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The Virgin Suicides
Weißt du noch: die Filmmusik
Auch wenn die Geschichte von The Virgin Suicides in
den 70er Jahren spielt, wollte Sofia Coppola vermeiden, beim
Soundtrack auf die altbekannten Standardsongs dieser Zeit zurückzugreifen.
Statt typischer "Best of"-Hits schwebte ihr eine zusammenhängende
Filmmusik vor, für die sie die französischen Elektro-Popper
von AIR engagierte. "Ich habe viel AIR gehört, als
ich das Drehbuch schrieb," sagt sie. "Deren Musik,
so verträumt und sphärisch-modern sie klingt, einem
so vertraut vorkommt, weil sie von den 70er Jahren beeinflusst
ist."
Im Hintergrund der Filmszenen sind ständig auch Songs aus
dem Radio zu hören, Fetzen von ELO, Carol King, Styx, Al
Green, den Bee Gees, den Hollies, Gilbert O'Sullivan und Heart.
Wie Brian Reitzel, der die musikalische Gesamtleitung des Soundtracks
hatte und zeitweise bei AIR spielt, erklärt: "Ich wollte
Stücke auswählen, an die nicht jeder sofort denkt,
eher obskure Sachen. Mir war wichtig, intime Erinnerungen anzusprechen,
die einen in diese Zeit zurücktransportieren würden.
Und wir haben keine Drogen-Rock-Songs genommen, was zur Zeit
ja irgendwie alle machen."
Obwohl Franzosen, waren die beiden AIR-Musiker Nicolas Godin
und Jean-Benoit Dunckel sofort vertraut mit den Themen eines
suburbanen Amerika: "Die sind in einem Vorort außerhalb
von Paris, in der Nähe von Versailles aufgewachsen, und
ich wurde in Redwood City, einer Hippiekommune bei San Francisco
groß," erklärt Reitzel. "Es ist schon verblüffend,
wie sehr sich die Vorort-Familien der verschiedenen Gegenden
gleichen. Wir haben alle die gleichen Erfahrungen in unserer
Kindheit und Jugend gemacht, jenseits aller Sprach- oder Ländergrenzen."
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