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The Closer You Get


Produktionsnotizen

Plakat Der Produzent Uberto Pasolini nahm Kontakt auf zu dem Drehbuchautor William Ivory. Er hatte die Idee zu einem Stück über Männer auf Frauensuche mit dem vagen Titel "Tal der Junggesellen".

Pasolini über den Ursprung seiner Idee: "Vor ein paar Jahren laß ich einen Zeitungsartikel über eine Gruppe von Spaniern aus den Bergen rund um Barcelona, die eine Heiratsannonce in eine Barceloner Zeitung gesetzt hatten. Viele Frauen aus der Stadt besuchten daraufhin dieses kleine Gebirgsdorf, um zu heiraten."

Für Pasolini ergab sich daraus ein sehr interessanter Ausgangspunkt für eine weitere Komödie über närrische Männer und starke Frauen. Pasolini hatte zuletzt den Überraschungserfolg "Ganz oder gar nicht" (The Full Monty) produziert, der ein riesiger internationaler Kassenschlager wurde. Der Film erhielt 1997 vier Oscar-Nominierungen in den Kategorien Bester Film, Beste Regie, Bestes Originaldrehbuch und Beste Musik. Ein Oscar ging dann an Anne Dudley für ihre Filmmusik.

Szene Pasolini über das neue Drehbuch: "Diesmal entwickelten wir ein Script, das die weibliche Sichtweise genauso stark berücksichtigte wie die männliche."

Er entdeckte auch, daß er sich lieber mit den Menschen innerhalb der Dorfgemeinschaft beschäftigen wollte, als mit den Menschen, die von außen dazukommen. "Statt des Zusammenpralls der Kulturen interessierte mich zunehmend die Frage, wie sich die Idee einer frischen Frauenzufuhr auf die menschlichen Beziehungen in einer kleinen Gemeinschaft auswirken kann."

Szene Nach mehreren, größeren Theater- und Fernsehproduktionen, einschließlich der Fernsehserie "Common As Muck", sollte dies Ivorys erstes Filmdrehbuch werden. Über einen Zeitraum von vier Jahren arbeitete Pasolini intensiv mit ihm zusammen an der Skriptentwicklung und holte dann die Regisseurin Aileen Ritchie ins Boot, nachdem er deren Kurzfilm "Double Nougat" gesehen hatte.

Pasolini: "Ich spürte sofort, daß hier die richtige Dosis von Einfühlungsvermögen in die Figuren, Romantik und komödiantischem Timing vorhanden war, die wir für unser Drehbuch brauchten."

Szene Ivory hatte schon einmal längere Zeit in Irland verbracht, als er das Drehbuch zu "Journey to Knock" für die BBC schrieb. Außerdem lebt dort eine Schwester von ihm, daher war Irland für ihn keine völlig fremde Welt. Es gelang ihm sogar authentische Sprechweisen in die Dialoge einzubauen. Ivory: "Meine Schreibweise ist stark rhythmisierend, sie ähnelt den Rhythmen der dortigen Sprache."

Für Ritchie war Pasolinis Anfrage "ein Glücksfall, eine große Chance". Es war die erste Spielfilmregie, die man ihr anbot. Bei der Lektüre des Buchs war sie sofort von den Figuren und der Atmosphäre der Geschichte begeistert. "Ich bin in erster Linie Autorin," sagt sie. "Deshalb fühlte ich mich von den gewaltigen Gefühlen im Zentrum der Geschichte sofort angezogen. Es gibt so viele großartige Figuren, an denen man sich festbeißen möchte."

Szene Ritchie kommt vom Theater, und das ist einer der Gründe, weshalb sie vom Drehbuch so fasziniert war. "Die Handlung ist geprägt von den Figuren, und es reizte mich diese Figuren zum Leben zu erwecken," erklärt sie. "Das ist ein richtiges Ensemblestück. Man muß mit einer großen Besetzung arbeiten und eine ganze Dorfgemeinschaft kreieren." Ritchies langjährige Bühnenarbeit erwies sich dabei als Vorteil. Die Darsteller erkannten sofort ihre Erfahrung im Umgang mit Schauspielern.

Als erstes nahm sich Ritchie viel Zeit für die Proben. "Es gelingt ihr immer, eine wunderbare Stimmung auf dem Set zu schaffen," sagt Niamh Cusack, die Darstellerin der Kate. "Jeder spürt, daß er etwas beitragen kann. Sie ist die geborene Schauspieler-Regisseurin, denn sie interessiert sich wirklich für deren Arbeit."

Szene Sean McGinley, der Kierans Bruder Ian spielt, stimmt dem zu. "Aileen weiß ganz genau, was sie in einer bestimmten Szene haben will, dadurch entsteht eine hervorragende Arbeitsatmosphäre."

Ewan Stewart, Darsteller des Pat, war außerdem von Ritchies Vielseitigkeit beeindruckt: "Es kommt selten vor, daß ein Regisseur ein starkes Gespür sowohl für die visuellen, als auch für die darstellerischen Aspekte einer Szene hat. Bei Aileen ist das der Fall."

Szene Der Kameramann Robert Alazraki arbeitete eng mit Ritchie zusammen, um die Feinheiten jeder Einstellung einzufangen. "Für Aileen konzentriert sich alles auf die Gefühlsdynamik einer Szene. Dabei will sie den Zuschauern keine bestimmte Blickrichtung aufdrängen."

Und McGinley fügt hinzu: "Sie konzentriert sich auf die Feinheit menschlicher Beziehungen und wie diese funktionieren. Und das überträgt sich. Du überläßt dich ganz dem Humor der Geschichte und des Drehbuchs."




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