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Mission to Mars


Die Entstehungsgeschichte des Projekts

Szene "Ich wollte schon immer ein Weltraumabenteuer, etwas Dramatisches, Realistisches und Zeitgemäßes über die menschliche Erforschung des Alls machen", berichtet Produzent Tom Jacobson, der für die Idee von Mission to Mars mitverantwortlich zeichnet.

"Es ist eine großartige Geschichte und ein großartiges Abenteuer", sagt Regisseur Brian De Palma. "Ich hatte zuvor noch nie Science Fiction inszeniert, so dass die Aufgabe, den Weltraum und einen Planeten, den bisher noch keiner gesehen hat, zu filmen, mir die Gelegenheit gab, sozusagen mit einer unbemalten Leinwand zu arbeiten. Ich versuchte all die Klischees typischer Science-Fiction-Filme zu vermeiden und dieser fantastischen Story einen völlig neuen Look und eine gänzlich andere Herangehensweise zu verleihen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Science-Fiction-Filmen, so der Regisseur, sei es der aufregendste Aspekt des Filmens gewesen, so realistisch wie nur möglich zu sein. De Palma erinnert sich an den Klassiker Destination Moon ("Endstation Mond", 1950), den er als kleiner Junge gesehen hatte und der einer der ersten Science-Fiction-Filme gewesen war, der sich um ein hohes Maß an technischer Genauigkeit bemühte.

"Ich war hingerissen davon, wie authentisch der Film aussah. Wir machten es uns zur Aufgabe, Mission to Mars ebenfalls so authentisch wie möglich zu gestalten, und das haben wir realisiert. Der Film ist auf diese Weise viel mitreißender, weil man das Gefühl hat, dass alles total echt ist. Die verschiedenen Dinge, die den Mannschaften der ersten und der zweiten Mars-Mission widerfahren, ergeben sich aus den physikalischen Reaktionen, die in den von der Story präsentierten Situationen passieren könnten. Daher ist die Geschichte realistisch und extrem authentisch."

Jacobson wußte von Anfang an, dass sich das Projekt auf dem richtigen Weg befand. "Wir begannen zu einem Zeitpunkt, als sich das öffentliche Interesse am Mars auf einem Höhepunkt befand", erzählt er. Am 4. Juli 1997 landete die Pathfinder-Sonde auf dem Mars und funkte ihre ersten Aufnahmen des Planeten zurück. Am Tag, als diese Bilder von der NASA übertragen wurden, erhielt sie über 100 Millionen Hits auf ihrer Website.

"Die Leute sind von der reichhaltigen und mythologischen Geschichte des Mars fasziniert, und ich glaube, einer der Gründe, weshalb die Welt regelrecht an diesen Bildern klebte, war, dass die Menschen den Beweis von einer Existenz dort draußen finden wollten. Sie wollten, dass das kleine Gerät über den Hügel rollen und eine erstaunliche Entdeckung machen würde", sagt Jacobson.

Jacobson gab das Drehbuch in Auftrag, doch bevor die Arbeit begann, kontaktierte er die NASA, um die Fachleute kennenzulernen, die am zukünftigen bemannten Raumfahrtprogramm beteiligt sind. Er wollte herausfinden, wie man es tatsächlich bewerkstelligen würde, zum Mars zu reisen. Das sollte sich als ein sehr lehrreicher Prozess erweisen.

Die Mission zum Mars

"Columbus benötigte die selbe Zeit zur Neuen Welt zu gelangen, wie die Mission to Mars-Astronauten brauchen, um zum Mars zu kommen. Columbus wusste während seiner Reise nicht, ob er vom Rand der Erde stürzen würde. Nun, acht Minuten nach dem Start der Rakete fällt man vom Rand der Erde. Und dann treibt man den ganzen Weg zum Mars hin." (Dr. Joseph Allen, ehemaliger NASA-Astronaut)

"Ein sehr wichtiger Teil beim Schreiben des Drehbuchs und dem Produzieren des Films war es, in Sachen NASA so akkurat wie möglich zu bleiben. Es handelt sich zwar um Fiktion, doch wir wollten bei der Wissenschaft und der Physik, wie die Astronauten dorthin gelangen, mit Fakten arbeiten.

Viele Aspekte des Skripts basieren auf Theorien der NASA und wie sie eine tatsächliche Mars-Mission planen würde. Wir blieben mit der NASA in Kontakt und je länger wir uns mit ihnen unterhielten, desto begeisterter zeigten sie sich und gaben uns in Folge Zugang zu verschiedenen Leuten und verschiedenen Bereichen des Raumfahrtprogramms."

