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Sleepy Hollow - Köpfe werden rollen


Szene Szene

Tim Burton

Regie

Tim Burton hat sich als einer der originellsten, aufregendsten und einfallsreichsten Filmemacher unserer Zeit einen glänzenden Namen gemacht. In den acht Spielfilmen, die er bislang inszenierte, etablierte er sich als visionärer Künstler, der es versteht, faszinierende Welten zu entwerfen, denen Schrecken und Humor entspringt und die irgendwo zwischen der Realität und den Tiefen der Fantasie angesiedelt sind.

Seine größten Erfolge feierte er mit Batman und dessen Fortsetzung Batmans Rückkehr, aber auch Lottergeist Beetlejuice, Edward mit den Scherenhänden und Ed Wood gelten bereits als Klassiker des modernen Kinos. Sein bislang letzter Film war die Science-Fiction-Persiflage Mars Attacks!.

Burton wuchs in Burbank, Kalifornien, auf und fütterte seine überschäumende Fantasie mit alten Horrorfilmen und dem Malen von Cartoons. In der neunten Klasse wurde sein Talent erstmals von der Müllabfuhr (!) erkannt, die ihm einen Preis für ein Anti-Müll-Plakat verlieh...

Obwohl Burton betont, dass er es in seiner Jugendzeit darauf anlegte, der Darsteller von Godzilla zu werden, entschied er sich zunächst für eine Karriere als Animationskünstler. Er besuchte die CalArts, machte 1979 seinen Abschluß und schloß sich kurz darauf den Walt Disney Studios an.

Dort zeichnete er für Filme wie "Cap und Capper - Zwei Freunde auf acht Pfoten" und "Taran und der Zauberkessel". Bei Disney gab er mit dem Stopmotion-Kurzfilm "Vincent", einer Hommage an einen seiner Kindheitshelden, sein Regiedebüt. In kleinen, geneigten Bildern gezeichnet, erzählt der Film die Geschichte eines Jungen, der genauso wie Vincent Price sein wollte. Der Film wurde von Price höchstpersönlich erzählt. Kritiker waren begeistert und Burton gewann eine Reihe von Preisen, darunter zwei beim Chicago Film Festival.

Burtons nächstes Projekt bei Disney war der elegante, 30-minütige schwarzweiß-Minispielfilm "Frankenweenie". Dieser erste Vorstoß in den Bereich des Spielfilms, eine einfallsreiche Variante der Frankenstein-Story, erzählt die Geschichte eines Jungen, der seinen toten Hund reanimiert.

1984 verließ Burton Disney, um sich aufs Filmemachen konzentrieren zu können. Er merkt an: "Animation ermöglicht es einem Künstler, alles auf die Leinwand zu zaubern, was man sich nur ausdenken kann. Dasselbe im Rahmen eines Spielfilms zu erreichen war eine echte Herausforderung, denn man muß die Animationsideen der Unmittelbarkeit der Live-Action unterordnen."

Zunächst führte Burton Regie bei der Theaterinszenierung der Kurzgeschichte "Aladdin" in Shelley Duvalls Faerie Tale Theater. 1985 war mit Pee-Wees großes Abenteuer der erste Spielfilm fällig, bei dem er Paul Reubens cartoonhafte Kreation Pee-Wee Herman zu denkwürdigem Leben erweckte. Der Film war ein echter Boxoffice-Erfolg und Burton wurde von der Kritik für seine originelle Vision einer surrealen und doch ergreifenden Welt gelobt.

1988 trieb Burton seinen Erfindungsreichtum in Lottergeist Beetlejuice - in dem Michel Keaton, Geena Davis, Alec Baldwin und Winona Ryder die Hauptrollen spielten - noch weiter voran. Die übernatürliche Komödie über einen unmoralischen Geist, der eine Familie aus New England heimsucht, erhielt eine erfinderisch verzerrte Perspektive, indem sich die makaberen Bewohner der Welt nach dem Tode unter die irdischen Mitglieder des Kleinstadtlebens von New England mischten. Zuschauer und Kritiker waren gleichermaßen begeistert von dem Film und die Motion Picture Academy belohnte ihn mit einem Oscar für das beste Makeup.

Das Jahr 1989 sollte zu einem Meilenstein in Tim Burtons Karriere werden. Er gründete seine eigene Produktionsfirma Tim Burton Productions, die ihren Sitz auf dem Gelände der Warner Bros hat.

Außerdem drehte er Batman mit Jack Nicholson, Michael Keaton und Kim Basinger. Seine Vision des mythischen Rächers verzauberte das Publikum mit einer futuristischen Landschaft, die harten urbanen Realismus mit märchenhafter Apocalypse verband. Der Film brach auf der ganzen Welt Boxoffice-Rekorde und brachte Burton den Director of the Year Award der National Association of Theater Owners ein.

Danach inszenierte und produzierte Tim Burton Edward mit den Scherenhänden und ließ damit einen weiteren originellen Mythos der modernen Zeit von der Leine, in dem Johnny Depp die Titelrolle spielte. Der Film avancierte zu einem der größten Erfolge der US-Weihnachtssaison 1990 und wurde für seine wilde Vorstellungskraft und wehmütige Märchensensibilität gelobt.

1992 stattete Burton der ewig faszinierenden Gotham City mit Batmans Rückkehr einen weiteren Besuch ab. Diesmal hatte es der geniale Schwarze Ritter mit zwei neuen tödlichen Rivalen, dem beleibten Pinguin (Danny DeVito) und der vorsichtigen Catwoman (Michelle Pfeiffer), zu tun.

Mit Ed Wood erfüllte sich Tim Burton zwei Jahre später einen lang gehegten Wunschtraum und begab sich auf eine filmische schwarzweiß-Exkursion durch das abwechslungsreiche Leben des legendären Low-Budget-Regisseurs, der der Welt Kostbarkeiten wie Plan 9 aus dem Weltall bescherte. Johnny Depp spielte den exzentrischen Angorapullover-Liebhaber, Bill Murray, Martin Landau und Patricia Arquette waren weitere Hauptdarsteller.

Für die Touchstone-Komödie Cabin Boy trat Tim Burton an der Seite von Denise DiNovi als Produzent in Erscheinung, ebenso wie für den hinreißend-morbiden Stopmotion-Film Nightmare Before Christmas, der auf Motiven und Figuren Burtons basierte, allerdings von dessen Weggefährten Henry Selick zu Leben erweckt wurde.

Mit Mars Attacks! - u. a. mit Jack Nicholson, Glenn Close, Pierce Brosnan und jeder Menge Marisaner in den Hauptrollen - machte sich Burton auf ebenso exzentrische wie aufregende Weise über den Science-Fiction-Boom lustig und offenbarte erneut ein umwerfendes Gespür für einzigartige Bildkompositionen und skurrilen Humor.

Neben seiner Tätigkeit als Filmemacher schrieb und illustrierte Burton für Hyperion Books ein Kinderbuch, das auf Nightmare Before Christmas basiert. Seine Bilder wurden in New York, an der Motion Picture Academy in Beverly Hills und der "Every Picture Tells a Story"-Galerie in Century City ausgestellt. Zudem realisierte Burton "Conversations with Vincent", eine Dokumentation über das Leben und die Arbeit seines Lieblingsschauspielers Vincent Price, vor dem er sich auch in Sleepy Hollow wieder tief verbeugt.




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