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Winslow Boy

Inhalt


Szene [600] [1024] London 1912. Ronnie Winslow (Guy Edwards), ein junger Marine-Kadett (links) wird unehrenhaft von der Marine-College entlassen, weil er einem Kameraden eine Postanweisung über fünf Shilling gestohlen haben soll.

Im sittenstrengen postviktorianischen England ist damit nicht nur Ronnie entehrt, sondern auch der Name seiner gesamten Familie. Das Familienoberhaupt Arthur Winslow (Nigel Hawthorne) und seine Tochter Catherine (Rebecca Pidgeon, rechts), eine engagierte Frauenrechtlerin, setzen daher alles daran, Ronnies Unschuld vor Gericht zu beweisen.

Szene [600] [1024] Aus dem kleinen Zwischenfall entwickelt sich eine Staatsaffäre, die ganz Grossbritannien in Bewegung hält, als der berühmte Anwalt Sir Robert Morton (Jeremy Northam) sich des scheinbar unbedeutenden Falls annimmt und ihn bis vor das britische Oberhaus bringt...


David Mamet, einer der besten Dramatiker, Drehbuchautoren und Regisseure der USA ("Haus der Spiele", "Wenn der Postmann zweimal klingelt", "Die Unbestechlichen", "Ronin") interessiert sich in seiner Verfilmung einer Vorlage von Terence Rattigan weniger für die juristischen Finessen des historisch verbürgten Falls, sondern liefert ein mit immer neuen Wendungen spannendes Denkspiel über gesellschaftliche Rollen und Zwänge. Zentrum dieses psychologischen Dramas ist eine subtile Liebesgeschichte zwischen Catherine Winslow und ihrem Anwalt Sir Robert...


Details

Szene [600] [1024] England 1912: Die Winslow-Familie kehrt von einem Kirchenbesuch heim. Dort erwartet sie ein sorgfältig arrangiertes Treffen zwischen Arthur Winslow (Nigel Hawthorne) , dem stolzen Familienoberhaupt, und John Watherstone (Aden Gillett), dem jungen Mann, der entschlossen ist, Arthurs Tochter Catherine (Rebecca Pidgeon) zu ehelichen.

Catherine ist eine stark engagierte Frauenrechtlerin. Während Pläne für das zukünftige Leben des Paars geschmiedet werden, trinkt man zur Feier des Anlasses ein Glas Madeira. Anwesend sind Arthur, seine Ehefrau Grace (Gemma Jones), Catherine, ihr älterer Bruder Dickie (Matthew Pidgeon), John und auch Desmond Curry (Colin Stinton), der Anwalt der Familie und zugleich ein hoffnungsloser Verehrer Catherines.

Gerade hat man die Trinksprüche ausgebracht, da entdeckt Arthur, dass sein jüngster Sohn Ronnie (Guy Edwards) frühzeitig aus dem Marine-College in Osbourne heimgekehrt ist - heimgeschickt, weil er eine Fünf-Shilling-Postanweisung gestohlen haben soll. Arthur fragt seinen Sohn, ob er die Tat begangen hat und fügt hinzu: "Wenn Du mich belügst, dann werde ich das merken, denn eine Lüge kann zwischen dir und mir nicht verborgen bleiben". Ronnie schwört, dass er unschuldig ist.

Szene [600] [1024] Arthur widmet sich engagiert der Aufgabe, seinen Sohn von den Beschuldigungen reinzuwaschen. Nachdem er von der Schule keine zufriedenstellende Reaktion erreichen kann, entschließt er sich, den bekannten Anwalt Sir Robert Morton (Jeremy Northam) zu engagieren. Da Morton als überzeugter Konservativer gegen die Suffragetten-Bewegung Front macht, ist Catherine gegen diese Anwaltswahl.

In den Büroräumen Sir Roberts erläutert der Familienanwalt Desmond das verzwickte Problem: In der Rechtsauslegung geht man davon aus, dass die Admiralität und die Krone kein Unrecht zufügen und daher auch nicht vor Gericht zitiert werden kann. Andererseits ist ein Gnadenakt denkbar, den der Generalstaatsanwalt gewähren könnte, um auf diesem Umweg über ein Bittgesuch den Fall doch vor Gericht kommen zu lassen.

Während die Mitglieder des britischen Oberhauses den Fall im Parlament diskutieren, verfolgt Catherine die Debatte aufmerksam von der separaten Zuschauergallerie für Frauen. Die Affaire belastet Grace zunehmend. Sie erklärt ihrem Gatten Arthur, dass sie immer mehr die einstige Ruhe in ihrem doch glücklichen Heim vermisst und dass die Aufregung um den Fall zunehmend Arthurs Gesundheit unterminiert. Sie zieht Arthurs Motive für sein hartnäckiges Engagement in Zweifel. Vielleicht ist er zu stolz und nimmt sich selbst zu wichtig.

Catherine erhält einen Brief von John Watherstones Vater. Falls die öffentliche Aufregung um den Fall weitergeht, wird er die Heirat zwischen Catherine und seinem Sohn unterbinden. Nachdem er den Brief gelesen hat erklärt Arthur gegenüber Sir Robert: "Es gibt Grenzen, und ich habe sie jetzt erreicht". Später führen Catherine und John eine schmerzhaft-offene Aussprache über ihre gemeinsame Zukunft. Catherine verspricht, den Fall nicht weiter zu verfolgen und John zu heiraten.

Im Oberhaus wird überraschend dem Bittgesuch zugestimmt. Der triumphierende Sir Robert fragt Catherine: "Nun, Miss, wie sehen meine weiteren Instruktionen aus?". Catherine antwortet: "Sind Sie nicht bereits in der Petition enthalten? Steht dort nicht: Lasst Recht walten?"

Zeit ist vergangen. Das öffentliche Interesse an dem Fall ist kontinuierlich gestiegen und hat einen ausufernden Medienwirbel provoziert. John löst seine Verlobung mit Catherine und heiratet eine seinem Stand entsprechendere Frau, die Tochter eines Generals. Arthurs Gesundheit hat weiter gelitten. Grace beschäftigt sich mit der Garderobe, die sie vor Gericht tragen möchte. Dickie ist der Territorialverteidigung beigetreten - angesichts aufziehender Kriegswolken.

Desmond macht Catherine einen Heiratsantrag, obwohl ihm bewusst ist, dass er nicht von ihr geliebt wird. Als Catherine ihrem Vater mitteilt, dass sie Desmonds Antrag ernsthaft überdenkt, antwortet der: "Viel besser ist es, als alte Jungfer zu leben und zu sterben, als Desmond zu heiraten."

Die Risse in Catherines bisherigem Weltbild werden sichtbarer, als sie die Suffragettenbewegung eine "aussichtslose Angelegenheit" nennt.

Gerade während sich so die ganze Familie mit Selbstzweifeln über den Gerichtsstreit und die eigene Zukunft plagt, wird in dem Fall eine Entscheidung gefällt...




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