Während der Entwicklungsphase des Films wurden die Produzenten auf einen Magazinartikel, einem Auszug aus Robert Zubrins Buch "The Case For Mars", aufmerksam. "Es ging um eine Reise zum Mars. Es war faszinierend, mit einer unglaublichen Vielfalt an technischen Details", berichtet Jacobson. Zubrin, Gründer und Präsident der Mars Society, Senior Vicepresident der National Space Society und ein ehemaliger Senior Engineer bei Lockhead, ist bekannt für seine innovativen Konzepte, die Menschheit schneller, besser und preiswerter in den Weltraum zu schicken.

Zubrin wurde während der Entwicklungsphase des Skripts als Berater engagiert und Jacobson erwarb die Rechte an seinem Buch. "In diesem nicht fiktionalen Buch finden sich unglaublich viele Details, wie wir zum Mars gelangen könnten, inklusive Vorschläge für Raumtransporter, Lebensräume auf dem Mars und Missionspläne", erläutert der Produzent. "Nachdem wir mit der Vorproduktion begonnen hatten, gaben wir das Buch praktisch jedem, der am Film beteiligt war. Es ist sehr inspirierend."

Eine klare Vision

Jacobson war mit der Entwicklung der Drehbucharbeit sehr zufrieden: "Die beiden Thomas-Brüder schufen die Grundlagen für die Geschichte und schrieben einen wirklich guten Entwurf." Anschließend wandte er sich an Graham Yost, mit dem er schon bei Speed (1994) und Broken Arrow ("Operation Broken Arrow", 1996) zusammen gearbeitet hatte. Nach Yosts Beitrag war das Skript schließlich so weit, dem Studio vorgelegt zu werden.

"Das Drehbuch kombiniert großartige Action und Thrills mit unglaublichem Drama und wundervollen Figuren", führt Produzent Jacobson an. "Wir schickten es zu Brian De Palma, und er las es über Nacht. Am nächsten Tag bekamen wir einen Anruf, er wolle zusagen, den Film zu inszenieren. Von Anfang an hatte er eine sehr klare Vision. Wenn er eine Idee hat oder eine Schlussfolgerung zieht, weiß man genau, was er will und kann es dann produzieren. Eine klare und inspirierende Sichtweise ist für einen Film dieser Größenordung und Komplexität unbedingt erforderlich. Die Zusammenarbeit war großartig."

"Ein interessanter Aspekt dieser Zusammenarbeit ist," betont der Produzent, "dass wir beide Wissenschafts-Enthusiasten sind." In der Tat studierte Jacobson Maschinenbau, bevor er seine Talente dem Film zuwand, während De Palma an der Universität Physik belegte, bevor er beschloss, seine illustre Filmkarriere zu beginnen. Als Teenager besuchte De Palma sogar bemerkenswerte drei mal die angesehene National Science Fair (Nationale Technikmesse) mit Kybernetik-Projekten, wo er zwei mal mit Preisen ausgezeichnet wurde.

De Palma hofft, dass Mission to Mars der Realisation einer zukünftigen bemannten Mission zum Mars zuträglich sein wird. Er berichtet: "Durch die Arbeit an diesem Film wurde mein eigenes Interesse für dieses Gebiet neu geweckt. Es begann damit, dass ich Science Fiction las, Computer baute und von der Erforschung anderer Planeten in unserem Sonnensystem fasziniert war. Diese Dinge wurden in den letzten Dekaden vernachlässigt, was für mich eine große Tragödie darstellt. Ich halte es für sehr unglücklich, dass dieser Aspekt des großen Entdeckers im Menschen weit beiseite geschoben worden ist. Wir sollten dort draußen sein und die Planeten erforschen, wobei Mars der erste sein sollte. Wir können das schaffen."

Das Jahr 2020

Mission to Mars ist im Jahr 2020 angesiedelt, denn De Palma meint: "Das ist das Datum, das Experten für eine bemannte Landung auf dem Mars vorhersagen."

De Palma erläutert: "Wir haben versucht, diesen Film so NASA-getreu wie möglich zu machen - alle Raumfahrzeuge im Film existieren entweder auf dem Reißbrett oder sind Entwürfe, die bereits von der NASA genehmigt worden sind. Es handelt sich hier also nicht wirklich um Science Fantasy oder Science Fiction.

