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Monkeybone
Produktionsnotizen
Willkommen in der unglaublichen Welt von Monkeybone,
einer tricktechnisch hochmodernen Kombination von Live-Action,
Stop-Motion-Animation und Computer-Animation, inszeniert von
Henry Selick, der bereits mit Tim Burton's Nightmare Before
Christmas Maßstäbe auf dem Gebiet des Animationsfilms
setzte.
Monkeybone landete zum ersten Mal auf Selicks Schreibtisch,
als er vor vier Jahren das erste Heft einer geplanten zwölfbändigen
Comic-Reihe mit dem Titel "Darktown", geschrieben von
Kaja Blackley und illustriert von Vanessa Chong, bekam. Zwar
wurden die anderen elf Hefte nie fertiggestellt, doch Selick,
der seit seiner Kindheit ein eingefleischter Fan von Comics ist,
war fasziniert von Blackleys Stil und Vision.
"Im Kern war ihr Konzept brillant", sagt er. "Die
Idee, dass eine Seele zwischen Leben und Tod gefangen ist und
sich in einem Wettlauf gegen die Zeit befindet, fand ich ungeheuer
packend. Auch visuell waren die Zeichnungen in einem einzigartigen
Stil gehalten, der mir ästhetisch sehr gut gefiel."
Selick sicherte sich die Rechte an den Comics und begann gemeinsam
mit seinem alten Freund, dem Drehbuchautor Sam Hamm (Batman),
an dem Projekt zu arbeiten. "Die ursprüngliche Story
war ziemlich düster und melodramatisch", erzählt
Hamm. "Doch jedes Mal, wenn wir an dem Buch arbeiteten,
fingen wir an, herumzualbern. Irgendwann war uns klar, dass der
Film eigentlich eine Komödie werden müsste - und von
da an lief es wie geschmiert."
Die Figur des Monkeybone war eine gänzlich eigene Idee von
Selick und Hamm, die ursprünglich als Nebenfigur für
Lacher sorgen sollte und sich letztendlich zur Hauptperson wandelte.
"Stu ist Cartoonist, also wollten wir einen Erzählstrang
mit einem sidekick, den er erfunden hat, einfügen",
erzählt Hamm. Nachdem wir die verschiedensten Tiere oder
tierähnlichen Figuren durchprobiert haben, sind wir schließlich
bei einem quirligen Äffchen gelandet."
Nach eineinhalb Jahren in der Entwicklung gab Selick das Drehbuch
Chris Columbus als Produzenten zu lesen, mit dem Hamm schon einmal
zusammengearbeitet hatte. "Chris hat das Potential der Geschichte
gesehen und sich entschlossen, das Projekt zu machen. Seine Zusage
hat die Dinge dann enorm vorangebracht", sagt Selick.
Nachdem er sich bereits mit seiner innovativen Stop-Motion-Technik
in Tim Burton's Nightmare Before Christmas und James
und der Riesenpfirsich einen Namen gemacht hatte, konzipierte
Selick auch Monkeybone so, dass sich Live-Action, Stop-Motion-Animation
und Puppentrick-Aufnahmen nahtlos überschneiden sollten.
Echte Sets, aufwändige Miniaturlandschaften und Computerbilder
sollten gleichermaßen zur Verwendung kommen. Doch bei all
diesen Effekten und Tricks haben die Filmemacher nicht die Figuren
und ihre Darsteller aus den Augen verloren. "Das Kernthema
und Herzstück des Films ist die Liebe zwischen Stu und Julie",
sagt Selick. "Stu riskiert alles, um mit der Frau, die er
liebt, wieder zusammenzukommen."
Casting
In der Rolle des Stu, der neben allen Arten von Gefühlsregungen
auch etliche bizarre Persönlichkeitswandlungen durchmachen
muss, besetzte Selick Brendan Fraser. "Brendan ist einer,
der alles spielen kann", sagt er. "Ich habe mir seine
Filme angeschaut und gesehen, dass er absolut die Bandbreite
für diesen Part hat. Er ist ein leading man, der gleichzeitig
keine Angst davor hat, Risiken einzugehen und auch mal albern
zu sein."
Neben Fraser spielt Bridget Fonda die Julie McElroy, Stus Ärztin
und Freundin. "Mich hat das Drehbuch mit seiner Mischung
aus schwarzem Humor und ergreifenden Momenten stark beeindruckt",
sagt Fonda. "Ich mochte diese Geschichte um zwei Menschen,
die endlich die große Liebe finden und sich dann gegen
die allerwidrigsten Umstände durchsetzen müssen."
Als Gegenpart zu Frasers komödiantischem Part brachte Fonda
einen wichtigen Realismus in den Film. "Bridget muss ganz
geradlinig spielen, während Brendan eine gelegentlich ziemlich
abgedrehte Figur gibt. Das macht sie ganz wunderbar. Es war beeindruckend,
wie gut sie ihre Rolle in den Griff bekommen hat", sagt
Selick.
Während Fonda alles tut, um Stu in der realen Welt am Leben
zu halten, hat einer der wichtigsten Bürger von Downtown,
der Tod selbst, ganz andere Pläne mit dem unglück-lichen
Zeichner. Ursprünglich sah das Drehbuch für den Tod
einen bebrillten Buchhaltertyp mit schütterem Haar vor -
doch dann trafen die Filmemacher Whoopi Goldberg.
Selick erinnert sich: "Whoopi kam zu uns ins Studio und
war völlig begeistert von dem Drehbuch und von unseren Kulissen
und Designs. Sie kennt sich auch extrem gut mit Animation aus,
was mich etwas überrascht hat. Mir war klar, dass wir sie
unbedingt für unseren Film haben mussten." Und Hamm
erzählt weiter: "Wir wollten auch mal sehen, wie weit
wir mit ihrer Figur gehen konnten und wie viel Überraschendes
wir in diese Rolle legen konnten, indem wir etwas völlig
anderes machten. Whoopi hat da perfekt gepasst."
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