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Die Wonder Boys
Tobey Maguire
als James Leer
Tobey Maguire (rechts) ("Gottes Werk und Teufels Beitrag")
spielt in Wonder Boys den herrlich spleenigen Studenten
und Nachwuchs-Autoren James Leer, der wie jeder vernünftige
Wunderknabe mit gewisser Arroganz von seiner Brillanz Gebrauch
macht, und dahinter natürlich ein recht fragiles Gemüt
verbirgt. Doch James macht eine Kunst daraus, seine Persönlichkeit
mit Skurrilität zu camouflieren - so legt er sich nach Gutdünken
Versionen seiner Herkunft zurecht, bringt seinen quasi-Mentor
Grady mit unberechenbaren Ein- und Ausfällen um den Verstand
und verarbeitet das alles auch noch in prächtiger Prosa,
als sei ihm die Welt nur eine Spielbühne für seine
Geschichten...
"James ist ein sehr talentierter Autor", bemerkt der
Schauspieler zu seiner Rolle, "der ganz allein in der Welt
seines Verstands und seiner Schreibmaschine zu leben scheint.
Und ich glaube nicht, dass er diesen Zustand spielt, sondern
denke, dass er wirklich keinerlei soziale Fähigkeiten hat
und nicht mit seiner Umwelt umgehen kann. Er ist verschlossen
und hält Distanz zu seiner Altersgruppe, aber obgleich er
ständig seine Deckung aufrecht hält, spürt man
sein Funkeln, seinen subversiven Witz und ein Herz, das größer
ist, als er es je zugäbe ... und all seine guten Qualitäten
kommen zum Vorschein, als er Zeit mit diesen zwei alten Typen
verbringt, mit Grady und Crabtree, die ebenso das Beste aus ihm
herausholen wie sie ihm auch Grenzen aufzeigen. Es ist alles
ein Spiel für ihn, und dieses Match heißt Erwachsenwerden."
Tobias Vincent Maguire wurde am 27. Juni 1975 im kalifornischen
Santa Monica geboren und begann schon mit dreizehn in Theaterkursen
und lokalen Aufführungen mit der Schauspielerei, bevor er
in diversen Fernsehrollen erste Erfahrungen vor der Kamera machte.
Sein Kino-Debüt gab er in einer winzigen Rolle in "This
Boy's Life", gefolgt von Parts in der Verfilmung von
Andrew Wellmans preisgekröntem Buch "S.F.W.",
in "Joyride" und vornehmlich in TV-Filmen
wie "Spoils of War", "A Child's Cry
For Help" und "Seduced By Madness".
Besondere Aufmerksamkeit innerhalb der Filmbranche zog Maguire
indes erstmals auf sich, als er in Griffin Dunnes 1996 für
den Oscar nominiertem Kurzfilm "Duke of Groove"
glänzte und daraufhin von Regisseur Ang Lee für "The
Ice Storm" entdeckt wurde.
Neben Kevin Kline, Sigourney Weaver, Joan Allen und Wonder
Boys-Partnerin Katie Holmes legte Maguire hier in der Rolle
des Paul Hood den Grundstein für seine verblüffende
Karriere, als er irgendwo zwischen Unschuld und Weisheit, Naivität
und Abgebrühtheit das Porträt eines jungen Mannes schuf,
der endlich einmal keine Teenage-Pappfigur, sondern würdiger
Vertreter seiner Generation war.
Gleichsam souverän agierte Maguire anschließend in
Woody Allens "Deconstructing Harry" und ließ
seinen trockenen Humor dann erstmals in Gary Ross' Gesellschaftssatire
"Pleasantville" aufblitzen, in der Jeff Daniels,
William H. Macy, Reese Witherspoon und Joan Allen seine Partner
waren.
Vor WONDER BOYS agierte Maguire zudem in direkter Folge
in zwei weiteren hochkarätigen Literaturadaptionen: Zunächst
in dem epischen, rührenden Bürgerkriegsdrama "Ride
With the Devil", in dem ihm Skeet Ulrich, Jewel und
vor allem Jeffrey Wright zur Seite standen.
Und zuletzt war Tobey Maguire natürlich in der Irving-Verfilmung
"The Cider House Rules" als Waise Homer Wells
zu sehen, wo er die große, weite Leinwandwelt unter anderem
mit Michael Caine, Charlize Theron und Erykah Badu teilte.
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