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Szene Szene Szene
[Fotos: Kate Hudson; Liv Tyler (links) und Kate Hudson (rechts); Tara Reid]

Robert Altman

Regie, Produktion


In seiner über fünfzigjährigen Karriere als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent lernte Robert Altman alle Höhen und Tiefen des Filmemachens kennen, wurde viermal als Bester Regisseur (für Shorts Cuts, The Player, Nashville und M*A*S*H) und zweimal für den Besten Film (für The Player und M*A*S*H) für den Oscar nominiert und schuf sich einen Ruf als einer der wenigen wahren Autorenfilmer Amerikas, der innerhalb und wie außerhalb Hollywoods arbeitete.

Altman wurde am 20. Februar 1925 als Sohn eines Versicherungsvertreters in Kansas City geboren und studierte, nach seinem Kriegsdienst als Bomberpilot, an der Universität von Missouri. Seine Lehrzeit begann er 1947 bei der Calvin Company, die seinerzeit führend war bei der Herstellung von Industriefilmen.

Sein Regiedebüt gab er 1957 mit The Delinquents, gefolgt von dem Dokudrama Die James Dean Story, in dem sich bereits Altmans Intention abzeichnete, die Realität hinter der Glamour-Fassade von Ikonen der Popkultur aufzuzeigen. Zwischen 1957 und 1965 drehte Altman in Hollywood zahlreiche TV-Filme und Serien wie "Combat" oder "Bonanza". Doch seine Weigerung, sich an die dortigen Karrieremuster anzupassen, führte dazu, dass es Jahre dauerte, bis er wieder einen Spielfilm inszenieren konnte.

Der Durchbruch kam schließlich 1970 mit der Kriegssatire M*A*S*H, mit der er nicht nur die Goldene Palme in Cannes und seine erste Oscar-Nominierung gewann, sondern auch einen internationalen Kinohit landen konnte. Der Erfolg ermöglichte es ihm, mit der Firma Lion's Gate sein eigenes, hochmodernes Produktionsstudio zu gründen, in dem - wie es heißt - stets "kontrolliertes Chaos" herrschte.

Altmans nächste Filme, darunter Nur Fliegen ist Schöner (1970) und McCabe & Mrs. Miller (1971) waren finanzielle Flops, und erst mit Nashville (1975) gewann er sein Publikum zurück und zeigte gleichzeitig seinen bevorzugten Regiestil, verschiedenste Handlungsstränge scheinbar beliebig nebeneinander laufen zu lassen und dadurch ein atmosphärisches Gesamtbild zu erzeugen. Für den Film erhielt er seine zweite Oscar-Nominierung.

Weil er sich anschließend beim Endschnitt von Buffalo Bill und die Indianer (1976) mit dem Produzenten Dino De Laurentiis entzweite, verlor er die Regie-Option auf das Drama Ragtime, das schließlich von Milos Forman inszeniert wurde. Altman trat danach erstmals als Produzent der Erstlingsfilme seines Protegés Alan Rudolph und des Drehbuchautors Robert Benton in Erscheinung, ehe er das beissende Gesellschaftsporträt Eine Hochzeit (1978) drehte.

Nun verließ ihn der Erfolg für einige lange und bittere Jahre. Mit Popeye - Der Seemann mit dem Harten Schlag (1980), nach dem er sein Studio Lion's Gate schließen musste, war er für einen der schlimmsten Misserfolge in der Studiogeschichte Hollywoods verantwortlich. In den 80-er Jahren wandte sich Altman wieder dem Fernsehen und vor allem dem Theater zu, wo er Stoffe wie "Streamers", "Secret Honor" oder "Fool for Love" inszenierte - und sie anschließend, wenig erfolgreich, auch verfilmte.

Sein triumphales Comeback feierte Altman schließlich 1992 mit der Hollywood-Satire The Player, wo es ihm gelang, von Bruce Willis und Julia Roberts bis zu Whoopi Goldberg den gesamten Hochadel der Filmbranche zu versammeln. Im Jahr darauf drehte er Short Cuts (1993), für den er erneut eine Oscar-Nominierung bekam und der heute gemeinhin als einer seiner besten Filme gilt.

Nach Kansas City (1996), seiner Liebeserklärung an seine Heimatstadt und den Jazz, überraschte er abermals, als er mit The Gingerbread Man (1998) einen typischen Mainstream-Thriller vorlegte. Altmans letzter Film war Cookie's Fortune (1999), eine sonnige kleine Südstaatenkomödie mit Liv Tyler, Glenn Close und Chris O'Donnell in den Hauptrollen.




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