Wie sieht der Mars aus?
Matt Golombek, wissenschaftlicher Leiter der Mars Pathfinder
Mission, die am 4. Juli 1997 auf dem Mars landete, hat seinen
Sitz im JLP (Jet Propulsion Laboratory) in Pasadena, wo sich
das unbemannte Raumfahrtcenter der NASA befindet, das für
alle Untersuchungen zuständig ist, die momentan das Solarsystem
erforschen.
Golombek arbeitete während der Postproduktion eng mit dem
Visuellen-Effekte-Team zusammen, um einen realistisch aussehenden
Mars sicherzustellen. Er war ein wichtiger Berater für die
Filmemacher, als es darum ging, den Himmel des Mars zu kreieren.
Er beschreibt ihn folgendermaßen: "Der Himmel zeigt
eine Art bräunliches Gelb, nicht ganz rot, aber recht ähnlich.
Wir sind ziemlich sicher, dass dies auf den sehr feinen Staubkörnern
beruht, die während der Staubstürme aufgewirbelt werden.
Doch sie müssen auch noch auf andere Art dort oben hin gelangen.
Staubteufel - kleine Zyklonen, die den Staub hochwirbeln und
ihn in der Atmosphäre deponieren - sind beobachtet worden.
Der Staub ist so feinkörnig, dass es eine lange Zeit braucht,
bis er sich legt. Obwohl die Atmosphäre so dünn ist,
bleibt der Staub in ihr hängen. Und er scheint immer rötlich
oder bräunlich-gelb zu sein. Tatsächlich werden 60
Prozent des Lichts, das auf den Planeten fällt, von diesen
Staubpartikeln in der Atmosphäre reflektiert. Daher erscheint
alles, das sich nicht in direkter Beleuchtung befindet, jeder
Schatten und jede schattige Fläche, in rötlicher Farbe.
Es ist ganz anders als hier. Wenn wir auf der Erde in einem Schatten
stehen, können wir immer noch erkennen, dass wir ein blaues
Hemd tragen. Auf dem Mars würde es rot aussehen."
Von seiner Arbeit bei JPL berichtet Golombek: "Der Mars
ist ein unglaublich interessanter Ort. Das Ziel dieser Projekte
ist es, über den Mars zu lernen, doch ich glaube, dass der
letztendliche Wert des unbemannten Programms die Wegbereitung
für die Menschen ist."
"Ich weiß nicht, wann es soweit sein wird, doch früher
oder später wird der Mensch auf dem Mars landen. Ab einem
gewissen Punkt wird die Technologie verbessert sein, die Kosten
werden niedriger, die Zuverlässigkeit wird steigen und vielleicht
wird es sogar so erschwinglich werden, dass die Leute dort hinreisen
werden. In die Zukunft zu blicken, ist die Aufgabe von Filmen."
Tom Jacobson stimmt zu: "Wenn wir unseren Job richtig gemacht
haben, wird das Ganze eine Riesenwerbung für die Fortsetzung
der bemannten Raumfahrtforschung sein." Brian De Palma fügt
hinzu: "Ich hoffe, dass dieser Film einen politischen Kandidaten
dazu animieren wird, sich für die Sache der Raumforschung
einzusetzen."