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Lucky Numbers
Die Charaktere
Russ Richards, den Protagonisten und Anti-Helden in Lucky
Numbers, beschreibt Darsteller John Travolta (links) wie folgt:
"Russ wirkt arglos und ist sich seiner schlichten Eitelkeit
gar nicht bewusst. Dieser blinde Fleck in seiner Wahrnehmung
bringt einen dazu, ihn mit Nachsicht zu beurteilen. Genau wie
Russ ist auch die Lottofee Crystal nicht besonders intelligent.
Das lässt ihre Ambitionen manchmal so komisch wirken. Sie
sind beide nicht wirklich naiv oder unschuldig, aber sie haben
eine Unbedingtheit, die nicht sehr zweckmäßig ist
und zu unvorhersehbaren Entwicklungen führt."
Für Travolta ist Russ Richards mit seiner ausgeprägten
Unbeholfenheit einer der sympathischsten Charaktere, die er seit
langem gespielt hat: "Ich finde diese Art von Rollen sehr
interessant. Lisa Kudrow und ich haben offensichtlich beide einen
Hang zur Darstellung von solch eher unterbelichteten Charakteren.
Wir arbeiten auf der gleichen Wellenlänge und wissen, wie
wir uns wechselseitig pushen können. Ähnlich ist es
auch mit Tim Roth. Manchmal kam es mir so vor, als würden
wir direkt an Pulp Fiction anschließen, dabei
ist das schon fünf Jahre her. In der Rolle des Gig war er
einfach perfekt. Und auch Ed O'Neill war eine Offenbarung: Ich
kannte ihn zuvor hauptsächlich als Al Bundy. Hier überraschte
er mich, weil er ganz andere Register zieht und immer noch unglaublich
komisch ist."
Auch für Regisseurin Norah Ephron hat Travolta nur lobende
Worte: "Sie ist die First-Lady der intelligenten Gegenwarts-Komödie.
Sie hat bereits beim Drehen eine klare Vision ihres Films vor
sich und steuert direkt darauf zu. Ihre Ideen sind originell
und eigenwillig, aber auch äußerst effektiv. Außerdem
gewährt sie ihren Darstellern einen großen Freiraum,
die Charaktere mit Leben zu füllen."
Hinter solchen Elogen will Lisa Kudrow (rechts, mit Bill Pullman)
nicht zurück stehen:
"Wenn man einen Anruf von Nora Ephron bekommt und sie einem
sagt, 'Ich habe hier ein fantastisches Drehbuch mit einer großartigen
Frauenrolle, und ich möchte, dass Sie sie spielen!`, dann
wissen Sie, dass heute ein guter Tag ist!"
Für Tim Roth waren die Dreharbeiten zu Lucky Numbers
eine willkommener Richtungswechsel: "Ich war angestachelt
von der Vorstellung, bei einer Komödie mitzuwirken. Zuletzt
habe ich eine ganze Reihe ziemlich schwerer Filme gedreht, und
dass Norah Ephron trotzdem an mich gedacht hat, ehrt mich sehr.
Außerdem war es eine phantastische Gelegenheit, nach Pulp
Fiction wieder einmal mit John Travolta zusammenzuarbeiten.
Ich spiele Gig, der ein Striplokal betreibt und sich gern als
"Helfer" in anderer Leute Leben mischt, was aber selten
zu positiven Resultaten führt. Aber wenn Sie einen Wucherer
suchen, um sich Geld zu leihen, oder einen hochkarätigen
Pfuscher in Sachen Bosheit, dann sind Sie gut aufgehoben bei
ihm."
Im Gegensatz zu Tim Roth ist Michael Rapaport ein ausgewiesener
Komödiendarsteller. Über seine Mitarbeit an diesem
Projekt erklärt er: "Das Phantastische an dem Drehbuch
und an Norah Ephrons Inszenierung ist, dass jeder einzelne ein
'Solo' zugestanden bekommt. Ich würde sagen, Ihre Arbeitsweise
ist musikalisch, und das ist sehr ungewöhnlich. Selbst die
kleineren Rollen dürfen, ja sollen schillern."
Rapaport über seine Rolle als kauziger Gauner Dale: "Er
ist sehr interessant, denn oberflächlich betrachtet, scheint
er hartgesotten. Tatsächlich jedoch versucht er, mit seinen
Gefühlen klarzukommen, die ihm manchmal im Weg stehen."
Bill Pullman spielt Lakewood, einen Cop, der mit großem
Einsatz versucht, den Unannehmlichkeiten seines Berufs aus dem
Weg zu gehen: "Es ist merkwürdig, dass er wie ein Magnet
Verwicklungen anzieht, obwohl er alles tut, genau das zu vermeiden,
" beschreibt Pullman seinen Charakter.
Der junge Michael Weston spielt Larry, den 'Schneemobilverkaufsassistenten'
in Russ Richards Laden: "Larry ist Russ' Kumpel und eine
Art Vertrauter," so Weston. "Als die Dinge allmählich
außer Kontrolle geraten, wendet sich Russ immer öfter
hilfesuchend an ihn. Larry ist eine Art altkluger Philosoph -
eine merkwürdige Kombination eines Weisen mit einem Mitglied
der Brady-Familie. Er hat, woher auch immer, ein unerschütterliches
Selbstvertrauen, und Russ glaubt so sehr an seine Worte, dass
er ihm ohne Wenn und Aber folgt."
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