Das rotierende Raumschiff
Ein monumentaler Bühnenbau ist das spektakuläre untere
Habitat - das Lebensquartier auf dem Mars-Bergungsschiff. Es
ist ein gigantisches dreieinhalbstöckiges drehendes Rad
von der Größe eines mittelgroßen Riesenrades,
das liebevoll als "das Käserad" bezeichnet wurde.
Tatsächlich ist eine Zentrifuge für die wahrhaftige
zukünftige Raumstation geplant. Um das Rad zu bauen, arbeitete
Verreaux eng mit Garry Elmendorf zusammen, ein Spezialeffekte-Koordinator
der dritten Generation, der für De Palma an Snake Eyes
("Spiel auf Zeit", 1998) mitwirkte und zuletzt
bei The Sixth Sense (1999) tätig war.
Elmendorf und sein Effekteteam, das aus 42 Leuten in zwei verschiedenen
Werkstätten bestand, machten die Struktur und die Mechanismen
innerhalb von fünf Wochen funktionsfähig. Das Rad hatte
einen Durchmesser von zwölf Meter, mit 67 Pfund rotierender
Masse und einem hydraulischen 100-PS-Motor, der es sieben Meter
pro Sekunde drehte.
Elmendorf berichtet: "Es war ein ziemlich beeindruckendes
Stück, besonders wenn es in Betrieb war und sich drehte.
Hydraulische Zylinder, der hydraulische Motor und andere Bedienungsschalter
erlaubten uns, die Geschwindigkeit im Rahmen sehr geringer Veränderungen
zu kontrollieren - wir konnten es innerhalb eines zehntel Fußes
pro Sekunde beeinflussen. Wir konnten es pro Sekunde auf Zentimeter
genau bewegen, kontrollieren und den Zuverlässigkeitsfaktor
justieren."
Der Grund für diese Präzision lag darin begründet,
dass drei der Stars des Films, Gary Sinise, Connie Nielsen und
Jerry O'Connell, festgeschnallt werden mussten, während
es sich drehte.
Elmendorf arbeitete zuvor mit Stuntkoordinator Jeff Habberstad.
Gemeinsam mussten sie sich clevere Tricks ausdenken, damit es
so aussah, als wären die Schauspieler nicht festgeschnallt.
Sinise sitzt während dieser Szene, doch Nielsen und O'Connell
laufen auf dem Step Master. Dann verlassen die beiden ihre Stationen
und steigen auf die Leiter, die durch das Zentrum des rotierenden
Rades verläuft.
"Technisch gesehen war es ein absoluter Irrsinn",
sagt Elmendorf, "sie loszulösen, damit sie laufen und
auf die Leiter klettern konnten und von der Schwerkraft in die
Schwerelosigkeit übergehen."
Habberstad war sehr beeindruckt, dass die Besetzung den Großteil
ihrer Stunts selbst ausführte, und meint: "Der schwierigste
Aspekt war es, die Schauspieler festzumachen und dann wieder
loszulösen. Es dauerte am längsten, Gary festzuhaken,
also fingen wir mit ihm an. Dann musste er mit dem Kopf nach
unten hängen, während wir die anderen Schauspieler
präparierten. Er machte drei volle Umdrehungen während
jeder Aufnahme, Jerry hingegen machte zwei."
Verreux lächelt, als er sich erinnert, was Story Musgrave
sagte, nachdem er die Sets gesehen hatte. "Er meinte: `Das
ist Kunst.' Dann verbrachte er viel Zeit damit, im Cockpit zu
sitzen und die Gestalt des Dings zu erfühlen. Für ihn
fühlte es sich real an."