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Cast Away - Verschollen

Dreharbeiten

Szene Diesen umfangreichen und aufreibenden Produktionsplan für Cast Away - Verschollen zu überleben, war ebenso eine echte Herausforderung für Besetzung und Crew. Anerkannt als einer der ungewöhnlichsten Produktionspläne in der heutigen Filmindustrie, wurde der Film in zwei Teilen innerhalb von 16 Monaten mit einer Unterbrechung von einem Jahr in dieser Zeit gedreht.

Während Zemeckis anfangs dachte, dass der Drehplan sehr ermutigend angelegt wäre, musste er sich schließlich eingestehen, dass sich alles doch etwas schwieriger gestalten würde. "Der Drehplan entwickelte sich zu einem Experiment", erklärt er. "Zum ersten Mal in meiner Karriere hatte ich die Chance, zurückzukommen und meine erledigte Arbeit mit frischen, eigentlich auch objektiven, Augen anzusehen, was wirklich sehr selten geschieht, wenn du mitten in einem Film bist".

Körperliche Veränderung

Während dieser ausgedehnten Unterbrechung befassten sich Zemeckis und viele seiner Crew mit dem Psycho-Thriller "Schatten der Wahrheit" mit Harrison Ford und Michelle Pfeiffer, während Hanks begann, sich langsam physisch zu verändern.

Szene Von Beginn der ersten Stufe der Entwicklung von Cast Away - Verschollen waren sich Zemeckis und Hanks einig, den realistischsten Weg zu gehen, um die lange Zeit, die Chuck auf der Insel verbrachte, darzustellen.

Um die körperliche Veränderung Chucks zu zeigen, musste die Produktion unterbrochen werden. Dieses eine Jahr der Unterbrechung machte es möglich, seinen Körper abmagern zu lassen, aber gleichzeitig auch Muskeln aufzubauen, die von einem harten Leben auf der Insel zeugen.

Aber es war für Hanks nicht nur eine körperliche Herausforderung, sondern auch eine psychische Umstellung. "Als wir mit der zweiten Hälfte des Filmes begannen", erinnert sich Zemeckis, "war irgendwie der Lebensfunke aus Toms Augen gewichen, was natürlich perfekt zu dem, was Chuck widerfahren war, passte. Tom brachte das voll und ganz. Es war einfach wundervoll, aber auch fast ein wenig unheimlich, dies zu beobachten".

Chronologischer Drehablauf

Unterstützt durch viele seiner langjährigen Produktionskollegen, einschließlich Produktions-Designer Rick Carter, Kameramann Don Burgess, der ausführenden Produzentin Joan Bradshaw sowie der Produzenten Steve Starkey und Jack Rapke, begann Zemeckis mit dem eigentlich Dreh des ersten Abschnittes von Cast Away - Verschollen im Januar 1999. Gegenüber den meisten Filmen wurde dieser dem Verlauf der Geschichte entsprechend gedreht.

"Eigentlich macht es ja Sinn, ist aber selten der Fall", sagt Hanks. "Wir begannen mit den Dreharbeiten am Beginn der Geschichte und hörten am Ende dieser auf. Es versetzte alles für jeden Mitarbeitenden in eine realistische Perspektive. Man konnte immer genau feststellen, wie weit wir waren und was wir noch tun mussten".

Moskau, die erste internationale Location des Films, strahlt eine visuelle, dramatische Energie aus, um den Charakter von Chuck Noland vorzustellen. Die Hauptstadt Russlands war für Kameramann Don Burgess für den Beginn des Drehplanes, den er zusammen mit Zemeckis ausgearbeitet hatte, absolut fantastisch.

"Energie, jede Menge Energie, war unser Anspruch an den ersten Akt des Filmes", sagt Burgess. "Wir bewegten die Kamera in Moskau hin und her. Diese Bewegung stellt die Umtriebigkeit in Chucks Leben dar". Nach einer Woche in Moskau, wo auch auf dem Roten Platz gedreht wurde, ging die Produktion nach Los Angeles zurück, um auf den Soundstages von Sony Pictures und bei FedEx in Los Angeles weiterzudrehen. Im Februar 1999 machte sich die Produktion zu ihrer ersten Reise auf die Fidji-Inseln auf, um eine der größten Herausforderungen für Besetzung und Crew zu erfahren.