Falls wir wollten, könnten wir tatsächlich bereits jetzt zum Mars reisen. Wir haben das 21. Jahrhundert erreicht, und ich glaube, es wird eine unwahrscheinliche Begeisterung bezüglich dieses Besuchs des Mars geben. Mein Film erzählt eine sehr inspirierende Story, die sich genau um dieses Ereignis dreht."

De Palma sagt: "Mission to Mars zelebriert das erforschende Ideal des Menschen als Pionier. Unsere Astronauten sind große Entdecker, die sich in viele schwierige Situation manövrieren und durch ihren Einfallsreichtum wieder befreien können. Es ist ein sehr heroischer und positiver Film, was ich für sehr im Einklang mit der Zeit halte. Wir blicken in die Zukunft, und wir sollten unsere Erwartungen hoch ansetzen."

Zur Besetzung: Die Mars-Crew

In Bezug auf das Besetzen der Darsteller meint Produzent Jacobson: "Es war sehr wichtig, dass die drei Hauptfiguren, die den Kern des Films bilden, sehr starke Akteure sind. Wir waren begeistert, als es uns möglich war, Schauspieler des Kalibers von Gary Sinise, Don Cheadle und Tim Robbins zu besetzen, da sie eine kaum zu übertreffende Ehrlichkeit in ihre Rollen einbringen."

Emmy- und Golden-Globe-Gewinner Gary Sinise, der bereits auch eine Oscar-Nominierung verbuchen konnte, war der erste Schauspieler, der besetzt wurde. Er führt zahlreiche Gründe für seine Zusage an, die Rolle des Jim McConnell zu übernehmen: "Die Themen der Story sind sehr wirklichkeitsnah und spirituell; Jim ist eine tolle Rolle und für mich war es eine großartige Reise. In diesem Film findet sich in seiner Essenz so viel über die Entdeckernatur des Menschen und wie er fortwährend nach Dingen sucht, die sich ihm entziehen. Und außerdem führte Brian De Palma Regie."

Sinise hatte zuvor mit De Palma an Snake Eyes ("Spiel auf Zeit", 1998) gearbeitet und verfügte bereits über eine gewisse Erfahrung in puncto Raumfahrt, die er sich für seine Rolle des lebensechten Astronauten Ken Mattingly in Ron Howards Apollo 13 (1995) angeeignet hatte. "Es war großartig, wieder mit Gary zu arbeiten", berichtet der Regisseur. "Er ist ein wunderbarer Schauspieler." "Gary Sinise verleiht seiner Rolle Integrität und Glaubwürdigkeit", ergänzt Produzent Jacobson.

Golden-Globe-Gewinner Tim Robbins, der ebenfalls bereits für einen Oscar nominiert wurde, übernimmt die Rolle des Mission Commander Woody Blake. Er wollte seit einiger Zeit in einem Actionabenteuer mitspielen und war von der Aussicht, in Mission to Mars besetzt zu werden, begeistert, da es "eine sehr aufregende, visuell stimulierende Geschichte war, die nicht auf unnötige Gewalt setzt und von Entdeckung, Abenteuer und mutigen, waghalsigen Leuten handelt, die alles riskieren, um Informationen und Wissen zu sammeln und zu sehen, ob auf dem Mars Leben existiert."

Golden-Globe-Gewinner Don Cheadle, der während der Dreharbeiten zu Mission to Mars auch für zwei Emmys nominiert wurde, mimt den Mission Commander Luke Graham, den ersten Mann, der seinen Fuß auf den Mars setzt und Anführer der unglückseligen ersten Mars-Mission ist. Er sagt: "Mich interessierte an der Rolle von Luke, dass er von dem Zeitpunkt, wo man ihn das erste Mal sieht, eine 180-Grad-Wandlung durchläuft. Im Vergleich mit dem Anfang ist er am Ende des Films ein völlig anderer Mensch."

Don Cheadle ist Luke Graham, der erste Mann auf dem Mars, der obendrein auch noch dort gestrandet ist. "Er ist ein Wissenschaftler", erklärt Cheadle, "so dass die Entdeckung der Anomalität, die ihn später in Schwierigkeiten bringt und seine Mannschaft umbringt, aufregend und spannend ist. Der Entdecker in ihm ist leidenschaftlich, der Wissenschaftler begeistert, und der Mann, der Frau und Kind zu Hause auf der Erde sitzen hat, verspürt schreckliche Angst darüber, was die Ereignisse zu bedeuten haben."

