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Marlene

Original-Soundtrack


Marlene

Soundtrack Viele haben sich daran versucht, den ,Mythos Marlene`, die geheimnisvolle Aura dieser Künstlerin und Frau zu ergründen, über die Ernest Hemmingway sagte: "Selbst wenn sie nichts als ihre Stimme hätte, könnte sie damit Herzen brechen. Doch sie hat dazu noch diesen schönen Körper und die zeitlose Schönheit ihres Gesichts. Einerlei, womit sie einem das Herz bricht, wenn sie nur da ist, um es wieder zusammenzuflicken". Und er fügt hinzu: "Denn ich glaube, sie weiß mehr von der Liebe als jeder andere."

Ihre Lieder scheinen ihm recht zu geben: Mit "Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt", ebenso wie "Ich bin die fesche Lola" geschrieben von Friedrich Holländer für den Film "Der Blaue Engel", singt sie sich an den Beginn einer Weltkarriere - und ihre Plattenfirma vor ein Problem: Denn die gerade einmal 200 Schellack-Exemplare - niemand hatte dem Titel auch nur die geringste Bedeutung beigemessen - sind im Handumdrehen vergriffen. Unerklärlicherweise aber ist die Originalaufnahme zerstört, eiligst wird die Dietrich noch einmal vor das Mikrophon zitiert.

Im Nachhinein betrachtet hat kein anderer Titel ihren Mythos und die Erinnerung an Marlene Dietrich so sehr geprägt hat wie dieser. Er scheint ihr wie auf den Leib geschrieben, und in der Tat war sie, wenngleich selten an den Texten ihrer Lieder beteiligt, kaum jemals reine Interpretin.

Die Zeile "Wer wird denn weinen, wenn man auseinander geht... wenn an der nächsten Ecke schon ein anderer steht" fügt sich zumindest nahtlos in das Bild, das ihre Biographen entworfen haben, ebenso wie "Ich weiß nicht, zu wem ich gehöre, ich bin doch zu schade für einen allein".

Im Film singt sie das Lied beim ersten heimlichen Treffen mit Carl von Seydlitz und kommt zu dem Schluß ,Ich gehöre nur mir allein`. Dabei ist sie auch für die Spielart "Wenn die beste Freundin mit der besten Freundin...", wie der Film andeutet, durchaus offen. Doch mitunter geht es in ihren Liedern auch um Einsamkeit und die eigene Unzulänglichkeit im Umgang mit den großen Gefühlen, etwa in "Allein in einer großen Stadt", im Film bewegendes musikalisches Thema ihres Wiedersehens mit Carl in Österreich.

Aber dann kommt der Krieg, und von da an ist ihre Welt nicht mehr allein "von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt". Marlene Dietrich verabscheut Dummheit, und der Naziterror ist für die preußische Soldatentochter die verabscheuungswürdigste Dummheit überhaupt.

Der berühmte "Koffer in Berlin" mit den ,Seligkeiten vergangener Zeiten` beschreibt den schmerzhaften Bruch viele Jahre später. Marlene Dietrich nimmt 1937 die amerikanische Staatsbürgerschaft an und zieht 1943/1944 mit ihren Liedern persönlich zu Felde: "The Boys In The Backroom" und vor allem "Lili Marleen" werden zu Hymnen auf Seiten der Alliierten Soldaten. Für ihr Engagement erhält sie später zahlreiche Auszeichnungen.

Die Nachkriegswelt ist eine andere. Hollywood hat neue Gesichter entdeckt, und Marlene Dietrich wendet sich verstärkt der Musik zu, wobei sie selbst vor allem ihre Zusammenarbeit mit Burt Bacharach hervorhebt. Lieder wie "Sag mir, wo die Blumen sind" oder "Ich werde Dich lieben" - letzteres eines der wenigen von ihr selbst getexteten - zeichnen das Bild einer reiferen, ernsthafteren Marlene Dietrich.

Doch ihr Mythos ist ungebrochen, und bis heute verbeugt sich die Welt vor ihr - wie bei ihrem legendären letzten Auftritt in der New Yorker Carnegie Hall 1975, nach dem sie sich praktisch für immer aus der Öffentlichkeit zurückzieht.


Neben den hier genannten Originalaufnahmen von Marlene Dietrich enthält der Soundtrack Filmmusik von Harald Kloser, den die Fachpresse bereits als den neuen Hans Zimmer feiert. Als Hommage an Marlene Dietrich steuert ihre Darstellerin Katja Flint darüber hinaus einen Titel in eigener Interpretation bei.

 

Der Soundtrack erscheint am 21.2.2000 im Vertrieb der EMI Electrola

Katalog-Nr.: 525103 2





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