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Tuvalu


Produktionsnotizen

"Der Film ist mein Kind, und ich habe das Gefühl, dass es sehr verletzlich ist. Angst, dass es von seinen Klassenkameraden gehänselt wird, weil es anders ist."

Veit Helmer.


Szene [600] [1024] Die Entstehungsgeschichte von Tuvalu beginnt 1987, denn in diesem Jahr stattete Veit Helmer dem alten Bismarck-Bad in Hamburg einen Besuch ab. Das erwies sich als Auslöser für eine Drehbuchidee, die Helmer in den folgenden Tagen zu Papier brachte.

1995, Helmer hatte inzwischen sechs Kurzfilme inszeniert, griff er die Idee wieder auf. Zusammen mit der Autorin Michaela Beck arbeitete Helmer ein Drehbuch aus, jedoch nicht irgendein Drehbuch, sondern eines, das die Geschichte mehr durch Bilder als durch Dialoge erzählt.

Ein Erstlingsfilm ohne deutsche Stars auf der Besetzungsliste und nahezu ohne Dialog - keine leichte Aufgabe, für ein solches Projekt einen deutschen Verleiher zu gewinnen. Erwartungsgemäß winkten auch viele ab, doch 1997 stellte Helmer den Stoff Buena Vista International vor und bekam eine Zusage.

Von da an gestaltete es sich schon wesentlich einfacher, Finanzierungspartner für Tuvalu zu begeistern: Susan Schulte vom Südwestrundfunk stieg mit ein, dann Filmboard Berlin-Brandenburg, die FFA und schließlich auch der MDR.

Drehort

Die nächste Herausforderung war die Suche nach einem idealen Drehort. Ein altes Hallenbad, das auch intakt sein sollte, zu finden, nahm mehr als ein ganzes Jahr in Anspruch.

Weder in Deutschland noch in Polen, Tschechien, Österreich, Ungarn oder Rußland fand sich ein solcher Ort, bis Helmer schließlich doch fündig wurde - in Bulgarien. Das alte Bad "Centralna Banja" im Herzen von Sofia bot ideale Voraussetzungen. Die dortigen Filmschaffenden zeigten sich sehr interessiert, an der Produktion mitzuwirken. So konnte an Ort und Stelle ein Teil der erstklassigen Crew zur Realisierung des Projekts zusammengestellt werden.

Casting

Die Suche nach dem Drehort gestaltete sich noch eher harmlos, verglichen mit dem Aufwand, die richtige Besetzung zu finden. Helmer absolvierte in 14 Städten in 12 Ländern Probeaufnahmen mit über 1100 Schauspielern. Perfektion war gefragt: Helmer suchte nach ideal passenden Typen, nach skurrilen Gesichtern abseits der üblichen Besetzungs-Routine.

Er suchte die Schauspieler-Szene in Moskau, Warschau, Los Angeles, New York, Prag, Budapest, Bratislava, Istanbul, London, Skopje, Sofia, Bukarest und Paris auf. Davon blieben über 50 Stunden Probeaufnahmen auf Video übrig - und eine im wahrsten Sinne des Wortes internationale Besetzung.

Die richtigen Schauspieler fand Helmer "fast wie von selbst" da sie sich durch ihre Unverwechselbarkeit so offensichtlich von den anderen unterschieden. "Mein größter Glücksfall war", sagt Helmer, "dass alle Darsteller Zeit hatten und bereit waren, für drei Monate mit mir nach Sofia zu gehen."

Und das bei Gagen, die weit unterhalb des üblichen Niveaus lagen.




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