So NASA-getreu wie möglich

Die National Aeronautics and Space Administration, weltweit unter ihren Initialen NASA bekannt, unterzeichnete für Mission to Mars ein Weltraumabkommen, an dem Film mitzuwirken. Die Produktion arbeitete über ein Jahr lang sehr eng mit der NASA zusammen. Sie verließ sich auf die Expertise einer Reihe von unschätzbar wertvollen Beratern. Und der NASA-Repräsentant Bobbie Faye Ferguson verbrachte viel Zeit am Set und arbeitete für die Filmemacher und Besetzung an einer Reihe von Punkten der Authentizität.

Die beiden ehemaligen NASA-Astronauten Story Musgrave, der bis dato der am längsten tätige Astronaut ist und den Rekord für die meisten Stunden für das Laufen im All hält, und Joe Allen, der bereits als Berater für Armageddon ("Armageddon - Das jüngste Gericht") fungierte, waren die technischen Berater. Ihre Arbeit begann während der Entwicklungsphase, als sie das Skript auf seine Genauigkeit überprüften.

Bevor die Dreharbeiten begannen, trafen sich Musgrave und Allen mit der Besetzung und sprachen über ihre Erfahrungen im Weltraum. "Die Schauspieler hielten sie für unglaublich hilfreich", sagt Produzent Tom Jacobson. Musgrave war die meiste Zeit der Produktion am Set und arbeitete mit den Schauspielern, die ihre eigenen Stunts durchführten, die die Schwerelosigkeit simulieren sollten.

Jacobson führt an: "Es war sehr interessant, als unsere NASA-Konsultanten das Skript lasen. Sie waren begeistert, nicht nur weil sie liebend gerne zum Mars fahren würden oder weil ihnen die wissenschaftlichen Aspekte gefielen. Sie mochten vor allem die Story. Ich habe festgestellt, dass diese Leute Träumer sind. Natürlich sind sie alle hervorragende Techniker, Ingenieure, Piloten oder Physiker, aber sie sind auch Entdecker, und das Drehbuch handelt vom Traum, die nächste Grenze zu überschreiten. Sie fanden diesen Aspekt des Drehbuchs hinreißend. Story und Joe waren begeistert, an dem Film mitzuwirken, nicht nur um zu helfen, die wissenschaftliche Seite korrekt zu präsentieren, sondern auch wegen der Einstellung, die die Geschichte vertritt. Sie wollen, dass wir zum Mars fahren. Sie sind der Meinung, dass es für die Menschheit wichtig ist, mit der Erforschung des Weltraums fortzufahren."

Ein Aspekt erfüllte den Produzenten mit extra großem Stolz: "Als die konsultierenden technischen Berater ans Set kamen, sagten sie, sie würden sich wie zu Hause bei der NASA fühlen."

Der ausführende Produzent Sam Mercer hat bei einem früheren Projekt, bei dem er die Gelegenheit hatte, die NASA ausgiebig zu studieren, eine Menge Weltraum-Erfahrung gesammelt. Er wusste bereits, wie er vorgehen musste, um die Unterstützung der NASA zu erzielen und hatte eine Vorstellung, wen er bitten würde als Berater zu fungieren.

"Offensichtlich", berichtet er, "wollten sie Material, das einen guten Einblick bietet, um was es sich bei der NASA und den bemannten Raumfahrtmissionen dreht. Daher waren sie sehr bemüht sicherzugehen, dass die wissenschaftlichen Elemente der Story sowie die Design-Elemente, das Raumschiff und der Lebensraum, die wir bauen würden, technisch dem entsprechen würden, was hoffentlich in 20 Jahren existieren wird.

"Dies ist eines der tollsten Dinge an diesem Film", fährt er fort. "Alles dreht sich um Raumfahrt. Es ist eine Rettungsmission, und es dreht sich um starke Figuren, die echte Astronauten sind. Alles in diesem Film ist real, besonders die technische Ausführung der Bauten. Als die NASA-Berater das Set besuchten, waren sie von dem Stand der Details in absolutes Erstaunen versetzt."

Die Teilnahme der NASA umfasste umfangreiche Beiträge bezüglich des Zugangs zu Wissenschaftlern, Reisen nach Houston und Florida, wo man sehen konnte, was sich derzeit in Entwicklung befindet, sowie was bereits existiert. Mercer erläutert: "Der erste Prozess war die technische Unterstützung der NASA hinsichtlich der Entwicklung des Drehbuchs und dann die Recherche. Und der Endprozess war sicher zu gehen, dass alles, was wir machen wollten, auf einer Höhe mit dem war, was die NASA macht und ob die Geschichte ein positives Statement abgibt. Dann würde alles abgesegnet werden - und das hat auch geklappt."

