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Evolution
Dreharbeiten
Visuelle Effekte
Obwohl von Anfang an in die Entwicklung der visuellen Effekte
eingebunden, war Ivan Reitman von den Ergebnissen immer wieder
überrascht: "Ich bin immer wieder überwältigt
von dem Realismus, den die aktuellen visuellen Effekte erreichen.
Es ist unglaublich, wenn man eine gigantische Kreatur im Bildausschnitt
sieht, die mit echten Schauspielern am Set interagiert - und
man weiß genau, dass diese Kreatur niemals dabei war. Man
kann seinen Augen nicht trauen. Es entsteht eine neue Form der
Wahrheit."
Drehorte mit Flora und Fauna
Die Sets wurden von dem Produktionsdesigner J. Michael Riva geschaffen.
Im Zentrum seiner Arbeit stand die Absturzstelle des Meteoriten,
die sich beinahe über Nacht in ein unwirkliches Ökosystem
verwandelt, in dem die außerirdischen Lebensformen gedeihen.
"Die größte Herausforderung bestand darin, ein
Konzept zu entwickeln, wie die Umgebung auf einem anderen Planeten
aussehen könnte", bemerkt Riva. "Unglücklicherweise
war ich bisher noch nie auf einem anderen Planeten, also mussten
wir uns auf unsere Vorstellungskraft verlassen. Wir haben unsere
Inspiration auch noch von verschiedenen Fantasy-Künstlern
bezogen."
Die gewaltige Höhle wurde in zwei Hallen der Raleigh Manhattan
Beach Studios errichtet. Die Höhle des Meteoriten musste
sich vier größeren Transformationen unterziehen -
sie begann als milde Umgebung in warmen Wüstenfarben, die
den Schauplatz der Geschichte in Arizona reflektierten. Als sich
das außerirdische Ökosystem ausbreitet, verändert
sich die Palette langsam zu einem durchtränkten Unterwasser-Farbschema.
Riva und die Kostümdesignerin Aggie Guerard Rodgers arbeiteten
eng zusammen, um zu gewährleisten, dass die Garderobe der
Schauspieler sich nicht mit ihrer Umgebung beißt. Auch
zwischen dem Produktionsdesigner und dem Chefkameramann Michael
Chapman entstand eine enge Zusammenarbeit, um die Beleuchtung
in der Höhle perfekt zu gestalten.
Es scheint, als käme sie direkt aus einem außerirdischen
Gewächshaus, aber die Flora, die aus 12 gigantischen Pflanzen
und Bäumen und 20 verschiedenen kleineren Gewächsen
besteht, die im Inneren der Höhle sprießen, entspringt
komplett der Fantasie von Reitman, Riva und dem Design-Team.
Um diese Welt auszustatten, funktionierten Riva und sein Team
eine recht eklektische Kollektion sehr irdischer Objekte um,
darunter 3.000 verschiedene Katzen- und Hundespielzeuge, 17.000
Murmeln, hunderte Meter Röhrenmaterial, Strandbälle
und zahllose andere ungewöhnliche Dinge.
"Es war so: Wenn etwas interessant aussah und in irgendeiner
Form auf eine außeridische Lebensform hindeuten könnte,
haben wir es umgeformt, angemalt und benutzt", lacht Riva.
In starkem Kontrast zu der organischen Anmutung der Höhle
steht die sterile, kontrollierte Atmosphäre der Forschungslabors
der Regierung. Ein altes Lagerhaus in Downey, Kalifornien, in
dem Flugzeuge gebaut worden waren, wurde in das Innere des kuppelartigen
Forschungscenters verwandelt, das die Regierung über der
Höhle errichtet, um den Meteoriten zu schützen und
zu studieren.
Das Äußere der Kuppel wurde "on location"
in Page, Arizona, konstruiert. Kurz nachdem es aufgebaut worden
war, wurde es bei einer spektakulären Explosion wieder in
die Luft gejagt, die von Special Effects Supervisor Burt Dalton
und seinem Team perfekt geplant und ausgeführt wurde. Die
Explosion wurde durch eine Reihe kleinerer Detonationen ausgelöst,
die nur Millisekunden nacheinander gezündet wurden.
Obwohl in Arizona gefilmt wurde, war das Wetter am Tag der Explosion
kalt und windig, und das machte die Dreharbeiten extrem schwierig.
Kalte Temperaturen machen die Reaktionen des Brennstoffes unvorhersehbar,
und der Wind drohte, den Rauch über die Kameras zu treiben
und die Aufnahme zu verderben. Dennoch entschied sich Reitman,
die Szene zu filmen.
Reitman wusste, dass er keine zweite Chance für diesen Take
haben würde, also stellten er und Kameramann Michael Chapman
15 verschiedene Kameras auf, um die Explosion einzufangen. Die
Natur spielte mit - nur einen Moment, bevor Reitman "Action!"
rief, flaute der Wind ab, und die Explosion ging ohne Probleme
hoch.
"Ich mag diese Art der Effekt-Filme wirklich sehr, aber
wichtiger sind mir dabei die Figuren", gibt Reitman abschließend
zu Protokoll. "Der Humor entwickelt sich aus der Reaktion
der Figuren, wenn man sie mit dieser Bedrohung konfrontiert.
Eines meiner liebsten Dinge in meinen Filmen ist es, wenn ich
den sogenannten 'Durchschnittstypen' nehmen und es zulassen kann,
dass er übermenschliche Dinge tut, an denen erfahrenere
Menschen gescheitert sind. Das ist ein zentrales Thema in vielen
meiner Filme, und das ist das zentrale Thema in Evolution.
Hier haben wir ein paar einfache Typen, die in einem kleinen
College im tiefsten Arizona arbeiten und die - zum ersten Mal
in ihrem Leben - mit etwas wahrhaft Monumentalem umgehen müssen.
Und sie nutzen ihre Chance und haben Erfolg."
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