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Keiner Weniger


Zhang Yimou

Regie


Zhang Yimou wurde 1950 in Xian, China, geboren. Er ging noch zur höheren Schule, als 1966 die Kulturrevolution ausbrach. Der Sohn einer Ärztin und eines ehemaligen Offiziers der nationalistischen Kuomintang-Armee galt als politisch nicht zuverlässig und musste seine Ausbildung abbrechen.

1968 wurde er zur Umerziehung aufs Land geschickt. Drei Jahre lang arbeitete er auf Bauernhöfen in der Provinz Shanxi, von 1971 bis 1978 war er Arbeiter in einer Textilfabrik. In seiner Freizeit entwickelte er sein Talent als Zeichner und als Fotograf, obwohl kaum Aussicht auf Veröffentlichung seiner Fotos bestand und es an Lehrbüchern und Arbeitsmaterial mangelte.

Als die Pekinger Filmakademie nach dem Ende der Kulturrevolution 1978 wieder ihre Pforten öffnete, bewarb sich Zhang um einen Studienplatz. Er bestand die Aufnahmeprüfung mit guten Noten, wurde aber trotzdem nicht immatrikuliert, weil er bereits 27 war - das zulässige Höchstalter für Studienanfänger an der Akademie betrug 22 Jahre.

Nach zwei vergeblichen Versuchen, die Ablehnung in Peking rückgängig zu machen, schrieb Zhang direkt an den Kultusminister und machte geltend, dass er zwangsweise zehn Jahre seiner Jugend durch die Kulturrevolution verschwendet habe. Zwei Monate später erhielt er Bescheid, dass er an der Filmakademie im Fachbereich Kinematographie studieren darf.

Nach dem Examen 1982 wurde Zhang dem Filmstudio in Guangxi als Kameramann zugeteilt und drehte die Filme One and Eight (1982, Regie: Zhang Junchao) sowie Yellow Earth (1983) und The Big Parade (1985), beide unter der Regie von Chen Kaige. Dabei hegte Zhang selber Regie-Ambitionen, und 1985 gelang es ihm, zum Filmstudio in seiner Heimatstadt Xian versetzt zu werden. Doch bevor sein Traum in Erfüllung geht, sollte er zunächst einmal vor der Kamera arbeiten: als Hauptdarsteller bei Old Well (1987, Regie: Wu Tianming). Für diese Rolle wurde er beim Internationalen Filmfestival in Tokio prompt als "Bester Schauspieler" ausgezeichnet. In der Hongkong-Produktion A TerraCotta Warrior trat er 1990 noch einmal als Darsteller in Erscheinung.

1988 war es endlich soweit: Zhangs erste Regiearbeit Red Sorghum (Das rote Kornfeld) erschien, gewann den Goldenen Bären bei der Berlinale und machte den Regisseur schlagartig berühmt. Während sein zweiter Film Codename Cougar (1989) im Westen kaum Beachtung fand, wurde sein dritter Film Judou (1990) in Hollywood für den Oscar in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" nominiert.

Für seine folgenden Werke erntete Zhang in den nächsten Jahren jede Menge Preise: Raise the Red Lantern (Rote Laterne, 1991 Silberner Löwe in Venedig, dazu Oscar-Nominierung), The Story of Qiu Ju (Die Geschichte der Qiuju, 1992 Goldener Löwe in Venedig), To Live (Leben!, 1994 Grosser Preis der Jury in Cannes), Shanghai Triad (Shanghai Serenade, 1995, Preis für die beste technische Gestaltung, Cannes).

Nach der Inszenierung seines achten Films Keep Cool (1996) wendete sich Zhang der Opernregie zu: 1997 setzte er in Florenz die Puccini-Oper "Turandot" in Szene, Dirigent war Zubin Mehta. Im Jahr darauf führten Zhang und Mehta die Oper auch in der "Verbotenen Stadt" in Peking auf.

Zhangs folgender Film Not One Less (Keiner Weniger - Not One Less), das erste Projekt der Columbia Pictures Filmproduktion Asien (ein Unternehmen von Sony Pictures Entertainment), wurde mit dem begehrten Goldenen Löwen, dem Hauptpreis bei den Filmfestspielen in Venedig 1999 ausgezeichnet.




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