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Der Mondmann


Milos Forman

Regie

Regie Im Laufe seiner mittlerweile knapp 40 Jahre umspannenden Filmkarriere wurde Milos Forman (rechts, mit Jim Carrey) zweimal mit einem Oscar geehrt: 1975 für One Flew Over The Cuckoo's Nest ("Einer flog übers Kuckucksnest") und 1984 für Amadeus. Er ist einer der herausragenden Filmemacher unserer Zeit und kombiniert in seinen ambitionierten Filmen einen kritisch-europäischen und immer individuellen Ansatz mit den besten Tugenden des amerikanischen Erzählkinos.

Obendrein zählt er als ausgesprochener Schauspielerregisseur. Unter seiner Leitung gewannen Jack Nicholson und Louise Fletcher in One Flew Over The Cuckoo's Nest und F. Murray Abraham in Amadeus Academy Awards.

1997 erhielt Forman eine dritte Nominierung für einen Regie-Oscar für seinen letzten Film The People vs. Larry Flynt ("Larry Flynt - Die nackte Wahrheit"), der auch von den Der Mondmann-Autoren Scott Alexander und Larry Karaszewski verfasst wurde und in dem ebenfalls Courtney Love die weibliche Hauptrolle spielte. Woody Harrelson erhielt für die Titelrolle eine Oscar-Nominierung.

Forman wurde als jüngster von drei Söhnen in Caslav, 70 Kilometer nördlich von Prag, geboren. Als er neun Jahre alt war, wurden seine Eltern von der Gestapo verhaftet und in einem Vernichtungslager getötet. Milos wurde fortan von Verwandten großgezogen.

Als er eine Schule für Kinder, die im Krieg zu Waisen wurden, besuchte, entdeckte er sein Interesse für Film und Theater. Ganz besonders hatten es ihm die Komödien von Chaplin und Keaton und John Fords Western angetan.

Forman schrieb sich am Filminstitut der Universität von Prag ein, wo er mit Ivan Passer studierte. Nach dem Studienabschluss schrieb er seine ersten Drehbücher und drehte zwei Semidokumentarkurzfilme. 1963 folgte sein erster Spielfilm Cerny Peter ("Der schwarze Peter"). Die autobiografische Geschichte eines Teenagers in einer kleinen tschechoslowakischen Stadt avancierte zum großen Erfolg auf den Filmfestivals von Cannes, New York und Locarno (wo er den Grossen Preis gewann). Daraus resultierte Formans erster Besuch in den USA.

Seine zwei nächsten Filme, Las Ky Jedne Plavovlasky ("Die Liebe einer Blondine") und Hori, Ma Panenko ("Anuschka - Es brennt mein Schatz"), wurden jeweils für den Oscar für den besten fremdsprachigen Film nominiert und machten Formans Namen nachhaltig über die Grenzen seiner Heimat hinaus bekannt.

Als sowjetische Panzer 1968 in Prag einfuhren, war Forman in Paris, um den Dreh seines ersten amerikanischen Films zu verhandeln. Er kehrte kurz nach Prag zurück und siedelte dann über nach New York, um Taking off für Universal zu drehen. Der Film war der offizielle US-amerikanische Beitrag für die Filmfestspiele von Cannes, wo er den Preis der Jury gewann.

Danach gehörte Forman zu einer Gruppe von Filmemachern, die sich an Visions of Eight, einer gemeinsamen Dokumentation über die Olympischen Spiele von München im Jahr 1972, beteiligten. Forman steuerte das Segment über den Zehnkampfwettbewerb bei.

1973 erhielt er von den Produzenten Michael Douglas und Saul Zaentz ein Exemplar von Ken Keseys Roman One Flew Over the Cuckoo's Nest ("Einer flog übers Kuckucksnest") und wurde gefragt, ob er es sich vorstellen könne, ihn zu verfilmen. Zwei Jahre später gewann das Resultat die fünf Topp-Preise bei der Oscar-Verleihung.

Danach widmete er sich einer Verfilmung des Erfolgsmusicals Hair. Zwei Jahre später gelang es ihm, für seine Verfilmung von E.L. Doctorows Roman Ragtime, die Schauspiellegende James Cagney nach Jahren der Pause zu einem neuen Auftritt vor der Filmkamera zu überreden.

Acht Jahre nach ... Cuckoo's Nest kam es zur zweiten Zusammenarbeit zwischen Forman und Produzent Saul Zaentz. Amadeus wurde in der Tschechoslowakei gedreht und wurde mit acht Statuen der Abräumer bei der Oscar-Verleihung.

Erst fünf Jahre später kam Formans nächste Arbeit, Valmont in die Kinos, gefolgt von The People vs. Larry Flynt ("Larry Flynt - Die nackte Wahrheit") im Jahr 1996.

1977 wurde Milos Forman amerikanischer Staatsbürger. Er lebt in New York. 1993 veröffentlichte er seine Autobiografie, "Turnaround: A Memoir".




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