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Eine staubige Wüstenstadt, irgendwo im Libanon: Der CBS-Produzent Lowell Bergman (Al Pacino, folgendes Bild, rechts) wird mit verbundenen Augen zu einem Treffen mit einem Führer der arabischen Hisbollah-Bewegung geführt. Nur mit Mühe kann er Scheich Fadlallah (Clifford Curtis) zu einem Interview bewegen.

Bergmans schlagendes Argument: 60 Minutes, so der Titel von Bergmans Enthüllungs-Magazin, ist die renommierteste und meistgesehene politische Sendung in ganz Nordamerika. Beeindruckt willigt der Hisbollah-Chef zum Gespräch mit Starreporter Mike Wallace (Christopher Plummer) ein. Als dieser einen Leibwächter provoziert, ist es erneut Bergman, der beschwichtigend eingreift und die brandgefährliche Situation rettet.

Szene Zur gleichen Zeit in New York. Dr. Jeffrey Wigand (Russel Crowe, links), Chef der Forschungsabteilung von Brown & Williamson, dem drittgrößten Tabakkonzern der USA, wird gefeuert. Der vorgeschobene Grund: unkommunikatives Verhalten.

Die Wahrheit sieht anders aus. Der Chemiker kritisierte eine gängige, aber streng geheim gehaltene Praxis bei der Zigarettenherstellung. Brown & Williamson fügt seinen Erzeugnissen seit Jahren einen Wirkstoff bei, der Raucher schneller süchtig macht. Immerhin gewährt Konzern-Boss Thomas Sandefur (Michael Gambon), dem nun auch finanziell vor dem Aus stehenden Wigand ein großzügiges Abfindungspaket.

Szene Unter einer Bedingung: Wigand soll ein Abkommen unterschreiben, das ihn zu absolutem Stillschweigen über die Machenschaften bei Brown & Williamson verpflichtet. Notgedrungen willigt Wigand ein. Seine Frau Liane (Diane Venora) ist einen hohen Lebensstandard gewohnt und seine kleine Tochter Kate (Hallie Kate Eisenberg) benötigt extrem teure Medikamente für ihr schweres Asthma.

In der Zwischenzeit erhält der aus dem Iran zurückgekehrte Bergman von einem anonymen Informanten hochbrisante Philip-Morris-Dokumente. Die wissenschaftlichen Unterlagen sind für den TV-Produzenten allerdings ein Buch mit sieben Siegeln. Er macht sich auf die Suche nach einem Experten, jemanden, der ihm die Studie übersetzt - ein Mitarbeiter empfiehlt Wigand.

Szene Als Bergman diesen kontaktiert, erlebt der erfolgsverwöhnte Medienmann eine Überraschung, die ihn um so hellhöriger werden läßt. Wigand weigert sich strikt, auch nur mit ihm zu sprechen.

Doch Bergman läßt nicht locker, bis der Chemiker schließlich unter der Prämisse nachgibt, sich ausschließlich zum Inhalt der Philip-Morris-Dokumente zu äußern. Bergman und Wigand treffen sich in einem Hotelzimmer - und schon am nächsten Tag wird der Ex-Nikotinforscher erneut zu seinem ehemaligen Chef Sandefur zitiert.

Szene Wigand soll ein zweites, erweitertes Stillhalteabkommen unterzeichnen, andernfalls werden ihm alle zugesagten Privilegien entzogen. Wigand weigert sich, die Situation eskaliert. Schon bald darauf zeigt Tabakboss Sandefur, wie weit er für Wigands Schweigen zu gehen bereit ist: Wigand wird verfolgt, man versucht ihn einzuschüchtern.

Als Wigand sich durch einen Umzug den Häschern des Tabakkonzerns entziehen will, erhöht der skrupellose Sandefur den Druck: anonyme Morddrohungen per E-Mail versetzen Wigands Frau Liane in Panik, Wigand selber findet ein 38er-Projektil in seinem Briefkasten.

Szene Doch Wigand reagiert anders als von Sandefur erwartet. Er entschließt sich zur Gegenoffensive und verspricht Bergman das geforderte Interview. Mike Wallace und die gesamte Redaktion glauben die Sensation des Jahrzehnts auf Bild gebannt zu haben, als Wigand vor laufender Kamera seinen ehemaligen Arbeitgeber beschuldigt, die süchtigmachende Wirkung von Nikotin nicht nur verheimlicht, sondern sie durch Zusatzstoffe auch noch absichtlich verstärkt zu haben.

Da platzt wenig später die Bombe: CBS-Vorstand Helen Caperelli (Gina Gershon) spricht sich vehement gegen die Ausstrahlung der Sendung aus. Der Grund: Angst vor einer Milliardenklage. Brown & Williamson könnte gegen den TV-Sender wegen Einmischung in unternehmensinterne Angelegenheiten prozessieren. Die Existenz von CBS als unabhängiger Sender steht auf dem Spiel - von dem Tabakkonzern in den Bankrott getrieben, würde der New Yorker Vorzeige-Sender einer Übernahme hilflos gegenüberstehen.

Die Redaktion einigt sich also auf die Ausstrahlung einer entschärften Version. Auch der sonst so kämpferische Mike Wallace stimmt dem feigen Kompromiß aus Angst um seine Karriere zu. Für Lowell Bergman bricht eine Welt zusammen, als er seine Ideale und seinen Berufsethos derart verraten sieht. Er hat Wigand sein Wort gegeben und muß nun machtlos zusehen, wie der Chemiker fallen gelassen wird.

Auch Jeffrey Wigand ist am Boden zerstört. Er hat alles riskiert und alles verloren - seine Frau, die dem Druck nicht mehr standhielt, hat ihn mit den Kindern verlassen. Aus Angst vor weiteren Repressalien wohnt Wigand in wechselnden Hotelzimmern, und versinkt, dem Selbstmord nahe, in hilflose Apathie.

Einzig Bergman hält weiter zu ihm. Um Wigand aus seiner verzweifelten Lage zu befreien und die Öffentlichkeit doch noch über die Machenschaften von Brown & Williamson ins Bild zu setzen, bricht Bergman ein striktes Tabu: Er informiert die New York Times über die Vorgänge hinter den Kulissen seines Haussenders CBS...




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