Die Suche nach der perfekten Insel begann im Juni 1998. Nach Begutachtung jeder Inselgruppe im Südpazifik fanden die Filmemacher schließlich die unbewohnte Insel Monu-riki in der Mamanuca-I-Ra-Gruppe der nordwestlichen Sektion der Fidji-Inseln, die "Chucks Insel" werden sollte, das tropische Paradies, das ihn für vier Jahre lang gefangen hielt.

Monu-riki, eine unbewohnte Vulkaninsel, gehörte einem benachbarten Masengali und seiner Familie und hatte die Ausmaße von ungefähr einem Hektar. Bei Ebbe kann man in 1 1/2 Stunden um die ganze Insel gehen. Die Filmemacher entschieden sich für diese Insel hauptsächlich wegen der beeindruckenden Spitze, des makellosen Strandes und des kleinen Kokospalmenwäldchens.

"Wir mussten den Zuschauern Chucks zunehmende Zwangslage visuell geballt nahebringen", sagt Produktions-Designer Rick Carter. "Monu-riki, mit seiner rauhen Schönheit und besonderen geografischen Lage, erlaubte uns dies".

Die Dreherlaubnis und dann schlussendlich der Drehbeginn auf dieser Insel war ein ziemlich langwieriger Prozess. Die Produktion musste ein "sabu-sabu", ein formelles Meeting mit den Inselbesitzern ansetzen, sowohl auch eine formelle Zeremonienprozedur über sich ergehen lassen.

Die Filmemacher baten bei Ausarbeitung des Vertrages, den sie mit den Fidjianern abschließen mussten, darauf zu achten, dass ein Paragraph, der die Umwelt schützen sollte, mit aufgenommen werden sollte. Das war das erste Mal, dass so etwas auf den Fidji-Inseln getan wurde, wenn es darum geht, "Land" auszuleihen.

Die Produktion arbeitete mit einem Umweltspezialisten zusammen, der während der Dreharbeiten auf Monu-riki ein Auge darauf hatte, die Naturwelt der Insel nicht zu beschädigen. Zum Beispiel musste jeder Baum, der während des Drehs entfernt wurde, nach Abschluss durch drei neue Bäume ersetzt werden.

Die klare Schönheit und die Ruhe, die diese Insel ausstrahlt, stand in starkem Kontrast zu Chucks Leben in der Zivilisation. So gab es für Zemeckis reichhaltige Gelegenheiten, Chucks langsam aufkommende Verzweiflung auf der Insel aufzuzeigen. "Sämtliche Action und Energie des Films wird einmal in einem fürchterlichen Schrei Chucks ausgedrückt", sagt der Regisseur. "Wir wollten diese Erfahrung auf der Insel so statisch wie möglich darstellen".

Chuck wurde auf diese Insel nach einem entsetzlichen und brutalen Flugzeugabsturz gespült. Im ersten Augenblick denkt man, dass dies ein absolutes Glück für ihn bedeutet. Aber nachdem die Zeit immer weiter fortschreitet, wird ihm die aussichtslose Lage immer klarer. Diese Realität wollte Zemeckis völlig unglamourös und derb darstellen, um diese neue Welt im Gegensatz zu seinem bisherigen Leben auszuleuchten.

Im April 2000, ungefähr ein Jahr, nachdem der erste Teil auf Monu-riki abgedreht war, kehrte die Crew für eine Woche lang auf die Insel zurück. Sie gingen dann auf die Inseln Namotu und Tavarua. Diese Inseln boten eine ausgesprochen günstige Gelegenheit als Basecamp und gleichzeitig auch die Möglichkeit, als Dock für die Erbauung der verschiedenen Schiffe zu dienen.

