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The Gift - Die dunkle Gabe


Szene Szene mit Giovanni Ribisi als Buddy Cole

Sam Raimi

Regie


Sam Raimi ist eine der schillerndsten Figuren des amerikanischen Filmgeschäfts, einer der kreativsten, eigenwilligsten und innovativsten Filmemacher und Produzenten, der sich jeder Einordnung verweigert und immer wieder selbst seine größten Fans mit ungewöhnlichen und unerwarteten Karriereschritten verblüfft.

Zunächst als Schöpfer des berühmt-berüchtigten Splatter-Spektakels The Evil Dead ("Tanz der Teufel") zu Ruhm gekommen, schwamm sich Raimi mit seinen letzten zwei Filmen auf erstaunliche Weise frei: Sein tragischer Thriller A Simple Plan ("Ein einfacher Plan") offenbarte eine atemberaubende Reife und Tiefe, während er mit dem Sportdrama For Love Of The Game ("Aus Liebe zum Spiel") mit Kevin Costner bewies, dass er sich auch auf dem Gebiet des Mainstream mühelos zurechtfindet.

Als ausführender Produzent der Erfolgsserien "Xena" und "Hercules" avancierte Raimi zudem zu einer regelrechten Macht im Fernsehen.

Sam Raimi kam 23. Oktober 1959 in Michigan zur Welt. Schon im Kindesalter drehte er erste 8mm-Filme, für die er sich von seiner umfangreichen Comic-Sammlung inspirieren ließ.

Während seiner Studienzeit an der Michigan State University lernte er seinen Freund und Partner Robert Tapert, einen angehenden Schauspieler, kennen. Mit ihm gründete er schon damals die Firma Renaissance Films, unter deren Banner die meisten seiner späteren Regiearbeiten entstanden. Mit seinem Bruder Ivan, der auch Koautor des US-Kinoerfolgs Darkman war, rief Sam Raimi an der Uni die Society of Creative Filmmaking ins Leben.

Ebenfalls am College schloss er Freundschaft mit Bruce Campbell, der als unerschrockener Held Ash in der Evil Dead-Trilogie in die Filmgeschichte eingehen sollte. Und schließlich waren da noch die Coen-Brüder Ethan und Joel, mit denen Sam Raimi das Drehbuch zu seiner zweiten Regiearbeit, Crimewave ("Die Killer-Akademie"), schrieb. Raimi wandte sich Crimewave zu, der aufgrund der enorm schwierigen Produktion eine wenig erfreuliche Erfahrung für den aufstrebenden Filmemacher werden sollte.

Mit Evil Dead II gab er wieder Gas: In diesem wahnwitzigen Spektakel, essentiell eine Neubarbeitung des Originals, ließ Raimi seiner Fantasie freien Lauf. Mit dem schwerelosen Einsatz der Steadicam setzte er Maßstäbe, ohne die das heutige Kino - geschweige denn Werbung und Videoclips - nicht denkbar wäre.

Sechs Jahre später schloss er die Trilogie mit dem augenzwinkernden Zeitreisetrip Army Of Darkness ("Armee der Finsternis"), eine Hommage an die Abenteuerfilme der fünfziger Jahre und des Effektekinos des Ray Harryhausen, ab.

Davor hatte Raimi mit einer weiteren Hommage an Genrefilme der Fifties, Darkman mit Liam Neeson und der späteren Oscar-Gewinnerin Frances McDormand, seine erste Studioarbeit (für Universal) und seinen ersten Nummer-Eins-Erfolg in den amerikanischen Kinocharts abgeliefert.

Sein 1995 entstandener Neo-Western The Quick And The Dead ("Schneller als der Tod"), eine tiefe Verbeugung vor dem Italo-Western mit Sharon Stone, Gene Hackman, Leonardo DiCaprio und Russell Crowe in den Hauptrollen, wartete mit den gewohnten visuellen Gimmicks und schrägen Kameraperspektiven auf, ließ aber erste Vermutungen aufkommen, dass Raimi zwar ein Meister der Verpackung sei, Inhalte und Drama aber nicht allzu ernst nähme.

Sam Raimi ist nicht nur ein begnadeter Regisseur, sondern hat sich auch Lorbeeren als Drehbuchautor und Produzent verdient. Für seine Freunde, die Coens, schrieb er etwa das Skript zu The Hudsucker Proxy ("Hudsucker - Der große Sprung", 1994).




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