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Space Cowboys
Abheben in die Schwerelosigkeit
Die Dreharbeiten zu "Space Cowboys" begannen
Mitte Juli 1999 und dauerten bis Mitte Oktober. Schauplätze
für den 50er-Jahre-Teil der Story fanden sich im Großraum
Los Angeles (Saugus, Agua Dulce, Canyon Country, March Air Force
Base und Victorville). Anschließend drehte man im Johnson
Space Center der NASA in Houston/Texas und im Kennedy Space Center
auf Cape Canaveral/Florida.
Die restlichen Szenen entstanden in den Warner-Bros.-Studios
in Burbank/California. Dort baute man das Innere des Spaceshuttle
nach, aber auch den russischen Ikon-Satelliten, Flugsimulatoren
und etliche Flugzeuge (vom B-1-Bomber bis zu einem frühen
Düsenjäger-Prototyp).
Produktionsdesigner und Oscar-Preisträger Henry Bumstead
("The Sting"/ Der Clou; "To Kill
a Mockingbird" / Wer die Nachtigall stört) überwachte
den Bau der Sets. Dazu gehörte die erste akkurate Nachbildung
des neuen Mission Control Center in Houston inklusive der riesigen
hochauflösenden Bildschirme für den Funkkontakt, die
exakt der tatsächlichen bei Weltraumflügen eingesetzten
Technik entsprechen.
Im Johnson Space Center in Houston/Texas filmte man zum Beispiel
die Trainingssequenzen: Das gesamte Team Daedalus muss vor dem
Raumflug praktisch dieselben Trainingsphasen absolvieren wie
tatsächliche Astronauten. Als Schauplätze dienten der
Shuffle-Simulator, der Kontrollraum des Shuttle-Simulators, der
Cyberspace-Raum und das Schwerelosigkeit-Labor.
Um so nah wie möglich an der Realität zu bleiben,
drehte das "Space Cowboys"-Team auch im Kennedy
Space Center auf Cape Canaveral/Florida: im Vehicle Assembly
Building (in dem die Raketen montiert werden), auf der Startrampe
und Landebahn für alle NASA-Flüge. Die Darsteller Eastwood,
Jones, Sutherland und Garner verabschiedeten sich von ihren Film-Freunden
und -Familien in dem echten Blockhaus der Astronauten, in dem
Ankleideraum für echte Astronauten stiegen sie in ihre Raumanzüge,
und sie warteten im authentischen Astronauten-Vorbereitungszimmer
auf den Transfer zur Startrampe.
"Ich wollte das Ambiente des Films so echt wie nur irgend
möglich gestalten", erklärt Eastwood. "Dazu
baten wir die NASA, die Gegebenheiten bei einem Start ganz real
nachzustellen. Dieser höchst komplizierte Vorgang erfordert
minutiöse Planung und die Zusammenarbeit aller Abteilungen.
Wahrscheinlich bereitet die Simulation mit einem Filmteam auf
dem Gelände der NASA mehr Kopfzerbrechen als der Ernstfall,
aber die Behörde legte sich für uns voll ins Zeug.
Mit dem Ergebnis könnte ich gar nicht zufriedener sein.
Etliche Szenen spielen im schwerelosen Weltraum - die Darsteller
mussten sich deswegen einer komplizierten Simulationsprozedur
unterwerfen, um diese Illusion zu erzeugen. "Wahrscheinlich
haben wir alle bekannten Techniken angewendet", überlegt
Tommy Lee Jones. "Ein paar Leute schwebten an dünnen
Drähten durch die Luft, andere hielten sich an der Wand
fest, als ob sie sonst gleich wegfliegen würden. Zwischendurch
trudelten Kugelschreiber und Schreibtafeln vorbei, die an unsichtbaren
Fäden hingen. Manchmal standen wir auf kleinen Hockern mit
Rollen darunter.
Für Schauspieler ist das echt keine Herausforderung - man
steht halt da herum und lässt sich durch die Gegend kutschieren
- erst durch das Zusammenwirken des gesamten Stabes klappt es
dann. Außerdem bewegte sich die Kamera selbst sehr viel.
Und manchmal werden alle Techniken gleichzeitig eingesetzt -
dann entsteht die Illusion der Schwerelosigkeit, zumindest in
70 Prozent der Fälle."
Eastwood fügt hinzu: "Ich glaube, wir haben das ganz
gut hinbekommen. Wir wenden jeden nur denkbaren Trick an - die
Darsteller schweben selbst und erscheinen völlig losgelöst,
oder sie bewegen sich sitzend auf einer Art Spezialbank beziehungsweise
auf einem Tisch, oder sie rutschen über den Boden."
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