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Ein göttlicher Job
Oliver Korittke
als Niklas
Oliver Korittke (rechts mit Martin Semmelrogge)
zählt zu den ganz großen deutschen
Schauspielhoffnungen der letzten Jahre. Mit unkonventionellen
Auftritten in nicht minder unkonventionellen Filmen, z.B. als
chaotischer Polizist Docker an der Seite von Jürgen Tarrach
in Ralf Huettners unvergleichlicher Krimikomödie Die
Musterknaben und deren Fortsetzung, oder als entspannter
Kiffer in Nöten in Peter Thorwarths coolem Ruhrpottspaß
Bang Boom Bang, hat sich Korittke einen Namen gemacht
als Typ, dem sofort die Sympathien gehören, dessen Helden
aber weit mehr sind als bloße Strahlemänner: Keiner
stellt die kleinen Verlierer des Alltags perfekter dar als er.
Mit seinem Auftritt in dem bewegenden Drama Eine Hand voll
Gras als Hamburger Taxifahrer, der sich eines anatolischen
Jungen annimmt, beweist Korittke, dass er sich künftig mit
dramatischeren Rollen ein zweites Standbein aufbaut. In Hannu
Salonens Film Caroline wird der Schauspieler die eingeschlagene
Richtung konsequent fortsetzen.
Entsprechend hatte Korittke, der bereits als Schüler für
diverse Produktionen vor der Kamera stand und mit 16 Jahren Privatunterricht
nahm, um sein Handwerk zu erlernen, seine erste Kinohauptrolle
1994 - zu Beginn des deutschen Kinofrühlings der neunziger
Jahre - in dem Slackerfilm Loosers, gefolgt von Michael
Gutmanns Rohe Ostern.
Der Durchbruch kam schließlich 1997, als man ihn neben
Die Musterknaben in starken Rollen in Sara America
und Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Grossstädter
zur Paarungszeit, sowie in TV-Produktionen wie "Tut
mir leid wegen gestern" und "Der Kuß
des Killers" sah.
Nach einem komischen Gastauftritt in Südsee, Eigene
Insel und dem ausschließlich fürs Fernsehen entstandenen
"Die Musterknaben 2" folgte bereits Bang
Boom Bang, der Korittke eine treue Fangemeinde bescherte.
Zuletzt sah man den Schauspieler in der skurrilen Komödie
Sumo Bruno.
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