Nahe dieser Inseln entdeckte die Produktion die geeignete Stelle auf dem Ozean, wo die Fluchtszene von der Insel durch ein gefährliches Riff, das praktisch als "Gitter" für Chucks Inselgefängnis diente, gedreht werden konnte. Monate lang dauerte das Recherchieren, Designen und Testen der verschiedenen Riffs, um der Kamera den besten Platz für diese Szene bauen zu können. Zahlreiche Beiboote mit vielen Mitarbeitern der verschiedenen wichtigsten Abteilungen der Crew mussten sehr nahe dabei sein. Eine Kamera war immer an Chucks Seite und nahm den gefährlichen Wellenritt, der schließlich sein Boot zum Kentern brachte, auf.

Hanks arbeitete unermüdlich an dieser Szene. Hanks Double, Jon Roseman, erledigte die gefährlichsten Szenen für Hanks. Produzent und Regisseur der zweiten Unit, Steve Starkey, drehte diese packenden Momente. "Jon half uns dabei, diese Flucht dramatisch und sehr realistisch aussehen zu lassen", sagt Starkey. "Er bescherte uns auch einige atemberaubende Momente mit seinem Mut und seiner Gabe, die größten Wellen, die wir jemals gesehen haben, zu überwinden".

Die Produktion beendete die Dreharbeiten auf Fidji 1 1/2 Tage vor dem Plan, und reiste dann zurück nach Los Angeles, um auf der Sony-Bühne weiterzudrehen. Hier wurden auch die Special Effects-Arbeiten (unter der Leitung von Ken Ralston von Sony ImageWorks) erledigt, der die Fluchtsequenz aufarbeitete.

Für Chucks Wiederkehr in die Zivilisation wählten die Filmemacher das FedEx-Büro in Memphis/Tennessee. Zemeckis, Hanks und die weitere Besetzung arbeiteten neben 1.200 FedEx-Mitarbeitern im Hangar 21, um die Szene mit Fred Smith, dem Gründer und Inhaber von FedEx, in einer speziellen Cameo-Rolle zu drehen.

Smith und Drehbuchautor William Broyles, Jr., dienten zusammen im Marine Corps in Vietnam. Zu dieser Zeit kannten sie sich allerdings noch nicht und trafen sich dann erst viel später. Broyles sprach Smith wegen der Involvierung von FedEx in Cast Away - Verschollen an. "Er fragte mich um Erlaubnis, das Federal Express-System als Hintergrund für ein sehr interessantes Thema zu benutzen", sagt Smith. "Es war eine einfache Entscheidung".

FedEx gab der Produktion beispiellose Unterstützung. Angefangen vom ersten Schritt in der Entwicklungsphase assistierte wichtiges FedEx-Personal den Filmemachern, um ihnen die Philosophie des Unternehmens nahezubringen.

Postproduktion

Nachdem die Dreharbeiten in Memphis abgeschlossen waren, zog die Crew in eine kleine Stadt von Kanada, Texas. Mittlerweile war es Mai, fast eineinhalb Jahre, nachdem die eigentlichen Dreharbeiten in Moskau begonnen hatten. Monate später, während der Postproduktion des Films, gaben die Filmemacher ihre Gedanken über die unterschiedlichen Levels von Cast Away - Verschollen preis. "Es ist ein großartiges Abenteuer, aber es ist auch ein Film über Vertrauen, Hoffnung und Erfüllung", sagt William Broyles.

Zustimmend fügt Zemeckis hinzu: "Ich hoffe, die Zuschauer können die Lebensreise, die Chuck erfährt, umsetzen und erkennen die Unverwüstlichkeit des menschlichen Willens, die hier so außergewöhnlich dargestellt wird, an. Der Film zeigt auf, dass es neben dem normalen Leben eine Menge Mysterien gibt, die man auf den ersten Blick nicht erkennt".

Tom Hanks fügt hinzu: "Die Leute haben mich gefragt, was ich den Zuschauern mit dem Film auf den Weg geben wolle. Die Antwort ist eine Frage, die man sich selbst stellen muss: Was wäre, wenn ich in diese Lage käme? Was würde ich denken und tun, wenn ich mich am Kreuzweg meines Lebens befände. Könnte ich die Richtung bestimmen, in die ich gehen will? Ich hoffe, dass jeder sich seine eigenen Gedanken über den Film machen wird".




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