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Schmalspurganoven


Woody Allen

Regie, Drehbuch sowie als Ray


Szene Der vierfache Oscar-Gewinner und weitere achtzehn Male für den Academy Award nominierte Manhattan-Meister Woody Allen hat zu Schmalspurganoven - seiner 31. Regie-Arbeit - nicht nur wie immer auch das Drehbuch geschrieben, sondern spielt mit Leichtigkeit und sprichwörtlich diebischem Spaß am Unintellektuellen den Gelegenheitsgangster Ray, der trotz aller Nervosität und Ängstlichkeit nur eines mehr liebt als kriminelle Clous - seine Frau Frenchy.

Szene Allen Stewart Konigsberg wurde am 1. Dezember 1935 in Brooklyn, NY, geboren und absolvierte ab 1953 das Filmprogramm der New York University, derweil er für zwanzig Dollar pro Woche Sketche für den Komiker David Alber zu schreiben begann.

Nach drei Jahren graduierte er von der Universität, nahm den Bühnennamen Woody Allen an, schrieb Material für TV-Sendungen wie "Your Show of Shows" und erhielt auch eine Emmy-Nominierung.

Szene Derart ermutigt entschied er sich für eine Karriere als Stand-up-Komiker, trat in Clubs auf und brachte 1964 seine Comedy-Debüt-LP heraus. Ein Jahr später gab er als Schauspieler und Autor seinen Filmeinstand in Clive Donners "What's New, Pussycat?" (1965), gefolgt von seinem bemerkenswerten quasi-Regiedebüt "What's Up, Tiger Lily" - einem von Allen komplett umgeschnittenen und ins Nonsens Englisch umgetexteten Spionagethriller aus Japan.

Nach seinem Auftritt in der 007-Parodie "Casino Royale" drehte Allen die CBS-Kurzfilme "Cupid's Shaft" und "Pygmalion", sah sein Stück "Don't Drink the Water" am Broadway produziert und etablierte sich als Dreifaltigkeit des Regisseurs/Scriptautors/Hauptdarsteller mit "Take the Money and Run", "Bananas" und "Everything You Always Wanted To Ask About Sex".

Szene [Szene mit Woody Allen und Tracey Ullman]

Im Folgenden agierte Allen sozusagen neben Humphrey Bogart in Herbert Ross' "Play It Again, Sam", inszenierte anschließend selbst die futuristische Komödie "Sleeper", bevor er 1977 mit "Annie Hall" seinen größten Erfolg und das gemeinhin zum Schlüsselwerk seiner Karriere erklärte Meisterwerk drehte. Vier Oscars nahm der Stadtneurotiker dafür in Empfang.

Auf dem kommerziellen Höhepunkt, und dank seines Beharrens auf preiswerte Produktionen ausgestattet mit künstlerischer Freiheit vom Script bis zum Final Cut, widmete sich Allen zukünftig immer gewagteren Stoffen, wobei insbesondere seine eher ernsten Arbeiten wie "Interiors" oder "Stardust Memories" das Publikum entzweiten.

Doch nie ließ sich der kleine, große Mann seine Stoffe diktieren und ließ über die Jahre auf warme, erwachsene und nicht von ungefähr gefällige Herbstfarcen wie "The Purple Rose of Cairo", "Radio Days" oder "Hannah und ihre Schwestern" mutiges, idiosynkratisches Kopfkino folgen, das funktionieren mochte wie bei "Zelig" oder auch nicht wie bei "September" (den er im übrigen komplett neu mit umbesetztem Cast drehte, nachdem ihm die erste Fassung nicht behagte).

In den Neunzigern geriet nicht mehr alles bei Allen zu kulturellen Events, zu schnelllebig das Geschäft und zu sensationsheischend selbst die Arthouse-Konkurrenz. Doch kein Kinojahr wäre komplett ohne Woody Allens Beitrag, der inhaltlich oder stilistisch nie um Überraschungen verlegen bleibt und allein in den letzten Jahren von der Schwarzweißsatire "Celebrity" über das semi-Musical "Everyone Says I Love You" bis zum cinema verité in "Deconstructing Harry" keine Erzählerinnovation unangetastet ließ. Dafür bekommt Allen so ziemlich jeden Schauspieler für ein Gagenminimum vor die Kamera. Einen besseren Ruf des actor's director als Allen genießt in der Branche wahrlich niemand.

Als Schauspieler war Allen über die Jahre überdies in Jean-Luc Godards "King Lear" (1987), in Paul Mazurskys "Ein ganz normaler Hochzeitstag" (1991) oder in Stanley Tuccis "The Imposters" zu sehen, derweil er in der Originalfassung des Computertrickfilmes "Antz" der Hauptameise Z-4195 seine unverwechselbare Stimme lieh.




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