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Spot
Tierische Dreharbeiten
Es war ein Fest für die Hundetrainer - denn die Filmhandlung
steht und fällt mit dem Hundestar, und hinzu kommen die
verschiedenen Hunde, die Gordons tägliche Route zum Spießrutenlaufen
gestalten.
Von Regisseur Whitesell bekommen die Trainer ein hervorragendes
Zeugnis ausgestellt: "Sie sind echt spitze, die Besten der
Branche." Die Darsteller und das Filmteam stimmen ihm zu,
denn alle hatten reichlich Gelegenheit, die komplizierten Szenen
und Stunts zu beobachten, die Bob als Agent 11/Spot und seine
vierbeinigen Kollegen zu absolvieren hatten.
Produzent Simonds betont die große Bedeutung der Tiere
bei seinem Versuch, die Slapstick-Komödie alter Schule wieder
aufleben zu lassen: "Schauen Sie sich die alten Filme an:
'The Three Stooges' oder die 'Keystone Cops'
- das ist der reine Slapstick. Damals gab es keine ausgefeilten
Schnitttechniken, auch keine Computer oder sonstigen Tricks.
Aber witzig ist es doch, auch heute noch. Deshalb habe ich alle
animatronischen Hundetricks abgelehnt - ich wollte ihn real auf
der Leinwand."
Auch Simonds hält die Hundetrainer für "die Besten
der Branche. Das sind Profis, sehr engagiert. Wenn man am Drehort
erscheint, dann weiß man, dass die Tiere aufs Stichwort
parieren werden - manchmal besser als die Schauspieler."
Tracey Trench äußert sich ähnlich begeistert
über die Tiere und ihre Ausbilder. "Unsere Hunde haben
Unglaubliches geleistet", sagt sie. "Neben unserem
'Helden', unserem Hauptdarsteller, haben wir vier Stunt-Hunde
eingesetzt, und jeder hatte drei oder vier verschiedene Bewegungsabläufe
einstudiert. Einige präsentierten FBI-Aktionen, kuschelten
sich, sprangen, rannten oder knurrten - das ganze Programm. Wir
haben noch nie mit besseren Trainern gearbeitet - das war echt
unglaublich."
Mathilde DeCagney arbeitet als Tier-Coordinator für die
Firma Birds and Animals in Los Angeles. In den letzten acht Jahren
hat sie die Hit-Serie "Frasier" betreut, im
Kinobereich war sie kürzlich an "My Dog Skip"
(Mein Hund Skip) beteiligt.
DeCagney besorgte die 45 Kilogramm schwere Bulldogge Bob aus
England. Sie erklärt, warum Bob der perfekte Hauptdarsteller
ist: "Von der Zucht her ist er ein ganz besonderes Exemplar,
denn Doggen sind normalerweise riesig und nicht so attraktiv
wie Bob. Die Produzenten wünschten sich einen Superhund,
und Bob hat diesen Anforderungen in vielerlei Hinsicht entsprochen."
Die zweijährige Dogge gab ihr Kinodebüt in "One
Hundred and Two Dalmatians" (102 Dalmatiner)
und nahm die Filmemacher auf der Stelle für sich ein. "Alle
haben sofort begeistert auf Bob reagiert", erinnert sich
DeCagney lachend. "Denn so, wie er wirkt, ist er auch -
ein besonders gut aussehender Typ. Er tritt auf wie ein Superhund,
hat eine hervorragende Persönlichkeit und Humor. Er vollbringt
Wunder.
DeCagney berichtet, dass Bulldoggen ursprünglich als Kriegshunde
gezüchtet wurden und auch lernten, Bullen zu treiben. "Sie
sind muskelbepackt und sehr kräftig, sie müssen ständig
trainieren, um in Form zu bleiben, aber sie sind auch wunderbar
für Familien geeignet - sehr zugänglich und kinderlieb."
DeCagney arbeitete in den Monaten der Vorbereitung und bei den
Dreharbeiten mit vier bis sechs Trainern zusammen und erzählt,
dass alle Hunde und Trainer vollauf zu tun hatten. "Im Film
gibt es jede Menge Stunts - für Hunde also ein ziemlich
großer Action-Film", sagt sie. "Sie müssen
über Hindernisse springen, einer muss dem Mafioso Arliss
auf den Rücken springen und sich dort festbeißen,
während Arliss versucht, ihn abzuschütteln. Andere
müssen so tun, als ob sie jemand in den Hintern beißen
und vieles mehr.
In einer Sequenz im Ausbildungslager des FBI rennt Bob auf eine
Puppe zu und will sie anspringen, als sie genau in dieser Sekunde
explodiert. In einer anderen Szene kommt es zum Showdown mit
den Mafiosi in der Tierhandlung. Dabei muss der Hund auf einem
fünf Meter hohen Behälter stehen. Schließlich
gibt es natürlich Verfolgungsjagden, Schießereien
und Hunde, die aus Fenstern geworfen werden."
Das hört sich alles äußerst problematisch an,
aber DeCagney beeilt sich hinzuzufügen, dass die Sicherheit
der Tiere jederzeit das höchste Gebot war. "Wir haben
diesen Film überaus sorgfältig vorbereitet", sagt
sie. "Und der Tierschutzbund hat uns dabei unterstützt,
regelmäßig wurde unser Trainingsprogramm überwacht.
Selbstverständlich würden wir nie etwas machen, was
unsere Tiere gefährden würde."
Über 40 Hunde wirkten im Film mit - die "Statisten"
im Park mitgezählt. Dazu gehörten vier Bulldoggen,
ein Schäferhund, ein Jack-Russell-Terrier (der Sohn des
berühmten Hundes aus "Frasier"), eine
französische Bulldogge, ein irischer Wolfshund, Huskies,
Chihuahuas, Golden Retrievers und Irish Setters. "Das ist
fast schon die berühmte Westminster-Hundeshow", sagt
DeCagney lachend.
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