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The Impostors
Produktionsnotizen
Produktionsdesign
[Foto: Isabella Rossellini als Queen]
Tucci arbeitete eng mit dem Produktionsdesigner Andy Jackness
zusammen, um einen Look zu bekommen, der komische Aspekte mit
der Eleganz des Jazz verband. "Stanley und ich unterhielten
uns viel über den Stil des Films, und wie man eine Komödie
aufbaut durch die Beziehung des Schauspielers zu seinem Umfeld",
sagt Jackness. "Wir wollten einen eleganten Look gepaart
mit einer kultivierten Großzügigkeit. Wir wollten
keine übertriebene Anhäufung von Details hinter den
Köpfen der Schauspieler. Art Deco eignete sich wie von selbst
dafür."
Die Murdoch Hall wurde ausgewählt, weil sie Art Deco Elemente
bewahrt hat, die in der modernen Architektur seit langem verschwunden
sind. Sie ist reichlich versehen mit rosafarbenen Marmorsäulen,
geätztem Glas und Kronleuchtern in Form von Blumenblättern.
Diese Elemente wurden betont und verstärkt, während
man die große Freitreppe und die Marmorböden frisch
polierte, damit sie wie neu aussahen. Auf der 15. Etage wurden
die Flure mit Art Deco Lampen, zarten Walnußfarben und
Topfpalmen ausgestattet. An den Wänden befestigte man hölzerne
Geländer, an denen sich die Passagiere bei starkem Seegang
festhalten konnten.
Ein paar Flure weiter unten wurde ein einziger Raum der Murdoch
Hall nacheinander in sechs verschiedene Schiffskabinen umgebaut.
Dabei entstand ein ständiges Gedränge von Requisiten
und Designelementen. Denn um die schrullige Persönlichkeit
jeder einzelnen Figur widerzuspiegeln, wurden die Details, Farben,
Bettdecken und persönliche Besitztümer immer wieder
ausgetauscht.
Als Kontrast zu den intimen Kabinen wünschte sich Tucci
einen extrem großen Ballsaal, wie es ihn im heutigen New
York eigentlich nicht mehr gibt. "Die wenigen, die wir fanden,
waren unerschwinglich teuer", gesteht Alexander. Deshalb
entwarf das Team einen ganz neuen.
"Ein paar der lustigsten und wunderbarsten Szenen des Films
spielen im Ballsaal. Deshalb mußte er einfach schön
sein", sagt Andy Jackness. "Die Wände bestanden
aus bemalten Kulissen, die Vorhänge wurden speziell angefertigt
und die Böden waren mit einem Muster bemalt, das ich selbst
entworfen hatte. Die Beleuchtung sollte sehr einfach gehalten
sein mit indirektem Licht. Man sieht die Lichtquellen, aber sie
sind sehr weich. Die Komödie sollte im Mittelpunkt stehen
trotz dieser opulenten Drehorte."
Für Beth Alexander erwies sich die Außenseite des
Schiffes als eine der eindrucksvollsten Bauten des Films. "Es
ist schwer in einem einfachen Raum den Eindruck eines Ozeandampfers
zu vermitteln, aber Andys Ausstattung war wirklich ganz außergewöhnlich.
Sie läßt dein Mißtrauen für einen Moment
verschwinden und gibt dir das Gefühl, wirklich auf einem
Schiff zu sein."
Der Stab
Wie die Besetzung so stellte Stanley Tucci auch den Stab zusammen.
Er engagierte befreundete Künstler und Handwerker, deren
Arbeit er kannte, respektierte und bewunderte. Beth Alexander:
"Wenn er die Arbeit eines Menschen mag, dann sagt er einfach
'mach bei mir mit'. Ich ziehe ihn oft damit auf, daß wir
bei unserem nächsten Film mehr Menschen als Jobs haben werden,
weil er sich nie von Leuten trennen kann. Aber das ist eben Stanleys
Stil."
Alexander summiert ihre Erfahrungen: "Es gab keinen Setbesucher,
der nicht eine Bemerkung darüber machte, wieviel Spaß
wir zu haben schienen. Das ist das Wunderbare an Stanleys Drehbuch.
Es folgt ein komisches Stück auf das andere. Eines Tages
fragte ich Stanley nach seiner Lieblingsszene im Film, und er
antwortete: 'Nun da gibt es diese Szene mit Billy und Oliver
... aber dann gibt es noch diese andere Szene mit Tony Shalhoub
... und die mit Campbell Scott' - und er zählte einfach
eine große Szene nach der anderen auf. Hoffentlich deutet
das daraufhin, daß die Zuschauer ebenfalls so viele Lieblingsszenen
haben werden."
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