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Mission to Mars

Die Raumanzüge

Szene Die Raumanzüge, die von der Besatzung über die Hälfte des Films hinweg getragen werden, wurden nach ausgiebiger Beratung mit der NASA entworfen. Sie sind mit einer Vielzahl von praktischen Merkmalen ausgestattet und funktionieren sehr ähnlich wie die echten Raumanzüge.

"Wir wollten einen Raumanzug kreieren, der eine Kombination aus einem altmodischen und einem futuristischen Anzug sein sollte", sagt Tom Jacobson. "Bei der NASA sind viele verschiedene Ideen im Umlauf, wie zukünftige Raumanzüge aussehen sollen. Manche sind sehr sperrig und haben eine harte Verschalung. Andere sind lockerer und leichter, damit die Astronauten mehr Bewegungsfreiheit haben. Wir entschieden uns für einen flexibleren Look, da wir dies, ehrlich gesagt, für attraktiver für unsere Schauspieler hielten."

Kostümdesignerin Sanja Milkovic Hays meint: "Die Raumanzüge wurden von Produktionsdesigner Ed Verreaux erdacht und sollten so heroisch aussehen wie möglich." Milkovic Hays legte bei ihrer Arbeit verstärkten Wert auf vertikale Linien.

Sie begann ihre Recherche mit einem Besuch beim Johnson Space Center in Houston und war überrascht festzustellen, dass die echten Raumanzüge auf einer alten Singer Industrienähmaschine hergestellt wurden.

Filmemachen härter als Raumfliegen?

Die Anzüge wogen knapp 30 Kilo. Ein Kühlungssystem, das sich in einem Batteriepack im Rucksack befindet, führte den Helmen frische Luft zu. "Sie benötigten die Zufuhr von Sauerstoff und Luft, damit die Gesichtsplatten nicht beschlugen", berichtet Jacobson. "Daher mussten die Sachen in einer gewissen Weise wie bei der NASA unter harschen Konditionen funktionieren. Und Filmemachen entspricht harschen Konditionen", grinst Jacobson.

Neben dem Kühlungssystem gab es auch "cool suits", die praktisch identisch mit denen sind, die von den echten Astronauten benutzt werden. Sie werden als erste Kleidungssschicht unter den versiegelten Raumanzügen getragen. Diese "cool suits" sind Sweatsuits mit Schläuchen, die durch den gesamten Anzug über den Körper verlaufen. Durch sie wird Eiswasser gepumpt, damit der Körper vor Überhitzung bewahrt wird.

Der Vorgang des Anlegens der Anzüge war ein komplizierter technischer Vorgang. Als die Filmarbeiten begannen, dauerte es zunächst noch 50 Minuten, die Schauspieler anzukleiden, doch nach der Halbzeit des Drehs hatten sie die Technik raus und kamen mit 20 Minuten zurecht. Sobald die Helme auf die Anzüge geschraubt wurden, musste alles perfekt funktionieren.

Neben dem Sauerstoff und der Luft, die durch die versiegelten Anzüge zirkulierte, waren die Helme innen mit einer besonderen Beleuchtung sowie Mikrofonen und Radios ausgestattet, damit die Schauspieler miteinander und mit dem Regisseur kommunizieren konnten.

Spezielle thronartige Stühle wurden für die Schauspieler gebaut, damit sie während der Pausen am Set in ihren Raumanzügen verharren konnten. Die Stühle hatten niedere Rückenlehnen, damit das Gewicht der schweren Anzug-Rucksäcke getragen werden konnte.

"Die Raumanzüge sind unglaublich heiß und sehr schwer. Man muss in ziemlich guter körperlicher Kondition sein, um in ihnen arbeiten zu können", meint Tim Robbins.

Nie mehr ausziehen?

Jerry O'Connell war begeistert. "Es war eine echte Aufgabe, in die Raumanzüge zu schlüpfen", erzählt er. "Doch nachdem ich diesen Anzug an hatte, fühlte ich mich wie ein Superheld. Ich konnte es kaum erwarten reinzuspringen. Ich hätte liebend gern den ganzen Tag darin gespielt und ihn dann abends zum Weggehen auch noch angelassen."

Connie Nielsen berichtet, wie es ist, sowie man in einem dieser Anzüge eingeschlossen ist, "Man kann sich selbst hören. Man kann seine eigene Stimme hören. Es war fast, als wäre man in einem Aquarium eingeschlossen. Die einzige Art von Kommunikation, die reinkam war, was wir durch die Gesichtsplatten sehen konnten und was wir über den Ohrstöpsel hören konnten."

