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Der Mondmann
Produktionsnotizen
Der Anfang - Geburtstagsparty bei Michael Douglas
Hätte es nicht eine ganz bestimmt Geburtstagsfeier von
Michael Douglas gegeben, ist es gut möglich, dass Der
Mondmann nie gedreht worden wäre. Unter den Gästen
befanden sich zwei Leute, die sich fast 25 Jahre zuvor während
der Dreharbeiten des oscarprämierten Films One Flew
Over The Cuckoo's Nest ("Einer flog übers
Kuckucksnest", 1975) kennengelernt hatten: Regisseur
Milos Forman und Schauspieler, Produzent und Filmemacher Danny
DeVito.
Oscar-Gewinner Forman (für seine Filme Einer flog übers
Kuckucksnest, 1975, und Amadeus, 1984) ist bekannt
für seine provokativen, geistreichen und tieffühlenden
Filme über komplexe Männer, die sich ihren eigenen
Weg zum Erfolg bahnten. Zuletzt inszenierte er seinen achten
Film in den USA, den gefeierten Spielfilm The People vs.
Larry Flint ("Larry Flynt & die nackte Wahrheit"),
wofür er eine weitere Oscar-Nominierung bekam.
Erinnert sich Forman an das glückliche Zusammentreffen:
"Danny und ich saßen zusammen, und aus irgend einem
Grund kamen wir in unserem Gespräch auf Andy Kaufman. Vor
Jahren hatte ich seine Fernsehspecials gesehen. Ich war immer
von ihm und der Tatsache, dass er nie seine Rolle ablegte, sich
nie in die Karten blicken ließ, fasziniert. Als Danny begann,
mir Anekdoten von Andy und seinen eigenen Erfahrungen mit der
"Taxi"-Figur Latka und Andys Alter ego Tony
Clifton zu erzählen, war ich völlig gebannt."
DeVito meint: "Wir wurden immer enthusiastischer und schließlich
sagte Milos, dass Andys Leben einen großartigen Film abgeben
würde. Nach jenem Moment vor fünf Jahren fing ich an
Leute anzurufen, um die Sache ins Rollen zu bringen."
DeVito fährt fort: "Ich denke, Milos war von der Dualität
von Andys Figuren fasziniert. Andy war ein gerissener Kerl. Nie
war etwas so, wie es schien. Andys scheinbar naives Verhalten
wirkte völlig spontan und kindlich, doch was sich abspielte,
war immer geplant."
Produzent Michael Shamberg ergänzt: "Andy benutzte
alle Elemente der Unterhaltung als Kunstform. Er brachte das
Publikum zum Lachen und er brachte es gegen sich auf. Es ging
nicht darum, Standup-Komödie zu machen, es ging um Kultur.
Er provozierte immer noch einen Schritt weiter, um dem Publikum
neue Dimensionen aufzuzeigen."
"Wir befinden uns in einer Ära von vorgefertigtem,
recyceltem Material, in einer unterhaltungs- und medienbesessenen
Kultur. Und doch hungert jeder nach Material, das nicht dem Schema
F entspricht", bemerkt Shamberg. "Andy war ein Performancekünstler,
doch anstatt Literatur oder klassische Kunst als Bezugspunkt
zu benutzen, bezog er sich auf die Klischees und das Drumherum
der Unterhaltungsbranche."
Shamberg ergänzt: "Betrachtet man die lange Linie
von exzellenten Standup-Komikern wie Lenny Bruce, Richard Pryor,
Woody Allen und Robin Williams, die großen Einfluss auf
ganze Generationen ausübten, dann gehört Andy Kaufman
sicherlich in diese Liga von Spaßmachern, deren Stil und
Material atemberaubend frisch war. Seine Furchtlosigkeit ist
zeitlos - und er dachte sie sich spontan während seiner
Auftritte aus."
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