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Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück
Produktionsnotizen
Vom Buch auf die Leinwand...
Mit der Erschaffung von "Bridget Jones - Schokolade
zum Frühstück" traf Helen Fielding einen
kulturellen Nerv. Frauen in aller Welt lasen das Buch und dachten,
'das bin ich'. Genau wie Bridget kämpften auch sie mit dem
Widerspruch, dass sie trotz guter Karrieren, finanzieller Unabhängigkeit
und größerer Wahlmöglichkeiten denn je, noch
immer vor denselben Problemen standen, was das Finden eines Lebenspartners
und der wahren Liebe angeht.
[Szene mit Sally Phillips]
Jeder, der jemals in einer schlechten Partnerschaft gesteckt
hat, sich glaubt für seine Eltern schämen zu müssen,
wer wiederholt zu erfolglosen Diäten angesetzt hat oder
einfach nur einen Tag mit schlecht sitzender Frisur ertragen
musste, konnte sich in Bridgets Dilemma hineinversetzen. Wie
Helen es sagt: "Ein bisschen etwas von einem selbst muss
in einer Figur sein, wenn man fähig ist, sie zu erschaffen.
Aber die Wahrheit ist, das kleine Bisschen ist auch in jeder
Menge anderer Frauen..."
"Es ist eine universell anerkannte Wahrheit, dass in dem
Moment, in dem ein Teil unseres Lebens anständig verläuft,
ein anderer sich zum totalen Desaster entwickeln wird."
Großbritanniens führende Produktionsfirma Working
Title Films erwarb die Rechte für "Bridget Jones
- Schokolade zum Frühstück" 1997. Die Produzenten
Tim Bevan und Eric Fellner erkannten das Potenzial, obwohl das
Buch zu diesem Zeitpunkt noch nicht der Riesenbestseller war,
der er kurz darauf werden sollte.
Während der Entwicklung des Projektes explodierten die Verkaufszahlen
des Romans, der in 30 Ländern veröffentlicht wurde
und sich über vier Millionen Mal verkaufte, davon allein
1,5 Mio. mal in Großbritannien. Jetzt kannte und liebte
die ganze Welt Bridget.
[Szene mit James Callis]
Helen erklärt: "Nicht nur ich, jeder, der damit zu
tun hatte, war von Bridgets Erfolg überrascht. Es geschah
sehr langsam. Am Anfang dachte niemand, dass die Kolumne Überlebenschancen
haben würde. Dann bekam der "Independent" schmeichelnde
Leserbriefe, und zu diesem Zeitpunkt sagte ich - ausgestattet
mit der Tiefe einer Wasserlache - sofort, hey, das bin ich, ich!
Ich habe das geschrieben! Ich ich ich!'.
Eigentlich schrieb ich die Kolumne, um meinen zweiten Roman zu
finanzieren, ein ernsthaftes Traktat über die kulturellen
Unterschiede in der Karibik. Neun Monate nachdem ich mit der
Kolumne begonnen hatte, traf ich mich mit meiner Redakteurin
zum Essen beim Verlag und jammerte, wie langweilig der Roman
war. Sie sagte: 'Warum schreibst Du statt dessen nicht über
Bridget?'. Ich sagte 'oh, ok' und das war's.
Als das Buch als Hardcover herauskam, verkaufte es sich ganz
gut, aber es kam nicht auf die Bestsellerlisten. Erst als das
Taschenbuch erschien, erreichte es Platz 1 und blieb dort unerklärlicherweise
ganze sechs Monate. Ich habe noch immer ein Zertifikat von W.H.Smith
an der Wand, in dem sie mir dazu gratulieren, dass ich sie alle
wirklich schlecht aussehen ließ mit ihren Vorhersagen für
die Verkaufszahlen..."
Filmische Umsetzung
Die Filmemacher waren sich nur zu gut der Tatsache bewusst, dass
die ganze Welt Bridget kannte und liebte, und eine Verfilmung
ihres Tagebuches somit zu einer echten Herausforderung werden
würde. "Es war entscheidend, dass Bridgets Charakter
so nah am Buch sein musste wie irgend möglich", kommentiert
dies Produzent Eric Fellner. "Wir mussten sicherstellen,
dass der Film die Integrität und Anziehungskraft der Figur,
die Millionen von Lesern gelesen und lieben gelernt hatten, erhalten
würde."
Und Produzent Jonathan Cavendish - den Tim Bevan und Eric Fellner
für das Projekt mit an Bord holten - fügt hinzu: "Dieses
Buch hat eine riesige Anhängerschaft. Und weil es in der
heutigen Zeit spielt, hat jeder sehr genaue Vorstellungen davon,
wie das alles aussehen sollte. Da muss man schon sehr vorsichtig
sein, das genau hinzubekommen". Dies bedeutete auch, dass
man Bridgets Art der Sprache beibehalten musste und damit auch
das ihr eigene Vokabular mitsamt solchen neuartigen Kreationen
wie "selbstgefällige Ehepaare" und "überzeugte
Singles".
"Das Einzige, was schlimmer ist als ein selbstgefälliges
Ehepaar sind viele selbstgefällig Ehepaare."
Die Adaption stellt außerdem auch eine technische Herausforderung
dar. Im Buch sind Bridgets Gedanken - die in den Tagebucheinträgen
beschrieben werden - eine ständige Präsenz, die man
in einem Film nicht auf dieselbe Art und Weise rüberbringen
kann. Während sie also die Grundstruktur und den Inhalt
des Buches beibehalten wollten, mussten die Schreiber sich entsprechend
komische Situationen ausdenken, die die Atmosphäre und den
Geist des Buches vermitteln und Bridgets Ängste verdeutlichen
konnten.
Um eine erfolgreiche Umsetzung vom Buch auf die Leinwand zu garantieren,
baten die Produzenten den erfahrenen Autor Andrew Davies zur
Zusammenarbeit mit Helen Fielding. Als Drehbuchschreiber der
hochgelobten Fernsehadaption von "Stolz und Vorurteil"
schien Andrew eine logische Wahl.
Helen Fielding erklärt: "Bevor die Produktion losging,
habe ich eine Menge Zeit mit Entwürfen verbracht und habe
mich auch danach noch eingebracht, wenn ich darum gebeten wurde...
Im Film finden sich eine ganze Menge meiner Sätze und Witze
aus dem Buch und den verschiedenen Entwürfen.
Aber ein Drehbuch zu schreiben ist eine ganz andere Sache als
einen Roman - sehr viel anders, als ich es mir vorgestellt hatte.
Ein Roman ist ein Endprodukt, wohingegen ein Drehbuch als solches
das Publikum nie erreicht - es ist eher als eine Art Landkarte
zu verstehen. In einem Drehbuch muss jeder Satz unglaublich harte
Arbeit leisten. Man hat ja schließlich nur 90 Minuten,
um den Zuschauern die Geschichte nahezubringen."
Auch Richard Curtis brachte seine Erfahrungen in die Drehbuchumsetzung
ein. Richard ist seit langem ein Freund von Helen und mochte
das Material sehr. Dazu sagt Helen: "Richard Curtis kann
hervorragend romantische, komische Geschichten für die Leinwand
erzählen. Ich habe eine Menge von ihm gelernt." Und
Jonathan Cavendish sagt: "Niemand in Großbritannien
kann einen Witz besser visualisieren als Richard Curtis."
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