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Pokémon 2 - Die Macht des Einzelnen
Von Japan in den Rest der Welt
[v.l.n.r.: Brock, Misty (mit Togepy), Ash, Pikachu und Sloviking]
"Pokémon 2 - Die Macht des Einzelnen"
entstand in Japan teils mit traditionellen Zeichnungen in der
Cel-Technik, teils im Computer. Diese Originalversion musste
für die internationalen Fassungen überarbeitet werden.
Nintendo of America verwaltet alle Pokémon-Rechte außerhalb
von Asien, und zur künstlerischen Bearbeitung des Films
holte man die Firma 4Kids Entertainment an Bord.
Produzent Norman J. Grossfeld und Regisseur Michael Haigney
hatten bereits beim ersten Pokémon-Kinohit zusammengearbeitet
- auch diesmal erstellten sie die internationale Fassung. Diese
geht über eine einfache Übersetzung des Japanischen
weit hinaus.
Gail Tilden stellt fest: "Gags, über die Japaner lachen,
funktionieren nicht unbedingt auch in anderen Ländern. Eine
Anspielung auf ein bekanntes Volksmärchen verstehen die
japanischen Kinder - aber woanders ist es vielleicht völlig
unbekannt. Wir mussten also für diese Situationen passende
Entsprechungen finden, die genauso witzig sind, dabei aber Analogien
und Metaphern verwenden, die in unserem Kulturkreis verstanden
werden. Dafür sorgen Michael und Norman."
"Wir haben das Tempo der Story angezogen", fügt
Haigney hinzu, "und wir haben ein paar zusätzliche
Sprüche eingefügt." Als besonders kompliziert
erweisen sich Änderungen im Dialog, weil sie sich ja nahtlos
in den Filmablauf des Originals einfügen müssen. "Die
Lippenbewegungen sind von der japanischen Version vorgegeben",
sagt Grossfeld. "Die behalten wir im Auge, wenn wir die
Dialogsätze der Filmfiguren formulieren und sie auf die
richtige Länge trimmen. Wir erleben das als faszinierendes
Puzzle."
Die Besetzung der Sprechrollen empfanden Grossfeld und Haigney
als ebenso schwieriges Problem. "Die Neufassung des Drehbuchs
nimmt eine Menge Zeit in Anspruch", erinnert sich Grossfeld.
"Wir hatten den Text also schon eine Million Mal auf Japanisch
gehört. Da kann man sich für die Rolle kaum noch eine
andere Stimme vorstellen." Im Normalfall suchten sie einen
Sprecher, der dem Original möglichst genau entsprach. Es
gab auch Fälle, in denen sich die Figur in der englischen
Fassung um einige Nuancen veränderte - in diesem Fall wählten
sie eine Stimme, die solchen subtilen Unterschieden Rechnung
trug.
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