Start- und Landeplätze

Weitere wichtige Berater umfassten Lewis Peach, den früheren Direktor der NASA-Abteilung fortgeschrittene Projekte/Zukunftsprojekte; und Matt Golombek, wissenschaftlicher Leiter der Pathfinder-Mission und vorrangiger Marsexperte. "Bei der NASA war es Matts Aufgabe, Karten vom Mars zu erstellen und einen sicheren Landeort zu empfehlen, was er auch exakt getan hat", erklärt Jacobson. "Er war unser Experte dafür, wie es auf dem Mars wirklich aussieht."

In Mission to Mars wird das Raumschiff von der World Space Station gestartet, deren Design auf derjenigen basiert, die derzeit in Arbeit ist, zuzüglich der Mars-Missionskontrolle in einem rotierenden Raumrad, das der Struktur angefügt wurde.

Die internationale Raumstation, das umfangreichste Projekt, das die NASA je angestrebt hat, involviert 16 Länder, wird größer als ein Football-Feld sein und die Erde in einer Entfernung von 240 Meilen umkreisen.

Wie sieht der Mars aus?

Matt Golombek, wissenschaftlicher Leiter der Mars Pathfinder Mission, die am 4. Juli 1997 auf dem Mars landete, hat seinen Sitz im JLP (Jet Propulsion Laboratory) in Pasadena, wo sich das unbemannte Raumfahrtcenter der NASA befindet, das für alle Untersuchungen zuständig ist, die momentan das Solarsystem erforschen.

Golombek arbeitete während der Postproduktion eng mit dem Visuellen-Effekte-Team zusammen, um einen realistisch aussehenden Mars sicherzustellen. Er war ein wichtiger Berater für die Filmemacher, als es darum ging, den Himmel des Mars zu kreieren.

Er beschreibt ihn folgendermaßen: "Der Himmel zeigt eine Art bräunliches Gelb, nicht ganz rot, aber recht ähnlich. Wir sind ziemlich sicher, dass dies auf den sehr feinen Staubkörnern beruht, die während der Staubstürme aufgewirbelt werden. Doch sie müssen auch noch auf andere Art dort oben hin gelangen. Staubteufel - kleine Zyklonen, die den Staub hochwirbeln und ihn in der Atmosphäre deponieren - sind beobachtet worden. Der Staub ist so feinkörnig, dass es eine lange Zeit braucht, bis er sich legt. Obwohl die Atmosphäre so dünn ist, bleibt der Staub in ihr hängen. Und er scheint immer rötlich oder bräunlich-gelb zu sein. Tatsächlich werden 60 Prozent des Lichts, das auf den Planeten fällt, von diesen Staubpartikeln in der Atmosphäre reflektiert. Daher erscheint alles, das sich nicht in direkter Beleuchtung befindet, jeder Schatten und jede schattige Fläche, in rötlicher Farbe. Es ist ganz anders als hier. Wenn wir auf der Erde in einem Schatten stehen, können wir immer noch erkennen, dass wir ein blaues Hemd tragen. Auf dem Mars würde es rot aussehen."

Von seiner Arbeit bei JPL berichtet Golombek: "Der Mars ist ein unglaublich interessanter Ort. Das Ziel dieser Projekte ist es, über den Mars zu lernen, doch ich glaube, dass der letztendliche Wert des unbemannten Programms die Wegbereitung für die Menschen ist."

"Ich weiß nicht, wann es soweit sein wird, doch früher oder später wird der Mensch auf dem Mars landen. Ab einem gewissen Punkt wird die Technologie verbessert sein, die Kosten werden niedriger, die Zuverlässigkeit wird steigen und vielleicht wird es sogar so erschwinglich werden, dass die Leute dort hinreisen werden. In die Zukunft zu blicken, ist die Aufgabe von Filmen."

Tom Jacobson stimmt zu: "Wenn wir unseren Job richtig gemacht haben, wird das Ganze eine Riesenwerbung für die Fortsetzung der bemannten Raumfahrtforschung sein." Brian De Palma fügt hinzu: "Ich hoffe, dass dieser Film einen politischen Kandidaten dazu animieren wird, sich für die Sache der Raumforschung einzusetzen."




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