
Dokumentarfilme über andere Regisseure zu schreiben und
zu drehen. Vier Jahre später begann er als Assistenz-Cutter
mit seiner technischen Ausbildung und arbeitete sich in der BBC
rasch zu einem angesehen Dokumentarfilmemacher hinauf.
Sein Regiedebüt gab er mit Catch Us If You Can
(Fangt uns, wenn ihr könnt!, 1965), um ein Jahr
später nach Hollywood zu gehen und dort Point Blank
mit Lee Marvin in der Hauptrolle zu drehen und seine internationale
Karriere zu beginnen. Mit Lee Marvin und dem japanischen Superstar
Toshiro Mifune drehte er auch seinen nächsten Film Hell
in the Pacific (Die Hölle sind wir, 1969).
Wieder in England drehte er Leo the Last (Leo, der
Letzte, 1970) mit Marcello Mastroianni, für den er
1970 bei den Filmfestspielen in Cannes mit dem Regiepreis ausgezeichnet
wurde.
Es folgte Deliverance (Beim Sterben ist jeder der
erste, 1972) mit Jon Voight und Burt Reynolds, der für
die Beste Regie und den Besten Film Oscar-nominiert wurde. Den
futuristischen Fantasy-Film Zardoz (1973), mit Sean
Connery in der Hauptrolle produzierte und inszenierte Boorman
dann in der gleichen geheimnisvollen irischen Landschaft, wo
er später auch sein Fantasy-Abenteuer Excalibur
(1981) drehen sollte.
Die Dreharbeiten zu The Emerald Forest (Der Smaragdwald,
1985), den er auch produzierte, beschrieb Boorman dann in seinem
Buch "Money into Light". Zwei Jahre später kehrte
er erneut nach England zurück, um dort seine Erinnerungen
an eine Kindheit in Kriegszeiten zu drehen: Hope and Glory
(Hope and Glory - Der Krieg der Kinder, 1987). Der Film
brachte ihm Oscar-Nominierungen als Autor, Regisseur und Produzent
ein und gewann einen Golden Globe als Bester Film.
Where the Heart Is (Die Zeit der bunten Vögel,
1990) und I Dreamt I Woke Up (1991) mit John Hurt folgten,
ehe Boorman schließlich das Burma-Drama Beyond Rangoon
(Rangoon, 1995) produzierte und inszenierte. Im selben
Jahr drehte er, erneut mit John Hurt, auch Two Nudes Bathing
(1995).
Boormans letzter Film war The General (1998), die tragikomische
wahre Geschichte des Gangster Martin Cahill, für die er
in Cannes mit dem Preis als Bester Regisseur ausgezeichnet wurde.
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