Die Helme

Szene Der Entwurf der Helme stellte eine weitere Herausforderung dar. Nicht nur mussten das Mikrophon, das Radio und das Luftsystem untergebracht werden, die Helme mussten auch von innen beleuchtet sein, um die Gesichter der Schauspieler zu erhellen. Dies war nicht nur für das Filmen zweckdienlich, sondern auch funktionell. Doch es gab noch eine weitere wichtige ästhetische Überlegung.

Kameramann Steve Burum erklärt : "Ein regulärer NASA-Helm ist wie ein riesiges Fischglas, in dem man alles reflektiert sieht. Unser Problem war, dass es okay war, alles im Umfeld unserer Schauspieler zu sehen, außer dem blauen Himmel, da der Himmel auf dem Mars rot ist. Also mussten wir einen Weg finden, die blaue Reflektion loszuwerden ohne viel aufwendige Digitalarbeit betreiben zu müssen."

Nach einer zweimonatigen Zusammenarbeit mit Ed Verreaux fand Burum ein geniales ultimatives Design in der Form eines halben Fasses, das eine Kurve nach unten beschrieb, womit einzig der Boden reflektiert wurde, der rot gestrichen worden war.

Burum musste zudem ein Beleuchtungssystem entwickeln, das die Gesichter der Schauspieler erhellte. Da viele Szenen mit den Raumanzügen im Stadium der Schwerelosigkeit stattfinden sollten und die Besetzung die meisten ihrer Stunts selbst durchführte, hätte das System, das normalerweise benutzt wird, um Filmhelme zu beleuchten, nicht funktioniert.

Burum sagt: "Diese Systeme laufen normalerweise heiß, und bei Actionszenen könnten sie kaputtgehen und die Schauspieler verletzen."

In Zusammenarbeit mit dem Oberbeleuchter Alex Skvorzov entwickelte er ein faseroptisches System, das oben und unten um die Gesichtsplatte des Helms gewickelt wurde. Er erläutert: "Wir benutzten 12-Volt-MR16-Kugeln, die man durch die Faseroptik in einem Reflex-Material zieht, wie man es an Stopschildern sieht. Es spiegelt Licht fast optimal wieder, und so klebten wir es auf die Seite der Faseroptik, um das Licht auf die Gesichter der Schauspieler zurückzuwerfen. Das war die Ideallösung. Es gab keine Wärme ab, es konnte nicht beschädigt werden, und die Glühbirne war im Rucksack, weit weg von den Augen."

Die Helme wurden darüber hinaus mit Sanken-Mikrophonen versehen, von denen Tonmischer Rob Young sagt: "Sie klingen großartig. Sie sind die einzigen, die über eine sehr kurze Distanz hervorragend klingen. Die meisten anderen Mikros würden bei dieser Nähe entweder abbrechen oder kollabieren. Wir waren sehr zufrieden mit ihnen."

Uniformen

Die B-Klasse-Uniformen, die von Astronauten getragen werden, kombinieren Funktionalität mit Ästhetik. Milkovic Hays meint dazu: "Jede Menge Taschen an den Hosen sind ein Muss in der Schwerelosigkeit. Westen werden getragen, weil es im Mars-Habitat kalt ist.

Die Grundidee war, die Anzüge eher praktisch als futuristisch aussehen zu lassen. In 20 Jahren wird sich der Look wohl nicht allzu sehr verändern. Erinnern sie sich, was sie 1979 getragen haben? Ich wollte, das alles sehr real erschien. Astronauten sind keine sonderlich radikale Gruppierung, und daher ist ihre Mode auch eher unscheinbar. Ich wollte nicht, dass die Kostüme vom menschlichen Drama ablenken würden."

Als sie sich mit De Palma beriet, was die Leute auf der Weltraumstation tragen sollten, waren sich die beiden einig, dass jede Nation von ihrem jeweils besten Designer vertreten sein sollte. 13 verschiedene Nationen sind auf der Raumstation repräsentiert, und jede nationale Uniform ist denkbar praktisch und ein bisschen anders.

Nach Beratung mit Ed Verreaux ergänzten sich die Kostüme mit ihrem Umfeld. Jeder außer Terri Fisher trägt bei der Anfangssequenz am 4. Juli entweder Rot, Weiß oder Blau. Im MMCR (Mars Mission Control Room), der vorwiegend blau ist, trägt das Personal blau. Das Raumschiff ist monochrom grau, und so tragen die Astronauten ebenfalls grau.

Wäsche waschen? Ungelöst!

Im Weltraum tragen sie Nylonstoffe, die wenig Pflege beanspruchen. "Dies ist besonders wichtig", sagt Milkovic Hays, "da die Frage, wie im Weltall die Wäsche gewaschen wird, bei der NASA weiterhin eine ungelöste Aufgabe ist."




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