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Schneefrei

Dreharbeiten

Obwohl der Film in Syracuse, New York, spielt, fanden die Dreharbeiten in den kanadischen Städten Edmonton und Calgary, Albert, statt.

Schnee

Szene [600] [1024] "Wenn man an Schnee im Nordosten denkt, glaubt man eher an Syracuse oder Buffalo, zwei typische "Schneestädte", sagt Drehbuchautor Chris Viscardi. "Syracuse hat aber für Will und mich einen nostalgischen Wert. Wir besuchten dort die Schule und Chris Koch wurde dort geboren. Unglücklicherweise spielte Mutter Natur nicht mit - Syracuse bekam nicht die Menge Schnee, die wir für den Film brauchten. Wohingegen Edmonton, das nördlicher liegt, einen heftigen Schneefall verzeichnen konnte - genau so wie wir es wollten."

Ungeachtet der Tatsache, dass Edmonton, eine Stadt, die für ihre weißen Winter bekannt war und knietief im Schnee versunken war, waren die Filmemacher nicht ganz mit der Art Direction von Mutter Natur zufrieden und beschlossen, die Straßen mit noch mehr Schnee zu beladen. Das war dann ein Schneetag, wie man ihn wirklich noch nie erlebt hatte.

Schnee

Szene [600] [1024] Es wurden ungefähr 25.000 Tonnen echten und künstlich hergestellten Schnees vom Special Effects-Department für den elfwöchigen Dreh herbeigeschafft. Special Effects-Coordinator und der König im "Schneemachen", Mike Vezina, war dafür verantwortlich.

Zusammen mit einem Team von ca. einem Dutzend Helfern, wendete jeden Trick an, der für den vielen Schnee im Film notwendig war. "Das ist definitiv die größte "Schnee-Show", die ich je gemacht habe", erklärt Vezina. "Wir hatten drei Teams, die rund um die Uhr arbeiteten: eine Nacht-Crew, die den Schnee unter den besten Konditionen machten, eine vorbereitende Crew, die mittles der großen Maschinen den Schnee auf die richtigen Stellen bliesen, und eine Crew, die tagsüber darfür sorgte, dass der Schnee richtig eingesetzt wurde."

Zusätzlich zu der Aufgabe, Schnee mittels Schneekanonen, so wie sie auch bei Skirennen eingesetzt werden, herzustellen, setzte Vezina auch umweltfreundliche Methoden zur Schneeherstellung ein. Es wurden 800 Tonnen Schnee pro Set benötigt.

Um den Schnee auf die Bäume zu bringen, sprühten sie eine Schaummischung auf die Zweige, die aus einem biochemisch abbaubaren Seifenprodukt hergestellt wurde.

Schneedecken aus Polyester lagen auf den Dächern, und eine Mischung aus Wachs und Luft wurde benötigt, um die gefrorenen Kleider der Darsteller zu simulieren.

Schnee

Szene [600] [1024] "Und was ist das Wichtigste, wenn man mit Schnee arbeitet?", grinst Vezina. "Er schmilzt!". Ende März stiegen unvorhergesehen die Temperaturen, so dass massive Schneemassen sich bewegten und in den Flüssen schmolzen. Der Schnee verschwand in einer beängstigenden Schnelle und die Crew musste ihre warme Winterkleidung gegen Jeans und T-Shirts tauschen.

So musste auf die Schnelle in Edmonton abgedreht werden, bevor man nach Calgary umzog, wo die Innenaufnahmen gemacht wurden. Allerdings waren noch einige Außenaufnahmen mit der Brandston-Familie notwendig, die eine Menge an Schnee notwendig machten. Doch die Crew hielt durch und filmte noch in Edmonton, wo sie zu Beginn des Films bei 5 Grad minus Mitte Februar anfingen und Ende März bei 10 Grad plus gerade rechtzeitig abdrehen konnten. Natürlich änderte das nicht die Tatsache, dass auch in Calgary Schnee benötigt wurde.

Und Calgary hatte nicht eine Schneeflocke im März und auch während des ganzen Winters nur verhalten gesehen. Es gab keine Winterlandschaft. So mussten sie die Wilkerson Street, in der die Familie Brandton zu Hause war, wieder künstlich mit Schnee bestücken. "Ich konnte es kaum glauben, als ich eines Morgens zum Set kam. Ringsumher kamen die Blumen aus der Erde, die Vögel sangen - es war einfach wunderschön. Und dann direkt um die Ecke an unserem Set sah es aus wie im dicksten Winter!".

Der Schneepflugmann

Zwei andere wichtige Elemente waren äußerst wichtig in dem Film. Erstens Clementine, der Schneepflug, und zweitens Trudy, der Vogel des Schneepflugfahrers.

