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Gran Paradiso - Das Abenteuer Mensch zu sein


Produktionsnotizen

Szene [800] [1200] [Foto mit Frank Giering]

Es begann mit dem "Spiegel". 1993 berichtete das Hamburger Nachrichtenmagazin über Strafgefangene, die aus therapeutischen Gründen mit Querschnittsgelähmten gemeinsam Bergwanderungen unternahmen. Als der Drehbuchautor Georg Heinzen den Artikel las, wusste er sofort, dass die Geschichte das Potenzial für ein mitreißendes Drehbuch in sich barg. Nachdem er die Seiten weggeheftet hatte und der Eindruck, den diese ungewöhnliche Konstellation auf ihn hinterlassen hatte, einige Zeit lang gesackt war, verfasste Heinzen ein erstes Treatment, dass im Sommer 1998 auf dem Schreibtisch von Miguel Alexandre landete.

Georg Heinzen war schon seit seiner Kindheit von den Bergen fasziniert, aber da sowohl Miguel Alexandre als auch sein Produzent Henrik Meyer sich als eingefleischte Norddeutsche eher dem Meer verbunden fühlen, musste der Autor zunächst etwas Überzeugungsarbeit leisten: Heinzen vermittelte ihnen einen Eindruck von der Macht und der Schönheit der Berge.

Szene [800] [1200] [Foto mit Erhan Emre]

Nachdem er zunächst alle seine Recherche-Ergebnisse zum Thema zusammengestellt und Alexandre und Meyer vorgelegt hatte, begannen Autor und Regisseur, gemeinsam an einem Drehbuch zu arbeiten. Sie fanden heraus, dass solche Bergtouren für Querschnittsgelähmte keineswegs utopisch sind: In den Rocky Mountains ist ein Behinderter 4000 Meter hoch auf einen Gletscher gestiegen, ein weiterer Rollstuhlfahrer schaffte es im Himalaya gar auf 7000 Meter, die er teilweise auf dem Rücken von Sherpas zurücklegte.

Während dieser Phase gingen die beiden zusammen auf eine Bergtour und von diesem Punkt an war Alexandre endgültig der Faszination der Berge erlegen: Nach der Wanderung griff er zum Telefon, rief Meyer an und machte seiner Euphorie Luft. Und die Kombination aus Berg-Begeisterung und kühler norddeutscher Mentalität stellte sich als exzellente Voraussetzung für die weitere Arbeit an den verschiedenen Drehbuchfassungen heraus.

Von Anfang an war klar, dass Gran Paradiso kein reiner "Bergfilm" sein sollte. Auf keinen Fall wollte man der Versuchung erliegen, die Glaubwürdigkeit der Figuren zugunsten schöner Bilder zu vernachlässigen.

"Bei Gran Paradiso habe ich die Chance gesehen, genau diese Art von großem Gefühlskino zu inszenieren, die mich als Jugendlicher inspiriert hat, Filmemacher zu werden, einen Film, der den Wurzeln des Kinos am nächsten liegt", erklärt Alexandre seinen Entschluss für dieses Projekt. "Meine Vorbilder sind unter anderem die Stummfilme von Charlie Chaplin, weil man dort mit den archaischen Problemen des Menschseins konfrontiert wird und gleichermaßen lachen wie weinen kann. Das ist für mich pures Kino, und diese Chance sah ich auch Gran Paradiso."




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