Drehbuchschreiber Will McRobb erklärt: "Als wir das Skript schrieben, dachten wir an einen wirklich schrecklichen, Darth Vader-gleichen, bösen Mann. So kamen wir auf die Idee mit dem Schneepflugmann, der unbarmherzig und der Alptraum aller Kinder war.

Natürlich braucht jeder böse Junge seine Räder - und da unser Mann der Schneepflugfahrer war, mussten wir irgend etwas mit dem Schneepflug anstellen."

Die Herausforderung, Clementine darzustellen, beschreibt Regisseur Koch als eine "Art Geisterhaus auf Rädern" zu kreieren, die Produktions-Designer Leslie McDonald in Angriff nehmen musste.

"In meinen Gedanken", erklärt McDonald, "sah ich Clementine als ein großes, drohendes Ungeheuer. Die Schaufel hatte die Ausmaße eines großen Hauses und Reifen so groß wie das Empire State Building, auf jeden Fall musste es für ein Kind so aussehen."

McDonald und das zuständige Department gingen auf die Suche im ganzen Land nach diesem Schneepflug. Sie hatten Glück und fanden eine Anzeige in einer Zeitung in Calgary. Es handelte sich um ein Militärmodell aus dem Jahre 1963, von dem nur 14 Stück gebaut wurden. Der Pflug war in Oshkosh, Wisconsin, hergestellt worden und war auf einer Farm in Clive, Alberta, im Einsatz. Es bedurfte einiger "Schönheitsreparaturen", bevor er in Clementine umgewandelt werden konnte. Ein Grill sowie eine Abfallbox mussten eingebaut werden, das Schaufelblatt hatte Kerben erhalten und der ganze Pflug wurde im Stil eines Bomberflugzeuges aus dem Zweiten Weltkrieg angemalt. Im Original war der Pflug in einem gut sichtbaren Gelb gehalten.

Diese ganze Aktion, Clementine zu kreieren, dauerte sechs Wochen. Aber am Ende hatte es sich gelohnt, denn der Böse hatte nun das richtige Fahrzeug, um den Kindern Angst einzujagen.

Der Vogel

Trudy, der Vogel, der einzige Freund, den der Schneepflugfahrer hatte, wurde von drei afrikanischen Krähen namens Chester, Jekyll und Buzzy dargestellt. Die Krähen, die in den USA ausgebrütet und gefangen gehalten wurden, wurden wegen ihrer Intelligenz und Fähigkeit, sich dem Wetter anzupassen, ausgesucht.

"Jeder Vogel hat seine besonderen Eigenarten", sagt Trainer Jim Warren, der zusammen mit Trainerin Sherry Smid dafür verantwortlich war, die Vögel zum rechten Zeitpunkt ins Spiel zu bringen. "Buzzy ist ein Sitzer", erklärt Warren. "Er ist wirklich gut, wenn er einfach dasitzen und sich ruhig verhalten kann. Er hat eine Szene im Film, wo er in einem Mantel sitzt. Jekyll und Chester sind nicht zahm genug, sich bei Fremden aufzuhalten."

Schmid fügt hinzu: "Jekyll ist gut, wenn er auf Menschen zufliegen und um sie herum schwirren kann. Chester, der erst ein Jahr alt ist und für den dies alles neu war, galt als sogenanntes back up für Jekyll."

Für Chris Elliott war es nicht einfach, die Freundschaft zu den Vögeln im Film herüber zu bringen. "Ich glaube nicht, dass die so verrückt danach waren, mit mir zu arbeiten", gluckst er. "Ich würde sagen, sie zeigten mir ihre Missbilligung, wann immer es ihnen möglich war."

Temperaturen

Schneefrei wurde in Alberta, Kanada, vom 16. Februar bis 13. Mai 1999 gedreht. "Wir machten ziemlich viel Erfahrung mit den Wetterkonditionen während des Drehs", fügt Regisseur Chris Koch zusammen.

"Wir drehten in Schneestürmen, Hagelstürmen, Dauerregen und zauberhaften warmen Tagen ohne Schnee. Der kälteste Tag, an dem wir bitterlich froren, hatte 28 Grad minus, und an einem anderen Tag war es so heiß, dass wir uns einen Sonnenbrand holten. Wir gingen wirklich durch alle Höhen und Tiefen der Wetterkonditionen. In der einen Nacht im Mai, als wir wieder einmal unser Schneekanonen für den letzten Scheedreh einsetzten, fing es dann wirklich zu schneien an."

Koch grinst: "Wir sahen das als Zeichen des Schneegottes an, der nach alldem wohl auf unserer Seite stand."




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